Läuferspitze (1956 m) - Kleine Runde über dem Füssener Jöchle


Publiziert von Nic , 8. Juni 2013 um 23:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Reutte nach Haller am Haldensee. Gebürenpflichtiger Parkplatz Ortsmitte
Kartennummer:Kompass Karte 4

Angeregt von Festivaltour.de ging es heute in die Tannheimer Berge. Keine leichte Aufgabe in diesem stark frequentierten Gebiet ruhige Tourenziele zu finden. Und es gibt Sie doch, sogar nur unweit der Gondelbahn Füssener Jöchle. Hallerschrofen und Hahnenkopf, zwei mir bisher unbekannte Gipfel. Höchste Zeit diese Wissenslücke zu schließen. Auf dem Weg habe ich dann noch einen Abstecher auf die formschöne Läuferspitze gemacht.

Los geht's vom Parkplatz am wunderschönen Haldensee. Auf gutem Steig hinauf zum Gasthaus Adlerhorst und weiter Richtung Füssener Jöchle. An einer Abzweigung wähle ich den Weg hinauf zum Hallergernjoch. Von hier weglos über den mit Latschen bewachsenen Südostgrat zum Gipfel des Hallerschrofen. Nachdem es auf dem überwucherten Gipfel weder Kreuz noch Steinmann gibt, habe ich einen gebaut. Abstieg über die Westtflanke. Hier heißt es aufpassen. Sehr steil geht es im brüchigen Gelände nach unten ( T4+/ I ). Zudem hat es eine unangenehme Geröllauflage, was die Sache nicht gerade leichter macht. Am besten hält man sich weiter links, hier ist es nicht ganz so steil und ausgesetzt.

Man erreicht den Verbindungsweg zur Läuferspitze. Über Geröll, leichte Felsen und einem mit einer Kette versicherten, senkrechten 6 Meter Wandl geht es hinauf zum Gipfelkreuz. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht auf Rote Flüh, Gimpel und Kellenspitze.  Außerdem auf den Hahnenkopf, meinem nächsten Ziel.  Über den mit Drahtseil versicherten Normalweg geht es hinab.

Von hier folge ich dem Weg Richtung Füssener Hütte, welchen ich an geeigneter Stelle verlasse, um weglos über eine Grasrampe und durch eine Latschengasse zum brüchigen Südwestgrat aufzusteigen. Eine erste Steilstufe überklettert man entweder direkt (brüchig), oder umgeht sie nördlich. Ich bin im Aufstieg drüber und  im Abstieg außenrum. Es folgt meist anspruchsvolles Gehgelände. An einem Felsvorsprung weicht man wiederum auf schmalem Band in die Nordseite aus. Es folgt eine bröselige Rinne, die man am besten an der rechten Seite über Felsen umgeht. An einem ausgesetzten Stück hält man sich rechts in nähe der Latschen. Hier gilt absolutes Stolperverbot! Links geht es senkrecht runter. Nach einigem auf und ab erreicht man einen Abbruch, den man südlich etwas absteigend umgeht. Ein letztes steiles Stück mit feiner Geröllauflage trennt einen nun noch vom Gipfel. Oben angekommen mache ich eine lange Pause und genieße die Ruhe und die wunderbare Aussicht. Auch der Hahnenkopf hat kein Kreuz, aber einen kleinen Steinmann. Gipfelbuch gibt es leider keines. Werde beim nächsten Besuch mal eins mitbringen.

Zurück auf dem gleichen Weg und über das Füssener Jöchle auf dem Anstiegsweg zum AP.

Fazit:
Wunderschöne, mit Ausnahme der Läuferspitze einsame Bergtour. So gut wie keine Begehungsspuren am Südwestgrat des Hahnenkopfes, was ein wenig Wegfindungsgespür voraussetzt. Die Kletterstellen sind leicht. Meist I, aber durch die Brüchigkeit des Gesteins mit  Vorsicht zu begehen. Alles in allem eine tolle Frühjahrstour an einem wunderschönen Junitag. Der Sommer kann kommen!


Schwierigkeiten :

Bis zum Hallergernjoch T3
Aufstieg Hallerschrofen T3+
Abstieg Hallerschrofen  T4+ / I
Läuferspitze T4
Hahnenkopf Südwestgrat T4+ / I


 


Tourengänger: Nic


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Kommentare (1)


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Bergfex78 hat gesagt:
Gesendet am 9. Juni 2013 um 16:53
Eine wirklich schöne Tour!


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