Biketour: Tanzboden - Vorder Höchi - Niederurner Täli


Publiziert von Amortis , 4. Mai 2013 um 20:47.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Mai 2013
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 3050 m
Abstieg: 3050 m
Strecke:Eschenbach - Neuhaus - Uznach - Ernetschwil - Gommiswald - Rieden - Cholwald - Tanzboden - Steintal - Blomberg - Krummenau - Stein SG - Starkenbach - Vorder Höchi - Amden - Weesen - Niederurnen - Morgenholz - Rossweidhöchi - Schwendelen - Schübelbach - Tuggen - Grynau - Schmerikon - Eschenbach
Kartennummer:LK 1113, 1114, 1133, 1134

Fulminanter Start in die Bikesaison 2013

Die Wetterprognosen für diesen Samstag waren ja eher durchzogen und so liess ich von einer Skitour oder einem anderen grösseren Unternehmen ab. Spontan entschlossen wir uns am Freitagabend eine Biketour zu machen, um die Saison offiziell zu starten. Wir entschlossen uns für die Region Ricken / Toggenburg. Uns wurde schnell klar, dass alle unsere Ideen ziemlich gewaltig waren. Wir einigten uns für einen Rundkurs. Da wir im Moment in Eschenbach SG wohnen war schon mal klar dass wir als erstes zum Tanzboden, dann via Toggenburg in die Vorder Höchi (oberhalb von Amden) und von da aus retour. Da uns aber der ewige Kilometermarathon über die Linthebende überhaupt nicht anmachte, entschlossen wir uns noch via Niderurner Täli nach Schübelbach zu fahren und von da aus via Grynau wieder zurück nach Eschenbach. Aber alles der Reihe nach:

Wie so üblich trafen wir uns bei mir und assen ausgiebig Frühstück. Frisch gestärkt und gut gelaunt starteten wir bei milden Frühtemparaturen von Eschenbach mit unseren Bikes. Wir fuhren von Eschenbach via Uznach - Gommiswald - Rieden in Richtung Tanzboden. Die Route ist spätestens ab dem "Städtchen" in Uznach gut beschildert (offizieller "Mountainbikeland Schweiz Trail"). In stetigem Tramp erreichten wir den Tanzboden. Im letzten Teil mussten wir das Fahrrad bereits ein paar Meter tragen da noch einiges an Schnee auf dem Weg liegt. WIr wurden beim Bergrestaurant freundlich von der Wirtin begrüsst und quatschten noch ein bisschen.

Nach der kurzen Pause machten wir uns an die Abfahrt nach Krummenau. Von einer Abfahrt kann man (zumindest im oberen Teil der Strecke) kaum sprechen. Wir mussten etliche Schneefelder queren und im Wald war die Strasse immernoch komplett schneebedeckt. Ab Hinterallmen (ca. 1000m) konnten wir dann endlich runter donnern, was für ein Feeling! Wir fuhren durch das Steintal in Richtung Ebnat-Kappel und erreichten nach einem kurzen Gegenanstieg via Blomberg das am Morgen noch verschlafene Krummenau.
Von Krummenau folgten wir mehr oder weniger der Haupstrasse in Richtung Stein SG. In Neu St. Johann legten wir noch einen Zwischenstopp ein, da wir den gluschtigen Nussgipfel beim Bäcker nicht widerstehen konnten.

Nachdem wir Stein passiert hatten, erreichten wir nach wenigen Minuten das Dorf Starkenbach. Zirka in der Dorfmitte verlässt unsere Route die Haupstrasse rechterhand. Über eine gut geteerte Bergstrasse starteten wir unseren Aufstieg zur Vorder Höchi. Ziemlich am Anfang des Aufstiegs warnt eine Tafel noch "Strasse von November bis Juni gesperrt". Wir liessen uns aber nicht irritieren und traten kräftig in die Pedalen. Der Weg war bereits im unteren Bereich noch stark vom Winter geprägt. Überall lagen Äste, Tannzapfen, ja sogar ganze Bäume über der Strasse. Uns dämmerte langsam auf was wir uns eingelassen haben. Leider machte uns der Schnee (ab ca. 1100m) wieder einen Strich durch die Rechnung. Da der weitere Aufstieg auf dem Fahrrad unmöglich war, blieb uns halt nur das Tragen des Bikes übrig. Durch den aufgeweichten Schnee kämpften wir uns Spitzkehre für Spitzkehre hoch in die Vorder Höchi.

Wir waren ziemlich froh als wir die Alpgebäude der Vorder Höchi erblickten. Bei den Gäden angekommen machten wir erstmal Pause und leerten unsere Schuhe vom Schnee. Zum Glück war die uns bevorstehende Abfahrt auf den ersten Blick aper. Nach einer kurzen Verpflegung schwangen wir uns auf die Sättel und fuhren zügig die mehrheitlich apere Strasse runter nach Amden und von da aus über die normale Strasse bis nach Weesen. Temporausch pur! Das Wetter wurde leider zunehmend schlechter und vor allem in Richtung Niederurnen waren dicke Wolken rund um die Gipfel. Wir wollten aber unseren Plan unbedingt durchziehen und so brachten wir gemütlich die Strecke bis zur Talstation der Seilbahn welche ins Niederurner Täli führt hinter uns.

Die Strecke ins Niederurner Täli ist bei Glarner allgemein bekannt, da es doch stellenweise ziemlich steil bergauf geht. Immernoch ziemlich frisch in den Beinen nahmen wir die uns bevorstehenden 550 Höhenmeter in Angriff. Ohne grosse Mühen erreichten wir die Bergstation der Seilbahn wo wir eine kurze Pause einlegten. Leider hatte es bereits zu Regnen begonnen, das machte uns aber nicht viel aus da wir ja wettertechnisch gesehen einen anständigen Tag hatten. Bei leichtem Regen folgten wir der neuen und frisch geteerten Strasse, zu unserem Zwischenziel der Rossweidhöchi. Umgeben von Hirzli , Planggenstock, Brüggler und Wageten  fuhren wir der Kiesstrasse entlang unserem Etappenziel entgegen. Wir freuten uns riesig, dass wir noch keinen Schnee angetroffen haben, aber leider wurden wir auch hier vom Schnee nicht verschont. Zirka auf Höhe der Wänifurggel zeigten sich erste Schneefetzen und ab 1200m war dann Schluss mit fahren. So trugen wir auch noch die letzten 250 Höhenmeter das Bike durch den matschigen Schnee bis auf die Rossweidhöchi.

Auf der Rossweidhöchi angekommen wurden wir regelrecht von einem stürmischen Regen und Nebel empfangen. Wir verweilten deshalb nicht lange und rutschten einige Scheefelder runter bis wir über die völlig durchnässte Wiese auf die Strasse gelangten. Über die gute Strasse fuhren wir in rasantem Tempo via Schwendenen nach Schübelbach. Diese Abfahrt hatten wir uns redlich verdient! Von Schübelbach nahmen wir den konventionellen Veloweg durch Tuggen in die Grynau. Über die Allmeind erreichten wir Schmerikon. Zu guter Letzt folgte noch ein kleiner Bergpreis über die alte Eschenbacher - Strasse nach Eschenbach.

Einen ziemlich abwechslungsreichen Start in die Bikesaison. Nach 102 zurückgelegten Kilometer und 6100 Höhenmeter (3050 Hm Uphill / 3050 Hm Downhill) hatten wir eine perfekte Rundtour, welche wir sicher bei etwas weniger Schnee wiederholen werden! Die Bikesaison kann kommen....

Tour mit Domi

Tourengänger: Amortis


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