Die letzten Köhler der Schweiz - im Napfgebiet


Publiziert von Mo6451 , 4. Mai 2013 um 21:51.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 4 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 790 m
Strecke:12,9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Entlebuch; Postbus Entlebuch - Glashüttli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Schüpfheim - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Eine interessante Tour wurde heute von den Luzerner Wanderwegen angeboten, die Besichtigung der Kohlenmeiler, die von den Köhlern im Napfgebiet betrieben werden.

Ausgangspunkt der Tour war Glashüttli, zu dem uns zwei extra bestellte Postbusse hinfuhren. Direkt am Anfang des Weges erkennt man noch Spuren der ehemaligen Glashütte.Von Glashütte geht es entlang des Seeblibachs hinauf nach Gitzischwand. Dort verlassen wir den Wanderweg und gehen steil hinauf nach Finsteregg. Bald treffen wir auf den ersten Kohlenmeiler. Er befindet sich im Stadium des Aufbaus.

Von Finsteregg heißt es nun wieder absteigen. Schöne schmale Pfade, die zwar etwas rutschig sind durch den vielen Regen, führen uns hinunter ins Tal nach Drachslis. Hier machen wir nicht nur unsere Mittagspause, sondern können auch einen Kohlenmeiler in Aktion bewundern. Aus den Löchern dampft es, die Umwandlung von Holz in Holzkohle ist in vollem Gange. 14 Tage braucht es, bis aus dem Holz Holzkohle geworden ist. Dabei muss der Meiler Tag und Nacht beobachtet werden, damit alles schön gleichmäßig abbrennt aber nicht verbrennt. Eine zeitaufreibende und mühselige Arbeit, die wir kaum nachempfinden können, wenn wir das Produkt Holzkohle für unseren heimischen Grill erwerben.

Weiter geht es nun Richtung Bramboden. In der Höhe von Luegmoos können wir einen weiteren Kohlenmeiler bewundern, der sich aber noch im Aufbau befindet. Interessant ist, dass man uns hier zur Anschauung ein wunderschönes Modell hingestellt hat, dass einen Querschnitt eine Meilers darstellt.

Nach Bramboden heißt es, wieder einige Höhenmeter aufsteigen, aber die Aussicht auf einen Kaffee lässt die Beine schneller gehen. Nach der Kaffeepause geht es wieder runter in das Tal der Gross Fontanne und erneut hinauf zum Aussichtspunkt Oberstaldenegg. Unterwegs sehen wir dann noch die selten gewordenen Schlüsselboden mit ihrem unnachamlichen Geruch und dem orangefarbenen Herzen.
Oberstaldenegg, ein herrlicher Aussichtspunkt und zwischen den Bäumen einen seltenen Blick auf die Kirche von Bramboden.

Ab hier geht es nun nur mehr abwärts, mal über schmale Wege, mal über breitere Forstwege erreichen wir bald unser Ziel Schüpfheim, von wo wir mit dem Zug nach Hause zurückkehren.

Eine wunderschöne und sehr interessante Wanderung geht zu Ende mit einem großen Dankeschön an Richard unseren Wanderleiter, der uns mit vielen Informationen zu Land und Leuten und zum Köhlerwesen die Region näher gebracht hat.

Tour mit Luzerner Wanderwegen.

Route:Glashüttli - Gitzischwand - Finsteregg - Drachslis - Bramboden - Obstaldenegg - Eggli - Schüpfheim

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (1)


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silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 5. Mai 2013 um 00:35
Die Schwester der Köhler, Doris Wicki, ist die einzige Köhlerin der Schweiz. Ömel bis 2011 und ist es wahrscheinlich noch. Sie arbeitet von den Brüder unabhängig.


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