Heimgarten (1790 m) - wo sich Berge und Ebene die Hand reichen


Publiziert von 83_Stefan , 17. April 2013 um 19:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:14 April 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über St2562 nach Ohlstadt. Über Haupt-, Heimgarten- und Wankstraße zum gebührenfreien Parkplatz am Schleifmühlenweg. Alternativ per Bahn nach Ohlstadt; vom Bahnhof quer durch den Ort zum Ausgangspunkt.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - UK50-52 Bad Tölz Lenggries und Umgebung.

In den Bergen ist es wie im Zirkus - in der ersten Reihe sieht man einfach am besten. Das weiß man insbesondere dann zu schätzen, wenn man sich eben gerade in der ersten Reihe befindet. Der Heimgarten ist die höchste Erhebung des kleinen Gebirgszugs zwischen Loisachtal und dem Walchensee und erhebt sich praktisch direkt über der weiten Ebene. Die Blicke sowohl ins Gebirge, wie auch in die Weite des flachen Landes sprechen für sich... und für den Heimgarten! Kein Wunder also, dass der schöne Aussichtsberg das ganze Jahr über viel Besuch erhält. Möchte man es wenigstens beim Anstieg ruhiger haben, wählt man den Weg von Ohlstadt über das Rauheck. Die Tour entwickelt dann einen speziellen Reiz, wenn man sie im Frühjahr mit Schneeschuhen durchführt.

Am gebührenfreien Wanderparkplatz von Ohlstadt geht's los. Der Bach wird auf einer Brücke überquert und eine Schotterstraße führt durch eine Weide an den Wald heran. Dort beginnt der breit ausgetretene Weg, der für den Aufstieg genutzt wird. Er leitet ziemlich steil durch Wald hinauf und erreicht einen wunderbaren Aussichtsplatz mit Sitzbank, an dem man gerne etwas verweilt. Der Weg knickt hier nach links ab und führt im Graben zwischen Buch- und Ölrain mit deutlich geringerer Steigung bergan, bis die unscheinbare Wankhütte auf einer Lichtung erreicht ist.

In östlicher Richtung geht es ohne großen Höhengewinn weiter und an einigen Jagdhütten vorbei, bis der Weg nach links durch den Wald hinauf zum Sattel zwischen Rauheck und Heimgarten leitet. Dem breiten Kamm nach links folgend, wird bald das unscheinbare Rauheck mit seinem riesigen Gipfelkreuz erreicht, das sich als netter Aussichtsplatz erweist.

Nach dem Abstecher zum Rauheck geht's zum Sattel zurück und auf dem Kamm weiter, der in weitem Bogen hinauf zum Heimgarten leitet. Vorsicht - hier oben bildet sich in schneereichen Wintern häufig eine riesige Wächte!  Der Heimgarten ist ein phantatischer Aussichtspunkt, der einen Blick vom Wendelstein bis zu den Tannheimer Bergen bietet. Auch München ist an klaren Tagen deutlich zu sehen. Knapp unterhalb des Gipfels steht die Heimgartenhütte, die allerdings nur im Sommer bewirtschaftet ist.

Beim Abstieg folgt man wieder dem Kamm bergab. Noch deutlich vor Erreichen des Sattels verlässt man ihn an bezeichneter Stelle und durch die Nordwestflanke geht es ohne größere Umschweife hinunter zur Bärenfleckhütte. Durch den Wald führt der Weg schließlich - mehrmals im Zwiestreit mit breiten Forstpisten - an der Ruine Schaumburg vorbei wieder nach Ohlstadt. Man hält sich links und erreicht bald den Parkplatz.

Schwierigkeiten:
Über Wankhütte zum Rauheck: WT2 (westseitiger Anstieg um den Buchrain herum ziemlich steil, aber auf guter Trasse).
Vom Rauheck über den breiten Kamm zum Heimgarten: WT2 (Vorsicht auf die Wächte am Heimgarten).
Abstieg über Bärenfleckhütte: WT2.

Fazit:
Eine aussichtsreiche 3*-Rundtour, die besonders schön mit Schneeschuhen im Frühjahr ist. Die Tour eignet sich besonders dann, wenn der Schnee in tieferen Lagen bereits verschwunden ist, sodass der westseitige, steile und potentiell lawinengefährdete Anstieg um den Buchrain herum auf aperem Weg zu bewerkstelligen ist. Ebenso erweist sich der nordwestseitige Abstiegsweg an einigen Stellen bei ungünstigen Bedingungen als lawinengefährdet.

Mit auf Tour: Kireko.

Anmerkung:
Auch das Rauheck alleine ist eine schöne Rundtour. Link zum Tourenbericht: *Rauheck (1590 m) - eine Tour für melancholische Tage.

Kategorien: Bayerische Voralpen, Schneeschuhtour, 3*-Tour, 1700er, WT2.


Tourengänger: 83_Stefan, Kireko


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Geodaten
 15448v4.kml Tourenskizze (kein GPS)

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Kommentare (2)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 21. April 2013 um 14:01
mit charmanter Begleitung auf den Berg uns a no bei AKW....des is schee....

LG!

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. April 2013 um 17:37
Hey ADI! Ja klar, das passt schon ;-) . Wenn's auch "nur" der Heimgarten ist, Hauptsache raus!

Viele Grüße nach "MONACO"!


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