Bisses de Mont d'Orge, Siphon et Lentine


Publiziert von laponia41 , 13. März 2013 um 11:19.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:12 März 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sion, Pont de la Morge
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Sion

Einmal mehr versprach der Wetterbericht nur im Raum Sion ein bisschen Sonne. Also musste ein Grund her um hinzufahren. Der war rasch gefunden. Vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir doch auf dem Gipfel des Mont d'Orge einmalig schöne Berg-Anemonen gesehen. Also nichts wie hin, zuerst das Rendez-vous mit meiner Pulsatilla montana, dann weiter nach dem Zufallsprinzip.

Ich genoss die Fahrt ins Wallis in leeren Zügen und war auch der einzige Wanderer, der in Pont de la Morge dem Bus entstieg. Nach kurzem Aufstieg auf einem Strässchen erreichte ich rasch den Hüterweg des Bisse de Mont d'Orge. Erfreulich: die Frühlingsblumen spriessen, unter anderem auch Berg-Anemonen. Unerfreulich: auf dem Flugplatz Sion starten Militärflugzeuge mit ohrenbetäubendem Lärm.

Kurz vor dem Lac du Mont d'Orge biege ich links ab in den Weg, der zum Château Montorge führt. Ich wähle die Abkürzung, die der Gratkante entlang rasch in die Höhe führt.Vorbei bei den Ruinen steige ich auf Pt. 787. Ich bin enttäuscht. Sie ist nicht da, die erwartete schöne Pulsatilla. Ich raste auf einer Ruhebank, blicke rein zufällig darunter - und nun sehe ich sie. Prächtig wie vor einem Jahr.

Im Abstieg zum Lac animiert mich dann ein Wegweiser, die Bisse Siphon aufzusuchen. In der Nähe von Pt. 702 komme ich zu einem grossen Speicherbecken, das offensichtlich seit Jahren nicht mehr gefüllt wird. Hier war der Beginn der nun aufgelassenen Bisse Siphon. Es lohnt sich jedoch allemal, diesen kurzen Bisse zu begehen. Die Sicht hinunter nach Sion und ins Rhonetal ist eindrücklich.

Unten am Lac du Mont d'Orge entschied ich dann spontan, auch noch den Bisse de Lentine zu begehen. Das war zu Beginn eine trockene Sache. Man sah ihn im überbauten Gebiet nicht, und als er zum Vorschein kam, führte er natürlich kein Wasser. Dann aber die grosse Überraschung: in den Rebbergen unterhalb Drône kam mir ein Mann mit einer Mistgabel entgegen. Was das bedeutete, wusste ich. Er hatte den Bisse de Lentine angeschlagen und begleitete das flutende Wasser. Mit der Gabel hielt er mitschwimmendes Laub und Äste auf. Klar, dass ich dem Wasserlauf bis zur Schöpfe folgte. Das Flüsschen Sionne führt um diese Jahreszeit ordentlich Wasser und ist noch nicht auf die Unterstützung des Bisse de Sion angewiesen.

Vom Mann mit der Gabel erfuhr ich dann auch, dass das Wasser für das Gebiet des Bisse Siphon vom Lac du Montorge hoch gepumpt wird. Sehr befriedigt von allem, was ich heute erlebt hatte, wanderte ich zurück zum Bahnhof Sion und genoss die Rückreise nach Bern wie gewohnt in vollen Zügen.






Tourengänger: laponia41


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 18. März 2013 um 18:22
einfach schön - Danke für diesen Bericht, Peter!
lg, Felix

laponia41 hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. März 2013 um 19:40
Habe diesen Tag auch ganz besonders genossen. Danke für deinen Kommentar!

LG Peter


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