Der Wetterbericht hatte für heute trockenes Wetter vorausgesagt mit einigen Aufhellungen. Diesen Tag wollte ich also noch nutzen, bevor die Schlechtwetterfront anrückt. Als Tourenziel hatte ich mir den Fadeuer obehalb Furna im Prättigau ausgesucht. Keine Riesentour sollte es werden, zumal ich aufgrund einer Erkältung noch immer nicht genug Luft bekomme.
Beim Parkplatz Hinterberg starte ich meine Tour auf einem aufwärts führenden Waldweg. Er geht genau der Grenze einer Wildruhezone entlang. Bei der Alp Untersäss bei P. 1'632 geht es links weg, erneut in einen etwas steileren Waldweg. Bald erreicht man das Obersäss auf 1837m und von dort kann man den Fadeuer nicht mehr verfehlen. Er steht gerade über einem und die Spur führt gerade hinauf.
Auf dem Gipfel angekommen habe ich das Gefühl, dass alles doch etwas zu schnell ging. Zudem hält sich das Wetter bestens und so trinke ich nur etwas Tee und mache mich an den weiteren Aufstieg zur Stelli. Zuerst geht es allerdings wieder etwas runter. Für die kurze Abfahrt lasse ich die Felle an den Skiern. Danach geht es über einen Grat aufwärts Richtung Stelli. Auch dort bin ich schnell angekommen und grüble nun, eventuell den weiteren Aufstieg auf das Rothorn unter die Füsse zu nehmen. Leider hat es ab hier keine Spuren mehr.
Ich entschliesse mich, einfach mal aufzusteigen und spontan umzukehren, falls mich der Mut verlassen sollte. Schliesslich war ich solo unterwegs und wollte nichts riskieren. Der Aufstieg auf das Rothorn ist nochmals etwas steiler und der Schnee vom Wind gepresst. Auf dem Gipfel angekommen sah ich, dass der Hauptgipfel noch ein paar Meter entfernt war. Die Spur über den Grat war allerdings nicht sehr vertrauenserweckend, zumal unterhalb des Gipfels der Schnee bereits angerutscht war. Somit machte ich mich bereit für die Abfahrt.
Die Abfahrt vom Rothorn im Pressschnee war nicht gerade berauschend. Ich hatte heute aber auch keinen Pulverschnee mehr erwartet. Die Hänge unterhalb des Fadeuers entschädigten mich noch etwas und ich genoss die Abfahrt über griffigen Altschnee. Schliesslich komme ich zufrieden an beim Parkplatz an. Die Entscheidung, eine Tour im Prättigau zu unternehmen war goldrichtig. Das Wetter schien ringsherum schlechter zu sein als hier.
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