Eine Führung durch Würzburg


Publiziert von Gemse , 10. März 2013 um 18:47.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum: 2 Februar 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 15 m
Abstieg: 15 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Würzburg von dort über die Kaiserstraße in 10 Min. zur Juliuspromende
Mit dem Auto über die BAB A3 oder A7 nach Würzburg und weiter über die Ausschilderung zum Juliusspital
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito.
Unterkunftmöglichkeiten:Div. Gasthöfe und Hotels in Würzburg

Spätestens alle 10 Jahre wieder ist ein Besuch meiner Heimatstadt Würzburg fällig.
Heute ist ein besonderer Anlass, denn heuer werde ich im Rahmen einer Jubilar Feier für 50 Jahre Mitgliedschaft beim Deutschen Alpenverein geehrt.
Ich treffe mich heuer mit einem Ehepaar aus Wipperfürth und einer jungen Dame aus Bad Bergzabern, deren Kinder mir mein neues Maskotchen, ein Mamut geschenkt haben. Sie bestanden darauf mich einmal kennen zu lernen, da wir uns bisher nur über Skype kannten. Wir haben die gleichen Interessen und ein Treffen in Würzburg ist ideal, da wir in etwa die gleiche Anfahrtsstecke haben.
Ich starte um 7 Uhr in FFB und so erreichen wir um 9:30 Uhr nahezu zeitgleich unser Ziel, ein Hotel in Würzburg. Zunächst gehen wir in ein Café und stärken uns.
Da Hikr eine Wanderseite ist, wird also eine Stadtwanderung durch die Mainmetropole unternommen.
 
Wir starten an der Julius-Promenade und gehen über die Grabengasse und Katharinengasse zum Marktplatz. Dominierend hier ist die Marienkapelle. Die Marienkapelle  ist ein gotischer Kirchenbau auf dem Unteren Markt. Trotz ihrer Größe ist sie kirchenrechtlich eine Kapelle.
Der Bau wurde 1377 von den Bürgern der Stadt auf den Überresten einer während der Judenverfolgung zur Zeit des Schwarzen Todes 1349 zerstörten jüdischen Synagoge begonnen und nach etwa 100 Jahren abgeschlossen. Bekannt hier sind hier an dem Südportal die Figuren von Adam und Eva von Tilman Riemschneider, einem Bildhauer und Bürgermeister zu Würzburg.
Weiter gehen wir zum Obermarkt. Links erreichen wir das Falkenhaus. Das Falkenhaus, auch „Haus zum Falken“ genannt, ist ein Gebäude am Marktplatz. Es wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut, dann 1735 vom Gastwirt Franz Thomas Meißner aufgekauft und als Gasthaus genutzt. Meißners Witwe ließ 1751 die drei giebelige Rokoko-Fassade errichten. Bis ins 19. Jahrhundert beherbergte das dreigeschossige Falkenhaus Würzburgs einzigen Konzert- und Tanzsaal.
Der Weiterweg führt uns jetzt zum Kürschnerhof. Am Haus “Zum Schönen Eck“ und dem Neumünster gehen wir vorbei und erreichen den Dom von Würzburg. Die romanische Kirche, erbaut ab 1040 von Bischof Bruno, gilt als die viertgrößte romanische Basilika Deutschlands. Es handelt sich um den dritten Dombau, nachdem die ersten beiden (erbaut um 787 und 855) durch Feuer ganz oder teilweise zerstört worden waren. Nach dem Unfalltod Brunos im Jahr 1045 vollendete sein Nachfolger im Bischofsamt, Adalbero, den Bau im Jahr 1075. Die Seitenschiffe wurden um das Jahr 1500 spätgotisch umgestaltet. Pietro Magno stuckierte den Dom 1701 im barocken Stil aus.
Nach dem Einsturz großer Teile des Doms am 20. Februar 1946 als Folge des Bombenangriffs auf Würzburg am 16. März 1945 wurde er bis 1967 wieder aufgebaut. Dabei wurde die barocke Substanz zugunsten einer Re-Romanisierung zerstört. Die Neuausstattung betont den Gegensatz zu den erhaltenen historischen Partien. So entstand eine umstrittene Kombination aus größtenteils romanischen, modernen und barocken Elementen.
 
Nach der Besichtigung gehen wir die Domstraße hinunter in Richtung Alte Mainbrücke. Doch Bevor wir dir Brücke erreichen schwenken wir rechts ab und gehen in den Grafeneckart – dem Alten Rathaus, der Ratskeller ist zu empfehlen.
 
Frisch gestärkt steigen wir jetzt die Brückenrampe zur Alten Mainbrücke hinauf. Die Alte Mainbrücke ist die älteste Brücke über den Main in Würzburg. Das Bauwerk war bis 1886 Würzburgs einziger Flussübergang. Die Brücke, Teil der Ost-West-Passage, verbindet bei Mainkilometer 252,32 die Altstadt am rechten Mainufer mit der gegenüber liegenden Festung Marienberg.
Die erste, romanische Steinbrücke an dieser Stelle wurde schon um 1120 unter dem Baumeister Enzelin errichtet, zuvor gab es dort eine Fähre. Bei Gründung der Fundamente wurden der Vita nach die dorthin von den drei Missionaren St. Kilian, Kolonat und Totnan gestürzten Statuen des heidnischen Freya-Heiligtums (innerhalb der heutigen Festung) wiedergefunden. Die damalige Brücke wurde bei den Hochwassern 1342 und 1442 teilweise zerstört, aber auch im Laufe der Jahre durch die sogenannten „Holländerstämme“, Holzstämme, die schwimmend im Fluss transportiert wurden, in Mitleidenschaft gezogen. Daher wurde das Bauwerk nach fast 350 Jahren Standzeit durch einen Neubau, die heutige Brücke, ersetzt.
 
Wir gehen wieder über die Marienkapelle wieder zurück zur Juliuspromende und von hier weiter über die Theaterstraße zur Residenz.  Die Würzburger Residenz ist ein barocker Residenzbau am Rande der Innenstadt von Würzburg, dessen Bau 1719 begonnen wurde und bis 1744 vollendet war. Die Innenausstattung wurde im Jahr 1781 fertiggestellt.
Sie diente bis zur Auflösung der geistlichen Territorien durch die Säkularisation als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Das Schloss zählt zu den Hauptwerken des süddeutschen Barock und ist im europäischen Kontext als einer der bedeutendsten Residenzbauten des Spätbarock anzusehen, es steht somit in einer Reihe mit Schönbrunn in Wien und Schloss Versailles bei Paris. Die UNESCO hat das Bauwerk einschließlich des Residenzplatzes und der Nebengebäude 1981 in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben.
Napoleon soll damals die Residenz bei einem seiner zwei Besuche gleichermaßen spöttisch wie respektvoll als „schönsten Pfarrhof Europas“ bezeichnet haben.
 
Wir gehen durch den noch winterlich kahlen Hofgarten und erreichen den Residenzplatz.
Über die Hofstraße erreichen wir wieder den Dom von der Rückseite. Über die Martinstraße  und Schönbornstraße erreichen wir wieder die Juliuspromenade, wo wir unser Auto abgestellt haben.
 
Am Abend geht es ins Julius-Spital – genauer gesagt in die Zehntscheune, hier soll die Jubilar-Ehrung erfolgen. Außer mir wurden noch 141 Mitglieder für 70 J + 60 J + 50 J + 40 J + 25 J Mitgliedschaft beim DAV Sektion Würzburg geehrt.
Es war ein würdiger Rahmen unter anderem mit dem Polizeichor, der als Abschluss das La Montanara sangen.
 
Am nächsten Morgen trennten sich wieder unsere Wege und jeder führ wieder heim.
 
Stadtwanderer:   Nadine, Elke + Wilfried und Karl.


Tour 134 <--- Tour 135---> Tour 136       (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)


Tourengänger: Gemse


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. März 2013 um 07:35
eine beachtliche Stadtführung des Jubilars;
eine ausnehmend schöne Stadt!
lg, Felix

Gemse hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. März 2013 um 09:35
Danke Felix,
hatte nur einem Nachteil, dass in der Residenz das Fotografieren verboten ist.

lg Karl


Kommentar hinzufügen»