1700 Kilometern mit dem Fahrrad nach Hamburg


Publiziert von SCM , 1. Oktober 2021 um 16:51.

Region: Welt » Deutschland » Norddeutsches Tiefland
Tour Datum: 4 Juni 2021
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   D   A 
Zeitbedarf: 33 Tage
Aufstieg: 8250 m
Abstieg: 8700 m
Strecke:1670.7 KM

Unser Auto soll Ende Juni in Hamburg am Hafen ankommen. Lange überlegen wir uns wie wir am besten nach Hamburg kommen um es abzuholen. Man könnte fliegen, mit dem Zug fahren oder ein anderes Auto ausleihen und mit zwei Autos zurück fahren. Schlussendlich entscheiden wir uns aber für eine ganz andere Variante. Wir vertrauen auf unsere Muskelkraft und fahren mit dem Fahrrad!

Um nicht nur den vielbefahrenen Landstrasse entlang zu fahren wählen wir so viel es geht nur Radwege aus. Und um nicht an jeder Ecke auf die Karte schauen zu müssen, wollen wir so oft es geht denn Weit-Radwanderwegen folgen. Das hat zur Folge, dass wir anstatt den gut 800 Kilometern auf der Autobahn mehr als das doppelte an Strecke zurücklegen.

Aus dem Liechtenstein geht es zuerst den Rhein entlang zum Bodensee und dann nach Lindau. Dort folgen wir dann dem Bodensee-Königsee Radweg bis nach Füssen. Weiter geht es entlang der romantischen Strasse bis nach Bieberehren. Dort kürzen wir ab und folgen dem Gaubahnradweg nach Ochsenfurt und dann dem Main-Radweg nach Würzburg. Bei Gemünden am Main biegen wir vom Main-Radweg ab und folgen nun dem Main-Rhön-Verbindungsweg nach Ebersburg. Dort treffen wir auf den Fuldaradweg, der uns bis nach Hannoversche Münden bringt. Hier beginnt die Weser und damit auch der Weserradweg. In Cuxhaven ist auch dieser Radweg zu Ende. Die letzten paar Kilometern bis nach Hamburg legen wir auf dem Elbe-Radweg zurück.

Der Abschnitt zwischen Füssen und Cuxhaven ist grösstenteils auch als D9-Route markiert.

Teil 1: Freitag, 04.06.2021
59.2 KM, +80 HM, -160 HM

Heute ist der Starttag! Los geht es am frühen Nachmittag in Liechtenstein. Dem Rhein entlang fahren wir bis zum Bodensee. Gleich zeigt sich das Wetter von seiner üblen Seite. Es ist ziemlich heiss, und es bläst ein heftiger Gegenwind. Dafür regnet es immerhin nicht.

Beim Bodensee angekommen fahren wir noch ein wenig dem See entlang bis nach Lochau, wo wir bei Julia übernachten können.

Teil 2: Samstag, 05.06.2021
53.2 KM, +780 HM, -405 HM

Nicht allzu früh geht es am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Frühstück weiter. Erster Stopp ist Lindau, wo wir als erstes in den Baumarkt fahren um ein neues Fahrradschloss zu kaufen. Wir haben zwar ein schweres und gutes Schloss dabei, allerdings nicht den Schlüssel für das Schloss. So nützt es nicht viel und wir deponieren es in Lochau.

Nach Lindau geht es im permanenten Auf und Ab durch das Allgäu. Meistens fahren wir bei schönem Wetter auf ruhigen Nebenstrassen und treffen ausser anderen Radfahrern auf kaum Verkehr. Gegen Nachmittag ändert sich das Wetter langsam. Es beginnt immer stärker zu regnen. Die letzten 15 Kilometer müssen wir schliesslich in strömendem Regen zurücklegen. Leider geht es bis nach Oberstaufen auch noch über einen ziemlich hohen Hügel, so dass wir nass bis auf die Unterhosen in Oberstaufen ankommen. Wir sind froh, dass es im teuersten Hotelzimmer der gesamten Reise einen einstellbaren Heizkörper im Badezimmer gibt. Nur so gelingt es uns, unsere Kleider und Schuhe bis zum nächsten Morgen zu trocknen.

Abendessen gibt es heute in der neben dem Hotel gelegenen Pizzeria. Wegen Corona ist es noch nicht erlaubt im Innenraum zu essen, auch für Geimpfte nicht. So verbringen wir den nasskalten Frühsommerabend mit einer heissen Pizza und einem kalten Bier unter einem zu Regenschirm umfunktionierten Sonnenschirm.

Teil 3: Sonntag, 06.06.2021
56.3 KM, +650 HM, -580 HM

Für heute hat der Wetterbericht für den ganzen Tag regen gemeldet. Zwar nicht wirklich fest, aber eben doch den ganzen Tag. Deshalb fahren wir gleich zu Beginn mit voller Regenmontur los. Am Anfang rollen wir leicht abwärts bis zum Grossen Alpsee. Dahinter machen wir eine erste kurze Pause in Immenstadt. Danach rollen wir für einige Zeit der Iller entlang. Bei Blaichach kürzen wir den Bodensee-Königssee-Radweg ein wenig ab und fahren direkt nach Burgberg anstatt bis nach Sonthofen zu fahren.

Kurz hinter Burgberg beginnt ein längerer Anstieg bis zum Rottachspeicher. Danach geht es noch ein wenig weiter bergauf, bis wir dann über Oy-Mittelberg bis nach Nesselwang hinunter rollen können. Kaum kommen wir in Nesselwang an, hört der Dauerregen des Tages auch auf und die Sonne kommt sogar ein wenig zum Vorschein.

Wir übernachten in einer privaten Pension mitten im Ortszentrum. Am Abend kehren wir im Brauerei-Gashof Hotel Post ein und essen im überdachten Garten eine Allgäu-Pfanne.

Teil 4: Montag, 07.06.2021
50.7 KM, +650 HM, - 720 HM

Heute ist es endlich mal wieder ein bisschen schöneres Wetter. Dementsprechend motiviert starten wir am Morgen und radeln ohne grössere Pause zum Hopfensee. Nach einer Pause am Seeufer fahren wir die letzten Kilometern bis nach Füssen.

Dort stellen wir unsere Fahrräder ab und besichtigen die Stadt und nehmen ein kleines Mittagsessen zu uns. Das schöne Wetter nutzen wir auch für einen kurzen Spaziergang zum Hohen Schloss. Anschliessend fahren wir weiter zum Alpsee und zum Schloss Hohenschwangau direkt oberhalb davon. Wir nutzen die Tatsache, das wegen Corona kaum Touristen hier sind und parken deshalb anschliessend auch unsere Fahrräder beim Alpsee und spazieren hoch zum Schloss Neuschwanstein. Nachdem wir die Aussicht genossen haben, spazieren wir auf einem anderen Weg zurück zu unseren Fahrrädern.

Nun sind es noch ein bisschen mehr als 10 Kilometer bis nach Trauchgau, wo wir in einem Hotel unterkommen. Heute Abend dürfen wir zum ersten Mal in einem Landgasthof auch im Innenraum zu Abend essen, weil es die aktuelle Ansteckungsrate zulässt.

Teil 5: Dienstag, 08.06.2021
64.5 KM, +570 HM, - 770 HM

Am nächsten Morgen beginnt der Tag gleich mal mit einem kurzen Aufstieg über einen kleinen Hügel und einer kurzen Abfahrt bis nach Steingaden. Dort können wir in einem Supermarkt unsere Vorräte auffüllen. Nun folgt eine der bisher schönsten Abschnitte der Reise: durch eine ziemlich menschenleere Gegend führt uns der Weg durch Wälder und Wiesen nach Peiting. Dann müssen wir einer viel befahrenen Strasse bis nach Schongau folgen.

In der überraschend schönen Altstadt legen wir in einem Cafe eine längere Pause ein. Nach der Pause fahren wir weiter dem Lech entlang bis nach Landsberg am Lech. Dort kommen wir in einer sensationell günstigen Unterkunft (20 Euro) mitten in der Altstadt unter. Am Abend spazieren wir durch die sehr schöne Altstadt und essen im Inder beim Hauptplatz unser Abendessen.

Teil 6: Mittwoch, 09.06.2021
69.6 KM, +180 HM, -310 HM

Heute ist unser Ziel Augsburg. Wir wechseln noch kurz die Bremsbeläge der Scheibenbremsen und fahren dann durch die Altstadt Richtung Norden. Schon kurz nachdem wir den Torbogen der alten Stadtmauer passiert haben, können wir bereits wieder direkt einem schönen Fahrradweg direkt dem Lech entlang fahren.

In Kaufering machen wir noch schnell einen kurzen Abstecher zu einem Supermarkt um unser Vorräte wieder ein wenig aufzufüllen. Danach geht es schnell und ohne weiteren Halt weiter bis kurz nach Prittriching. Dort entscheiden wir uns spontan durch Bobingen zu fahren. Deshalb biegen wir vom beschilderten Radweg ab, überqueren den Lech und folgen lokalen Schildern die uns nach Bobingen bringen.

Wir durchqueren die Stadt und folgen dann dem Radweg entlang der Hauptstrasse, der uns direkt nach Augsburg hineinbringt. Mittlerweile sind im Norden schon bedrohlich dunkle Wolken aufgetaucht und es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis ein ordentliches Gewitter losgehen wird. So kommt es auch. Wir haben immerhin ein bisschen Glück und schaffen es noch, eine der ersten Tramhaltestellen in Augsburg zu erreichen und uns dort unterzustellen.

Nach wenigen Minuten ist das Gewitter bereits wieder vorbei und die Sonne scheint wieder vom Himmel. Wir fahren weiter und besuchen die Augsburger Sehenswürdigkeiten. Dabei erwischt uns in der Fuggerei nochmals ein Gewitter, das aber eben so schnell wie das erste auch wieder vorbei ist. Gegen Abend fahren wir in einen Vorort von Augsburg, nach Gersthofen, wo wir auch die Nacht verbringen.

Teil 7: Donnerstag 10.06.2021
73.4 KM, +320 HM, -380 HM

Weiter geht es gemütlich am nächsten Morgen in Gersthofen. Wir kehren zuerst einmal in einem Kaffee im Einkaufszentrum ein und frühstücken. Danach fahren wir zum Lech, wo wir auch wieder auf den alten Radweg treffen. Immer diesem Radweg entlang geht es nun nach Langweid am Lech. Dort führt der Radweg weg vom Lech und über Biberbach, Kühlenthal, Allmannshofen, Oberndorf am Lech nach Genderkingen, wo wir den Lech wieder erreichen.

Wir überqueren den Lech und erreichen Rain. In einem kleinen Lokal legen wir eine späte Mittagspause. Danach geht es weiter Richtung Norden. In Feldheim treffen wir auf eine riesige Baustelle und haben ein bisschen Mühe den richtigen Weg zu finden. Irgendwann klappt es dann aber doch und wir können weiter nach Marxheim fahren. Hier treffen wir auf dem Donauradweg dem wir für kurze Zeit bis nach Donauwörth folgen können.

In Donauwörth kommen wir relativ früh an. Deshalb haben wir viel Zeit um die schöne Altstadt bei schönstem Wetter zu geniessen.

Teil 8: Freitag 11.06.2021
80.0 KM, +580 HM, -530 HM

Am nächsten Tag wartet eine ziemlich lange Tour auf uns. Ziel ist Dinkelsbühl, das gemäss Focus die schönste Altstadt Deutschlands haben soll. Erster grösserer Stop des Tages ist aber Harburg. Auch hier gibt es bereits eine sehr fotogene Altstadt, die wir aber nur kurz besichtigen, da wir noch einen langen Weg vor uns haben. Über Ronheim und Hoppingen fahren wir einen ziemlichen Umweg, der uns schlussendlich nach Grosssorheim bringt. Über Kleinsorheim und Reimlingen geht es weiter nach Nördlingen.

Nördlingens mittelalterliche Altstadt ist definitiv eine Pause wert. Die Hauptattraktion der Altstadt, die kreisrunde Stadtmauer sieht man allerdings nur aus der Luft wirklich gut. Nichtsdestotrotz gefällt es uns so gut, dass wir für eine ziemlich lange Mittagspause hier bleiben.

Danach geht es weiter nach Wallerstein, Maihingen und Fremdingen. Kurz danach folgen ziemlich überraschend nach 2-3 ordentliche Steigungen und 1 Abfahrt die es wegen tiefen sandigen Stellen in der ansonsten sehr harten Forststrasse wirklich in Sich hat. Wir können einen Sturz gerade noch so verhindern.

Gegen Abend erreichen wir aber unbeschadet Dinkelsmühl. Noch vor dem Feierabendbier drehen wir mit dem Fahrrad eine Runde durch die gesamte Altstadt.

Teil 9: Samstag, 12.06.2021
58.5 KM, +350 HM, -360 HM

Eine schöne Altstadt reiht sich zur Zeit an die nächste! Ziel für heute ist Rothenburg ob der Tauber. Wiederum eine weltbekannte Altstadt.

Doch vor dem Spass kommt die Arbeit. Als erstes suchen wir heuten morgen einen Fahrradhändler, der ergonomisch geformte Fahrradgriffe verkauft. Wir hoffen damit das Problem zu lösen, dass mittlerweile die Finger beim Radfahren sofort einschlafen und die Fingerspitzen zum Teil auch am nächsten Morgen noch gefühllos sind.

Nach der erfolgreichen Montage der neuen Fahrradgriffe geht es weiter nach Feuchtwangen, wo wir uns auf dem Marktplatz ein zweites Frühstück aus unserem Proviant gönnen. Dann rollen wir fast flach bis zum Kloster Sulz. Hier erwartet uns nochmals eine kurze Steigung hoch nach Schillingsfürst. In einem Cafe in der Nähe des Schloss stärken wir uns mit einem Flammkuchen.

Danach folgt eine steile und schnelle Abfahrt nach Bellershausen und weiter nach Unteroestheim. Ab hier können wir mehr oder weniger der Tauber entlang fahren, die uns bis nach Siechenmühle führt. Einen kleinen Aufstieg müssen wir noch überwinden und schon sind wir bei unserer Unterkunft mitten in der Altstadt von Rothenburg.

Dank Corona hat es sehr wenige Touristen und so können wir den späten Nachmittag und Abend in der schönen Altstadt fast ungestört geniessen.

Teil 10: Sonntag, 13.06.2021
73.7 KM, +280 HM, -530 HM

Der Sonntagmorgen beginnt gleich mit einer schönen Abfahrt hinunter ins Tal der Tauber. Dieser geht es dann im ständigen Auf und Ab entlang bis nach Bieberehren. Dort entschliessen wir uns ein wenig abzukürzen und nicht mehr dem Romantische-Strasse-Radweg zu folgen, der uns nun in mehreren Tagen über Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim am Main nach Würzburg führen würde. Stattdessen folgen wir dem Gaubahnradweg nach Ochsenfurt.

Der Gaubahnradweg ist ein Radweg, der auf der Trasse der alten Gaubahn verläuft. Deswegen ist er, obwohl er über einen kleinen Hügel führt, nirgends wirklich steil. Zwischen 1907 und 1992 verband die Gaubahn das Tauber- mit dem Maintal. 1994 wurden die Gleise entfern und seit 1996 kann man auf dem Radweg Fahrrad fahren. 

Dank dieser Abkürzung erreichen wir am späten Nachmittag bereits Ochsenfurt und nach ein paar wenigen Kilometern entlang des Main-Radwegs sind wir am frühen Abend bereits in Würzburg. Dort ist es sehr sehr warm und unser Hotelzimmer direkt unter dem Dach macht die Situation auch nicht wirklich besser. Wir halten uns dort deswegen nicht lange auf, sondern gehen gleich wieder raus, schauen die Sehenswürdigkeiten an und essen in der Osteria Trio eine Pizza.

Teil 11: Montag, 14.06.2021
80.1 KM, +470 HM, - 440 HM

Am nächsten Tag ist es immer noch sehr heiss. Doch Jammern nützt nichts, wir wollen und müssen weiter. Der genaue Routenverlauf für die nächsten 2-3 Tage war uns lange unklar. Irgendwie müssen wir nun vom Main-Radweg zum Fulda-Radweg finden und dabei auch noch die Rhön überwinden. Lange haben wir nach der einfachsten Möglichkeit gesucht und hoffen nun, diese gefunden zu haben.

Wir folgen dem Main-Radweg, der uns bis nach Gemünden am Main bringt. Dort legen wir im Schatten an Sinn eine längere Pause ein. Die Temperaturen sind im Moment so hoch wie noch nie in diesem Jahr und so hoch wie sie dieses Jahr auch nicht mehr werden.

Anschliessend folgen wir in der Nachmittagssonne dem Sinntal-Radweg, der uns durch das schöne Sinntal immer ein wenig bergauf führt. Kurz vor unserem Etappenziel in Jossa verlassen wir Bayern und radeln hinein nach Hessen. Bei der Unterkunft in Jossa angekommen wir uns ein warmes Bett mit einer preiswerten Halbpension angeboten. Als die Wirtin erzählt dass es eine reichhaltige Auswahl an Hauptspeisen geben wird schlagen wir zu. Beim Abendessen zeigt sich dann, das unter der reichhaltigen Auswahl die Auswahl der verschiedenen Saucen die man aufs Schnitzel haben kann verstanden wird. Was anderes gibt es nicht.

Teil 12: Dienstag, 15.06.2021
60.4 KM, +700 HM, - 620 HM

Am nächsten Morgen fahren wir in Jossa los und folgen dann als erstes für einige Kilometer dem Rhönexpress Bahn-Radweg. Auch dieser Fahrradweg führt über die Trasse einer ehemaligen Eisenbahnstrecke. Doch bereits in Zeitlofs verlassen wir diesen Radweg wieder und folgen dem ausgeschilderten Main-Rhön Verbindungsweg. Dieser ist nicht besonders schön, weil er oft direkt auf den Hauptstrassen ohne Radstreifen entlang führt. Allerdings hält sich der Vekehr in Grenzen und wir sind froh einen ausgeschilderten Weg gefunden zu haben.

Auf dem Weg Richtung Fulda müssen wir einen grösseren Hügel überwinden. Kurz nach Mittag haben wir das bereits geschafft und machen auf der Passhöhe, beim Parkplatz Steiger, eine kurze Rast. Anschliessend folgt die schnelle Abfahrt Richtung Motten. Weiter geht es durch Felder und Wiesen bis nach Schmalnau. Dort treffen wir auf den Fulda-Radweg, dem wir nun für die nächsten paar 100 Kilometer folgen können.

Für heute ist das Ziel aber nur noch wenige Kilometer entfernt. Wir quartieren uns in einem AirBnB in Künzell bei Fulda ein und verbringen den Abend mit Fussball schauen. Es spielt die Schweiz gegen Wales.

Teil 13: Mittwoch, 16.06.2021
83.0 KM, +700 HM, -800 HM

Relativ früh am nächsten Morgen fahren wir ins Zentrum von Fulda um dort in einer Bäckerei zu frühstücken. Anschliessend fahren wir der Fulda entlang immer Richtung Norden. Den nächsten grösseren Stopp legen wir in Bad Hersfeld ein. In einem Cafe am Hauptplatz stärken wir uns mit einem kühlen Getränk und einem kleinen Snack.

Weiter geht es durch einen schönen Wald und dann durch Felder bis nach Bebra. Bei glühenden Nachmittagstemperaturen kommen wir erschöpft dort in unserem AirBnB an und freuen uns, dass unsere Unterkunft sehr kühl ist und unsere Gastgeber sogar Bier und Eiskrem im Kühlschrank deponiert haben.

Teil 14: Donnerstag 17.06.2021
42.4 KM, +150 HM, -200 HM

Für heute sind über 35 Grad angekündigt. Deshalb brechen wir früh am Morgen auf und haben auch nur eine sehr kurze Tour geplant. 10 Kilometer nach dem Start erreichen wir Rotenburg an der Fulda, wo wir in einer Bäckerei Frühstück und Proviant besorgen. Das Frühstück essen wir kurz nach Rotenburg auf einer schönen Bank am Flussufer.

Zwischen Binsförth und Beiseförth folgt dann das nächste Highlight. Mit einer handbetriebenen Luftseilbahn überqueren wir hier die ungefähr 40 Meter breite Fulda. Die Seilbahn besteht aus einem offenen Stahlkorb in den 3-4 Fahrräder passen. In der Gondel sind Handkurbeln montiert mit denen man die Gondel, die 5 Meter hoch an einem Drahtseil hängt, über die Fulda bewegen kann. Ähnliche Kurbeln sind an den beiden Ufern montiert, so dass man, falls nötig, die leere Gondel auch von der anderen Flussseite zu sich holen kann.

Bei diesen Temperaturen ist das Kurbeln Schwerstarbeit. So sind wir froh als wir endlich die andere Flussseite erreichen. Von hier aus müssen wir nur noch wenige Kilometer fahren bis wir am frühen Nachmittag Melsungen, unser heutiges Etappenziel erreichen.

Teil 15: Freitag, 18.06.2021
35.8 KM, +250 HM, -260 HM

Auch heute hat es wieder über 35 Grad. Deshalb fahren wir auch heute früh los, so dass wir bereits um die Mittagszeit den Etappenort in Lohfelden bei Kassel erreichen. Am Nachmittag unternehmen wir nicht viel. Wir ruhen uns im angenehmen kühlen Hotelzimmer aus und schauen Fussball EM. Am Abend liefert uns Liferando Indisches Essen ins Hotelzimmer.

Teil 16: Samstag, 19.06.2021
74.5 KM, +440 HM, -470 HM

Es ist zwar immer noch heiss, aber nicht mehr ganz so heiss wie noch gestern. Endlich können wir wieder den ganzen Tag Fahrrad fahren. Durch die Fuldaaue und die Karlsaue fahren wir nach Kassel hinein. Sehr schön führt der Fahrradweg nun direkt der Fulda entlang mitten durch die Stadt. Weiter geht es immer der Fulda entlang bis nach Hann. Münden.

Dort fliessen die Fulda und die Werra zusammen und bilden nun die Weser. Am Weserstein endet damit auch der Fulda-Radweg und nun beginnt der Weser-Radweg. Diesem folgen wir nach einem späten Frühstück in der Altstadt von Hann. Münden. Bei ziemlich heissen Temperaturen fahren wir auf der rechten Seite flussabwärts. Hier muss man gut überlegen auf welcher Flussseite man fahren will. Es hat nicht mehr viele Brücken und nur noch vereinzelte Fähren. So eine Fähre nehmen wir dann auch am Nachmittag in Lippoldsberg.

An der anderen Flussseite angekommen müssen wir noch einen kleinen Hügel überwinden, bevor wir am Ziel in Gewissenruh ankommen. Dort öffnet die Küche heute extra ein bisschen früher, so dass bis zum EM-Spiel am Abend alle bereits gegessen haben und in Ruhe das Spiel schauen können.

Teil 17: Sonntag, 20.06.2021
81.8 KM, +290 HM, -350 HM

Der nächste Morgen beginnt mit einer angenehm kühlen Abfahrt bis fast nach Bad Karlshafen. Dort überqueren wir auf einer Brücke die Weser und fahren dann bis nach Würgassen. Dort nehmen wir wiederum eine Fähre auf die andere Flussseite. Über Beverungen und Wehrden geht es nun weiter bis nach Höxter. Dort pausieren wir kurz und fahren dann zum bekannten Kloster Corvey.

Leider muss man den kompletten und nicht gerade kleinen Eintrittspreis für das Museum zahlen, auch wenn man nur kurz den Innenhof anschauen will. Deshalb kehren wir gleich wieder um und radeln weiter bis nach Holzminden um dort ein Eis zu essen.

Gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Bodenwerder, der Heimatstadt des Barons von Münchhausen. Dort haben wir auf AirBnB eine unschlagbar günstige und super Unterkunft gefunden. Wir geniessen den Abend bei Silvia und Falk.

Teil 18: Montag, 21.06.2021
81.3 KM, +240 HM, -260 HM

Auch heute geht es weiter der Weser entlang flussabwärts. Erster interessanter Stop ist die schöne Altstadt in Hameln. Wir bummeln ein wenig durch die Altstadt, trinken einen Kaffee und fahren dann weiter. Das Wetter wird bald schlechter und zweimal regnet es kurz. Jedes mal finden wir rechtzeitig einen trockenen Unterstand.

Kurz hinter Rinteln kürzen wir wieder einmal ein wenig ab. Wir fahren hoch Richtung Lohfeld und wollen von dort nach Porta Westfalica queren. Doch leider ist das nicht so einfach wie gedacht. Wegen Baustellen sind Strassen gesperrt und keine Umleitung signalisiert. Ausserdem löst sich gerade auch noch die Steckachse meines Vorderrades und es beginnt stark zu regnen. Irgendwie schaffen wir es aber doch noch nach Porta Westfalica und warten dort in einem Supermarkt für 2 Stunden den stärksten Regen ab.

Danach fahren wir weiter und sind schon bald darauf in unserem AirBnB in Minden.

Teil 19: Dienstag, 22.06.2021
90.9 KM, +190 HM, -240 HM

Am nächsten Morgen ist das Wetter wieder sehr schön. Wir fahren wir aus Minden raus und kaufen in einem Vorort Proviant ein. Danach geht es über Petershagen weiter nach Stolzenau. Eine längere Pause legen wir aber erst in Nienburg ein. In der schönen Fussgängerzone trinken wir einen Kaffee und essen einen Kuchen.

Danach geht es weiter Richtung Norden. In Marklohe kürzen wir nochmals ein wenig ab und folgen nicht dem Fahrradweg über Drakenburg. Stattdessen fahren wir über Balge nach Schweringen. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel in einem Neubaugebiet in Hoya. Weil es um uns herum keine Restaurants hat rufen wir den Pizzaservice und lassen uns zwei feine Pizzas bringen.

Teil 20: Mittwoch, 23.06.2021
77.1 KM, +110 HM, -110 HM

Heute geht es nach Bremen! Doch erster Stopp ist das ca. 20 Kilometer von Hoya entfernte Verden. Nach der Kaffeepause und einem Sandwich aus der Bäckerei fahren wir weiter. Nun geht es nicht mehr nach Norden sondern nach Westen. Im Gegensatz zu den anderen Tagen müssen wir heute auch mit starkem Gegenwind kämpfen.

Trotzdem erreichen wir irgendwann die ersten Häuser in Bremen. Auf einem schönen Radweg fahren wir auf dem Weserdamm entlang bis in die Altstadt. Am Altstadtrand liegt unsere Unterkunft, wo wir am frühen Abend für die nächsten zwei Tage einchecken.

Donnerstag, 24.06.2021

Heute nehmen wir das Fahrrad nicht aus dem Fahrradkeller. Wir verbringen den Tag mit Sightseeing in Bremen.

Teil 21: Freitag, 25.06.2021
92.0 KM, +340 HM, -350 HM

Nach einem Tag Pause freuen wir uns heute sehr, dass es wieder weiter geht. Von Bremen aus könnte man ziemlich direkt in 1-2 Tagen nach Hamburg fahren. Weil unser Schiff aber ein wenig Verspätung hat entscheiden wir uns für den längeren Weg über Cuxhaven.

Zuerst führt der Weg wenig schön durch die Industrie Bremens Richtung Nordwesten. Doch bereits in Lemwerder wird die Gegend wieder schöner. Schöne Häuser mit Reetdächern wechseln sich ab mit Schafweiden und Wiesen.

Kurz vor Elsfleth müssen wir noch einen ziemlich Umweg fahren, weil eine Zugbrücke gerade renoviert wird und darum nicht passierbar ist. Nach Elsfleth geht es wieder strikt Richtung Norden. Nach einer Pause in Brake erreichen wir am späten Nachmittag Nordenham. Das Timing passt, denn nur wenige Minuten später fährt bereits die grosse Fähre über die Weser nach Bremerhaven. 

Wir lassen uns über das Wasser chauffieren und fahren dann noch wenige Meter durch die Innenstadt zu unserem Hotel.

Samstag, 26.06.2021

Unser Schiff hat noch mehr Verspätung. Deshalb legen wir heute nochmals einen Pausetag ein. Wir besuchen das abwechslungsreiche Klimahaus Bremerhaven.

Teil 22: Sonntag, 27.06.2021
49.8 KM, +75 HM, -70 HM

Die Fahrstrecke heute ist nur kurz. Wir fahren immer mehr oder weniger der Nordsee entlang bis nach Sahlenburg bei Cuxhaven. Immer mal wieder fahren wir direkt an den Strand um das Nordsee-Feeling zu geniessen.

Montag, 28.06.2021

Wir haben nach wie vor viel Zeit und verzichten deshalb heute auf das Radfahren. Stattdessen probieren wir mal etwas Neues: Eine Wattwanderung von Sahlenburg nach Neuwerk.

Dienstag, 29.06.2021

Heute regnet es. Weil wir Zeit haben bleiben wir in Sahlenburg und wandern ein wenig durch den Küstenwald.

Teil 23: Mittwoch, 30.06.2021
71.0 KM, +50 HM, -50 HM

Endlich geht es weiter! Über Dühnen fahren wir zur Kugelbake in Cuxhaven. Hier endet offiziell der Weser-Radweg und es beginnt der Elbe-Radweg. Diesem entlang folgen wir hinein nach Cuxhaven, wo wir bei der Alten Liebe eine Pause einlegen. Hier kann man gut die grossen Schiffe beobachten, die durch die Elbe fahren. Ein Live-Kommentar erklärt laufend woher die Schiffe kommen, wie gross sie sind und wohin sie fahren.

Anschliessend gehen wir ausgiebig frühstücken. Frisch gestärkt fahren wir zum ersten Mal seit langem wieder ein wenig Richtung Süden. Immer wieder können wir direkt an der Elbe rasten und den Schiffen zuschauen. Gegen Abend erreichen wir Freiburg an der Elbe, wo wir uns über AirBnB in einem Baumwagen einquartiert haben.

Teil 24: Donnerstag, 01.07.2021
67.4 KM, +80 HM, -80 HM

Der erste grössere Halt am nächsten Tag it Stade. Die Altstadt ist erstaunlich schön und in einem Restaurant an der Schwinge gönnen wir uns ein Mittagessen. Danach müssen wir unter einem Vordach noch ein Gewitter abwarten, bevor wir weiter nach Grünendeich fahren können. Hier beginnt es wieder ordentlich zu gewittern und wir müssen nochmals das schlechte Wetter in einem Restaurant abwarten. Wenigstens ist es nicht kalt.

Gegen Abend legen wir schliesslich die letzten Kilometer bis nach Jork zurück wo wir uns wiederum über AirBnB in einer schönen Ferienwohnung auf dem Alten Land einquartiert haben.

Freitag, 02.07.2021

Heute nach fuhr unser Schiff an uns auf der Elbe vorbei. Da es aber noch entladen werden muss und das Auto dann freigestellt werden muss und es auch noch Wochenende ist, können wir nicht vor Montag mit dem Auto rechnen. Wir haben also noch jede Menge Zeit und bleiben deshalb einfach noch einen Tag länger im Alten Land.

Weil wir aber nach so viel Fahrrad fahren kaum mehr ohne Fahrrad auskommen, radeln wir eine kleine Runde durch das Alte Land.

Teil 25: Samstag, 03.07.2021
36.1 KM, +165 HM, -145 HM

Heute geht es weiter. Weit ist es aber nicht mehr bis nach Hamburg. Wir fahren zurück direkt an die Elbe, dann der Elbe entlang nach Finkenwerder. Die Halbinsel umrunden wir und nehmen dann die Fähre über die Elbe zur Teufelsbrück. Durch Othmarschen und Altona fahren wir zu den Landungsbrücken und dann über St. Pauli zur Sternschanze. Dort erreichen wir am Nachmittag unser Hotel und können den Abend in Hamburg geniessen.

Sonntag, 04.07.2021

Wir verbringen den Tag mit Sightseeing in Hamburg.

Montag 05.07.2021

Das Auto wurde immer noch nicht freigegeben, deshalb verbringen wir einen weiteren Tag mit Sightseeing.

Teil 26: Dienstag, 06.07.2021
8.0 KM, +30 HM, -30 HM

Das Auto wurde freigegeben! Wir fahren relativ früh am Morgen los und rollen hinunter zu den Landungsbrücken. Durch den sehr interessante alten Elbtunnel unterqueren wir die Elbe und sind dann schon im Hafenbereich. Einige Kilometer dauert es aber noch bis wir schliesslich unser Ziel, das O'Swaldkai, erreichen.

Wir müssen uns nun anmelden und den Pass als Depot abgeben, werden dann zu unserem Auto auf dem Hafengelände gefahren, dürfen es inspizieren, und müssen dann zum Zoll fahren. Beim Zoll dauert es dann ziemlich lange bis wir an der Reihe sind und als es soweit ist, will der Zollbeamte unbedingt meinen Pass sehen. Den haben wir aber als Depot beim Hafen abgeben müssen. Nach langem Hin und Her erklärt er sich schliesslich bereit eine Ausnahme zu machen und meinen Führerschein zu akzeptieren. Dann taucht das nächste Problem auf und wir können die Fahrgestellnummer am Auto einfach nicht mehr finden. Schliesslich taucht ein Aufkleber im Handschuhfach auf, auf dem die Nummer steht. Endlich dürfen wir zurück zum Terminal fahren und den Pass wieder abholen. Dann steht der Heimfahrt nichts mehr im Weg!

Tourengänger: SCM, melo


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Kommentare (9)


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mb4 hat gesagt: Auch wenn es nicht in die Berge geht: Gefällt sehr!
Gesendet am 1. Oktober 2021 um 20:57
Das muss ja eine ganz spezielle Karre sein.
Regte bereits vor der ersten Fahrt zu einer speziellen Tour an.
Davon werden noch eure Urenkel berichten!
Bemerkenswert erscheinen auch die Bürokraten.
Toll, dass sie bei euch ein Auge zudrücken konnten…

SCM hat gesagt: RE:Auch wenn es nicht in die Berge geht: Gefällt sehr!
Gesendet am 1. Oktober 2021 um 22:06
Da hast du sicher recht :)

Es ist übrigens ein alter Mercedes T1 310 mit Hochdach und Allrad den wir bereits aus Europa nach Südamerika verschifft hatten aber wegen Corona vorübergehend dort lassen mussten.

mb4 hat gesagt: RE:Auch wenn es nicht in die Berge geht: Gefällt sehr!
Gesendet am 1. Oktober 2021 um 22:46
Jetzt bin ich zwar ein bisschen enttäuscht.
Hätte eher sowas wie den SuuperTruuper-SUV vom Elon erwartet.

Doch freut es mich viel mehr, dass der Mercedes zu euch zurück gefunden hat!
Alte Liebe rostet nicht.

SCM hat gesagt: RE:Auch wenn es nicht in die Berge geht: Gefällt sehr!
Gesendet am 1. Oktober 2021 um 22:53
Der schaut doch viel besser aus als ein CyberTruck ;)


Winterbaer hat gesagt: Respekt!
Gesendet am 3. Oktober 2021 um 00:09
Ich find das hammerhart, 1700 km durchgehend, fast jeden Tag mit dem Radl. Und vor allem, ich glaub es nicht, mit normalen Rädern! :-)

Ich bin begeistert! Als Nicht-E-Biker kommt man sich in der heutigen Zeit mit einem normalen Radl doch schon bald exotisch vor. Ein normales Rad anzutreffen ist bei uns (obwohl keine langen, großen Steigungen wie in den Bergen!) inzwischen fast schon eine Rarität. Und Ihr fahrt damit 1700 km und über 8000 HM!

> Als erstes suchen wir heuten morgen einen Fahrradhändler, der ergonomisch geformte Fahrradgriffe verkauft. Wir hoffen damit das Problem zu lösen, dass mittlerweile die Finger beim Radfahren sofort einschlafen und die Fingerspitzen zum Teil auch am nächsten Morgen noch gefühllos sind.

Das kommt mir doch sehr bekannt vor, dachte aber bisher der Grund für die tauben Finger liegt im "Gnack"? Ich hab mir deshalb "Hörnchen" gekauft, damit man auch mal aufrecht fahren kann zwischendrin?
Und mit dem Sitzen habt Ihr keine Probleme gehabt?

Und ja, ich wollte auch schon fragen, wie Ihr dann die Radl wieder nach Hause gebracht habt. :-)
Eine Wahnsinns-Tour! Was für ein Gefühl muss das sein, wenn man in Hamburg ankommt! Respekt!

SCM hat gesagt: RE:Respekt!
Gesendet am 3. Oktober 2021 um 21:01
Danke!

Es ist uns auch aufgefallen, dass ausser uns fast niemand ohne elektrische Hilfe unterwegs war. Auch wirklich viele junge Leute, alle unter 30, nur mit E-Bikes. Wir wollten das Ziel unbedingt mit eigener Muskellraft erreichen. Der alte Mercedes verbraucht schon genug Energie.

Hätte er aber nicht im Hafen auf uns gewartet wären wir gerne noch weiter geradelt. Gerade gegen Schluss mussten wir regelrecht Zwangspausen einlegen um nicht zu früh anzukommen.

Lustigerweise war das Sitzen meine grösste Sorge. Das hat uns aber keinerlei Probleme bereitet. Haben aber die Mountainbikesattel gegen ganz breite und weicge Fahrradsattel ausgetauscht. Und zusätzlich zwischen zwei Hosen gewechselt um nicht immer mit der gleichen zu fahren. Das einzige Problem waren die tauben Finger. Hörnchen helfen da auch, weil man wie du sagst, damit auch mal aufrechter fahren kann. Mit den ergonomischen Fahrradgriffen muss man aber auch die Handgelenke weniger stark beugen, so dass die Nerven im Handgelenk nicht so stark belastet werden.

Gruss Sebastian

Winterbaer hat gesagt: RE:Respekt!
Gesendet am 3. Oktober 2021 um 23:24
> Auch wirklich viele junge Leute, alle unter 30, nur mit E-Bikes.

Ist leider der Trend. In den Radlgeschäften gibt es heute mehr E-Bikes als normale.

> Wir wollten das Ziel unbedingt mit eigener Muskellraft erreichen. Der alte Mercedes verbraucht schon genug Energie.

Die Einstellung find ich super!

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 3. Oktober 2021 um 11:44
Hallo SCM, ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: Eine sehr schöne Unternehmung! Es war bestimmt eindrucksvoll, aus eigener Kraft vom Gebirge durch verschiedene Landschaftsformen zu radeln und irgendwann am Meer anzukommen, wo naturgemäß jeder Weg endet. Man kann dir hierzu nur gratulieren - dieses Abenteuer vergisst man bestimmt nicht so schnell. Beste Grüße!

SCM hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Oktober 2021 um 20:51
Hallo Stefan

Danke! Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie sich die Landschaft, die Leute und die Städte langsam verändern. Mit dem Auto auf der Autobahn bekommt man diese langsame Veränderung nie wirklich mit. Ich würde das sofort wieder machen und wenn das Auto nicht in Hamburg gewesen wäre, wären wir noch weiter nach Skandinavien geradelt

Gruss Sebastian


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