Rote Wand, 2704m
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Es ist noch dunkel, als mich das Handy weckt. Um halbsieben fahren wir heute mit dem Landrover zu fünft von Rankweil durchs Große Walsertal über Sonntag nach Buchboden. Den Hochnebel lassen wir bei der Fahrt hinauf zur Klesenza Alm unter uns, um überm Nebel nur feststellen zu können, daß es heute bereits am Morgen etwas bewölkt ist. Ruhig liegen die Hütten der Klesenza, nur das Gemurmel des Hutlabachs ist zu hören. Das ändert sich jedoch schnell als unsere Begleiterinnen aus dem Landrover aussteigen ;-)
Zwischen Roter Wand, Madratsch, Misthaufen und Bettlerspitz liegt in einem herrlichen Talkessel die uralte Alpe Klesenza. CLUS ENZA (vordeutsch) bedeutet so viel wie „Abgeschlossenheit“. Die Alpe war im Besitz des Klosters St. Luzius/Chur und wurde schon 1383 an Walliser von Raggal/Marul verkauft. Klöster hatten in früherer Zeit oftmals weit verstreute, unzusammenhängende Besitzungen, welche von div. Schenkungen herrührten.Am Nordhang der Roten Wand ist die Oberalpe von Klesenza, „Spitzegga“ genannt. Sechs übereinander stufenförmig angeordnete flache Hütten, sogenannte Scherme, wurden wegen der Lawinen in dieser Form errichtet.
07:45 Uhr - Meistens bin ich hier, wenn ich auf die Bettlerspitze steige, heute geht es südwärts, in die Nordseite der Roten Wand, dem zweithöchsten Gipfel, jedoch dominierendem Berg im Lechquellengebirge. Bis zur Oberalpe mit ihren sechs übereinandergebauten Hütten "Spitzegga" führt noch ein geschotterter Fahrweg, dann zweigt nach rechts unser fallweise rot markierter Wanderweg ab. Im felsdurchsetzten steilen Alpgelände aufwärts durch die gelben Alpwiesen bis zur ersten Felsstufe. Ein schön abgehobelter runder Kalkriegel, mittendrin eine Spalte, durch die es aufwärts geht. Abwechslungsreich geht es höher, bis in der Stein/Schotterflanke unter den Felswänden der Aufstiegsweg von der Laguzalpe bzw von der Freiburger Hütte vom Fürggele her einmündet. Links hinüber auf den grasdurchsetzten Rücken, der nun blau markiert über Felsstufen emporleitet zum Gipfelgrat. Christine E. und Helga rasten im Windschatten der Felstürme vor dem Grat, mit Blick zum Gipfel. Hans-Peter, Christine S. und ich steigen weiter auf und folgen dem teilweise verschneiten, heute etwas unangenehm begehbaren Grat oberhalb des weißverschneiten Restgletschers zum Gipfelkopf der Roten Wand 2704m mit seinem Holzkreuz. Es bläst so ein kalter Wind, daß wir Mütze und Handschuhe anziehen und nach dem Gipfelfoto ohne Rast wieder absteigen.
Die Rast holen wir etwas tiefer bei Helga und Christine nach, danach geht es talwärts. HaPe eilt voraus, kümmere eben ich mich um die drei Frauen. Kurzweilig ist es, Scherz und Spaß begleiten uns, aber wir hören auch dem gelben langen Gras zu, in dem der Bergwind mit uns spricht. So nähern wir uns um
13:30 Uhr Spitzegga, wo Hape schon mit dem Landrover auf uns wartet. Der Ehrgeiz hat ihm keine Ruhe gelassen, er mußte die Fahrt hier herauf - mit zwei mal reversieren - versuchen, und hat's geschafft.
Die kurze Fahrt hinunter zur Klesenza Alm begeistert nicht alle, manche fürchten sich dabei sogar mehr als auf dem Berg. Wir erreichen trotzdem gut Buchboden und nach der Fahrt über Raggal und die neu ausgebaute Straße bis Ludesch finden wir auch noch Zeit für einen Einkehrschwung in der gemütlichen Reblaus in Gais. Eine schöne Tour bei der wir heute niemand angetroffen haben - im Sommer ist es wesentlich anders. In Anbetracht der Wetterprognose mit Schneefall bis ins Tal, war es wohl eine der letzten Rote Wand-Besteigungen für dieses Jahr.
Zwischen Roter Wand, Madratsch, Misthaufen und Bettlerspitz liegt in einem herrlichen Talkessel die uralte Alpe Klesenza. CLUS ENZA (vordeutsch) bedeutet so viel wie „Abgeschlossenheit“. Die Alpe war im Besitz des Klosters St. Luzius/Chur und wurde schon 1383 an Walliser von Raggal/Marul verkauft. Klöster hatten in früherer Zeit oftmals weit verstreute, unzusammenhängende Besitzungen, welche von div. Schenkungen herrührten.Am Nordhang der Roten Wand ist die Oberalpe von Klesenza, „Spitzegga“ genannt. Sechs übereinander stufenförmig angeordnete flache Hütten, sogenannte Scherme, wurden wegen der Lawinen in dieser Form errichtet.
07:45 Uhr - Meistens bin ich hier, wenn ich auf die Bettlerspitze steige, heute geht es südwärts, in die Nordseite der Roten Wand, dem zweithöchsten Gipfel, jedoch dominierendem Berg im Lechquellengebirge. Bis zur Oberalpe mit ihren sechs übereinandergebauten Hütten "Spitzegga" führt noch ein geschotterter Fahrweg, dann zweigt nach rechts unser fallweise rot markierter Wanderweg ab. Im felsdurchsetzten steilen Alpgelände aufwärts durch die gelben Alpwiesen bis zur ersten Felsstufe. Ein schön abgehobelter runder Kalkriegel, mittendrin eine Spalte, durch die es aufwärts geht. Abwechslungsreich geht es höher, bis in der Stein/Schotterflanke unter den Felswänden der Aufstiegsweg von der Laguzalpe bzw von der Freiburger Hütte vom Fürggele her einmündet. Links hinüber auf den grasdurchsetzten Rücken, der nun blau markiert über Felsstufen emporleitet zum Gipfelgrat. Christine E. und Helga rasten im Windschatten der Felstürme vor dem Grat, mit Blick zum Gipfel. Hans-Peter, Christine S. und ich steigen weiter auf und folgen dem teilweise verschneiten, heute etwas unangenehm begehbaren Grat oberhalb des weißverschneiten Restgletschers zum Gipfelkopf der Roten Wand 2704m mit seinem Holzkreuz. Es bläst so ein kalter Wind, daß wir Mütze und Handschuhe anziehen und nach dem Gipfelfoto ohne Rast wieder absteigen.
Die Rast holen wir etwas tiefer bei Helga und Christine nach, danach geht es talwärts. HaPe eilt voraus, kümmere eben ich mich um die drei Frauen. Kurzweilig ist es, Scherz und Spaß begleiten uns, aber wir hören auch dem gelben langen Gras zu, in dem der Bergwind mit uns spricht. So nähern wir uns um
13:30 Uhr Spitzegga, wo Hape schon mit dem Landrover auf uns wartet. Der Ehrgeiz hat ihm keine Ruhe gelassen, er mußte die Fahrt hier herauf - mit zwei mal reversieren - versuchen, und hat's geschafft.
Die kurze Fahrt hinunter zur Klesenza Alm begeistert nicht alle, manche fürchten sich dabei sogar mehr als auf dem Berg. Wir erreichen trotzdem gut Buchboden und nach der Fahrt über Raggal und die neu ausgebaute Straße bis Ludesch finden wir auch noch Zeit für einen Einkehrschwung in der gemütlichen Reblaus in Gais. Eine schöne Tour bei der wir heute niemand angetroffen haben - im Sommer ist es wesentlich anders. In Anbetracht der Wetterprognose mit Schneefall bis ins Tal, war es wohl eine der letzten Rote Wand-Besteigungen für dieses Jahr.
Tourengänger:
goppa,
abcdefgh12
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Kommentare (2)