Gaggio NE-Grat - eine abwechslungsreiche Ticino Herbsttour


Publiziert von 360 Pro , 11. Oktober 2012 um 21:39.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:10 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Gnosca, Centro
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Funicolare Monte Carasso - Mornera
cff logo Monte Carasso, Orenno

Das "Problem" bei Bergtouren ist, dass man praktisch auf jeder Tour mindestens zwei neue Projekte entdeckt. So hat man denn am Ende des Tages zwar ein Tagesziel auf der to-do Liste abgehakt, da aber mindestens zwei neue hinzugekommen sind, wird diese Liste anstatt kürzer immer noch länger. Genau so ist es mir auch auf unserer *Tour auf den Visghéd ergangen. Der Anblick des Gaggio Nordostgrates war dermassen 'aamächelig', dass ich ihn einfach einmal aufsuchen musste. Der heutige Tag mit angekündigtem Dauerregen für die Nordschweiz und schweizweit lediglich in der Gegend um Bellinzona eine gewisse Chance auf etwas Sonnenschein, schien dann genau der richtige Zeitpunkt dieses Verlangen in die Tat umzusetzen. 
 
Bei der Bushaltestelle cff logo Gnosco, Centro laufe ich zuerst etwas unkontrolliert bergwärts und merke kurz nach meinem Start, dass ich ja die falsche Seite des Valle di Gnosca anpeile und korrigiere dies kurze Zeit später. Auf dem markierten Weg hoch nach Nàseri verführen mich abertausende von herumliegenden Kastanien so sehr, dass mein Rucksack schlussendlich mehr als 2kg schwerer ist, als bei meinem Start... (die Daheimgebliebenen hat's gefreut). Von der Alpe Nàseri gehts dann weiter dem Weg folgend zur Alpe Sessaldora und zum Rifugio Alpe d'Aspra am Fusse des Cima d'Aspra und von dort direkt über den steilen Grashang zum Gipfelkreuz.

Bis jetzt hat das Wetter hervorragend mitgespielt und die Sonne und die milden Temperaturen erfreuen mich ungemein. So langsam ziehen aber immer mehr Wolken auf. Der interessanteste Teil meiner Tour beginnt aber erst hier. Von der Cima d'Aspra folge ich dem Verbindungsgrat zum Gaggio, welcher drei grössere Gratbuckel aufweist, wovon nur einer davon auf der Karte einen Namen bekommen hat, die Cimetta. Der ganze Grat weist deutliche Wegspuren auf und wenn man diesen folgt dürften die Schwierigkeiten wohl nicht merklich über ein T3 hinausgehen.

Den ersten Gratbuckel (P. 1957) erklimme ich noch im Wald, hart an der Gratkante. Obwohl bei der Cimetta die Wegspuren zu Beginn in die rechte Flanke ausweichen, wähle ich den felsigen, ziemlich direkten Weg (T4, I). Der Weiterweg von der Cimetta zum P. 2210 ist dann wieder einfacher, aber auch hier bieten sich direkt an der Gratkante ein paar hübsche Kraxeleinlagen an. Der eigentliche Leckerbissen ist dann der finale Aufstieg auf den Gaggio, wo die Gratkante selbst den einen oder anderen anspruchsvolleren Kletterzug verlangt, aber alles im grünen Bereich bleibt (T5, II).

Beim Gipfelkreuz kann ich leider die viel gerühmte Aussicht nicht geniessen, da inzwischen alles in Wolken gehüllt ist. Kurz nach meiner Ankunft fängt es dann auch noch an zu regnen, sodass ich mich sehr bald auf den Abstieg zur Capanna Albagno mache. Dort schalte ich eine kurze Pause ein und hoffe auf Wetterbesserung und dass der Regen vielleicht aufhört oder zumindest etwas nachlässt. Leider trifft dies nicht ein und ich muss auch den Rest des Weges nach Mornera im Regen hinter mich bringen.

Tourengänger: 360


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