herrliche Gratwanderung entlang der Kantonsgrenze BE - OW: auf Wilerhorn und Höch Gumme


Publiziert von Felix , 30. September 2012 um 19:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:23 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE   CH-OW 
Aufstieg: 1460 m
Abstieg: 880 m
Strecke:Brünigpass - Engiwald - P. 1334 - Wiler Vorsess - P. 1424 - P. 1573 - Oberberg - P. 1825 - Wilerhorn (Ostgipfel - P. 2005.4 - P. 2003.8) - Tüfengrat - Scheidegg - Gibel - Höch Gumme - Schönbüel - Breitenfeld - P. 1571 - P. 1514 - Bergstation LSB Turren; Talstation LSB Lungern - P. 694 - P. 712 - Bahnhof Lungern
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Autobahn Sursee - Lopper, Autostrasse bis nach Umfahrung Giswil, Kaiserstuhl nach cff logo Lungern - cff logo Brünig
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB Turren - Lungern
Kartennummer:1209, 1189

Nach längerer Zeit findet sich das bewährte Quartett des SAC Huttwil (mit Rosmarie und Jumbo) für eine gemeinsame Tour zusammen – mit viel Spass und Genuss!

 

Erst parkieren wir nach einer stressfreien Fahrt mit wenig Verkehr am Bahnhof in Lungern, wo wir in den Zug steigen, welcher uns auf den Brünigpass fährt. Hier geht es nur wenige Meter der stark befahrenen Strasse entlang bis zum Wanderweg-Abzweiger, welcher uns kurz danach am hübschen, einfachen und alten Hof vorbei- und zum Engiwald hochleitet.

Stimmungsvoll ist das Heraustreten aus dem bereits lauschigen Wald auf die Alpen beim Totzweg; gemächlich wandern wir über das offene Gelände – bereits bietet sich eine schöne Sicht auf das Nebelmeer über dem Brienzersee – weiter bis zur Abzweigung, welche uns am nördlichen Ende des Wiler Vorsess steiler aufwärts führt zur Traverse, welche schliesslich zum Anstieg unseres ersten Gipfels leitet. Nach einer kurzen Rast an der Sonne (und hier ohne störenden Wind) in dieser Querung schreiten wir zügig voran bis zum Aufstieg in die Mulde Oberberg unterhalb des Wilerhorns.

 

Stets mehr der Berner und Zentralschweizer Berge können wir nun rückblickend im steilen Anstieg zum ostsüdöstlichen Gratrücken erkennen – der weitere Aufstieg auf dessen Kante im Wald- oder Heidebereich ist heute absolut problemlos, damals etwas anspruchsvoller … Sehr gefällig präsentieren sich die letzten Höhenmeter zum Ostgipfel, beschwingt diejenigen zum höchsten und zum Westgipfel des Wilerhorns!

Eine erste etwas längere Rast – mit Gipfelfoto – schalten wir hier ein; die sich anschliessende Gratwanderung wird doch einige Auf-, Abstiegs- und Längenmeter erfordern …

 

Herrlich ist’s, über den Grat – mit ständigem Blick auf das sich auflösende Nebelmeer über dem Brienzersee und die Berner Grossen vor und unter uns – weiterzuwandern! Die Herbstfarben nehmen allmählich überhand, die Wärme und Wind sind sehr angenehm – so dass wir nach dem Abstieg zum Tüfengrat am Gegenhang uns wieder einer Kleiderschicht entledigen können.

 

Nach dem wir am, von Schülern zweier Gemeinden geschaffenen, Kunstwerk vorbeiwandern, steigt der Gratrücken, mit einer einzigen kurzen, seilgesicherten schmalen Gratstelle, wieder an – wir gelangen über kombiniertes, einfaches Schrofen-Schutt-Gelände zum nächsten Fixpunkt Gibel; hier erreichen von westlicher und östlicher Seite Wanderwege unseren Aufstieg – erstmals begegnen wir heute zahlreichen Wanderern.

 

Nachdem Jumbo bereits von Weitem (mittels Feldstecher) den direkten Zustieg via Südgrat als machbar eingeschätzt hat, wollen wir doch dies nicht unversucht lassen – und bereuen es gar nicht: er wird zum attraktivsten Teil unserer heutigen Tour!

Bereits zu Beginn des „einladenden“ Grates erkennen wir spärliche Wegspuren und wenige Steinmännchen; mit diesen zusammen und der vorgegebenen Aufstiegsrichtung ist das Begehen im ersten Teil völlig problemlos. Nur wenig anspruchsvoller wird es im zweiten Abschnitt des Grates: gelegentlich dürfen wir auf der nun folgenden plattigen Passage auf einigen Metern auch die Hände zur Hilfe nehmen – einfach, nur schön; und zu kurz. Denn nur zu rasch stehen wir, nachdem wir unterhalb des Gipfelkreuzes sogar an den westlichen, sehr steilen Abbruch gelangt sind, auf dem Gipfel – die Variante via Südgrat ist sehr empfehlenswert, um auf die Höch Gumme zu gelangen! Die Rundumsicht ist beachtlich; einerseits treten die Zentralschweizer und die Berner Alpen markant auf, anderseits ist auch der Blick zur Schratteflue, Haglere, Grönflue und Pilatus bemerkenswert – es lässt sich hier gut verweilen …

 

Nach einer Gipfelrast (etwas nördlich angelegt, weil der Wind hier weniger stark weht), steigen wir steil direkt ab zum Sessellift Schönbühl, Bergstation, und nach Schönbühl selbst – hier, auf den letzten Metern unterwegs inmitten unzähliger Ausflügler.

 

Von hier aus wandern wir meist auf gutem Fahrweg zur Sommersiedlung Breitenfeld; ins Auge sticht uns vor allen Dingen die kleine schmucke Kapelle.

Hier blicken wir hoch zu Rücken- und Dundelegg, welche wir einst ab Sädel zu beschreiten gedenken.

 

Teilweise über Weidegelände abkürzend, meist jedoch ein schmales Weglein benützend, erreichen wir schliesslich die kleine Beiz mit schöner Terrasse vor der Bergstation Turren, wo wir uns mit kühlem (und warmem) Nass erfrischen … Zügig bringt uns die LSB zu Tale; ab der Talstation LSB in der Nähe des Lungernsees bei Obsee wandern wir durch das ältere, hübsche Lungern (mit landwirtschaftlich-tierischer Idylle) weiter hoch zu unserem Ausgangspunkt beim Bahnhof Lungern. 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


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