Kreuzjoch (2395m) - Zamangspitze (2386m) und Seenweg


Publiziert von monigau , 13. September 2012 um 16:34.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum: 9 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Sennigrat Bergstation - Wormser Hütte - Kreuzjoch - Zamangspitze - Surblies - Kapellalpe
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Schruns Parkplatz (2€) an der Talstation der Hochjochbahn

Aussichtsreiche Tour am Hochjoch

Nach einigen Radltouren am Bodensee, zog es mich heute mal wieder in die Berge. In nicht mal einer Stunde erreichte ich am späten Vormittag die Talstation der Hochjochbahn in Schruns. Leider hatte mich meine innere Uhr, die mich ansonsten zuverlässig weckt, verschlafen lassen, ich musste umdisponieren, mein ursprüngliches Ziel vertagen und mir mal wieder eine Tour mit Seilbahn aussuchen. Es war ein heißer Tag und da wollte ich höher hinaus.

Die Großraumgondeln fuhren durchgehend, und nicht, wie normalerweise üblich, alle 30 Minuten. Und somit gab es nicht viel Wartezeit, obwohl viele Leute anstanden und ich es deswegen schon fast wieder bereute, dieses Ziel ausgesucht zu haben. In zwei Sektionen geht es hoch bis Kapellalpe und danach mit einem Sessellift bis zur Sennigrat Bergstation.

Mit mir machten sich dann auch viele Wanderer auf den Weg zur Wormser Hütte, wo viel Betrieb war. Das mag ich nicht so sehr und darum ging ich zügig auf dem felsigen Steig weiter Richtung Kreuzjoch. Dort, wie auch schon in der Bergbahn, war die Aussicht umwerfend. Rundum sah ich viele bekannte und noch mehr unbekannte Gipfel.

Mein nächstes Ziel, die Zamangspitze lag nun deutlich vor mir, doch zuerst erfolgte ein kleiner Abstieg. Ein alpiner Gratweg führte mich nun bis zum Fuß des zu erreichenden Gipfels. Nun zweigte sich der Weg: nach rechts kann man den längeren Aufstieg wählen, der um die Zamangspitze herum und dann hinaufführt. Geradeaus leitet ein kleiner Klettersteig steil hoch zum Gipfel. Ich wählte den Direktaufstieg, bei dem man etwas klettern muss. An einigen exponierten Stellen befindet sich ein Seil. Und somit war ich auch ganz schnell oben. Auch von diesem Gipfel erstaunte mich die grandiose Rundumsicht.

Beim Abstieg ging ich um die Zamangspitze herum und war im Nachhinein froh, für den Aufstieg die kürzere Variante gewählt zu haben, denn dieser Weg war um einiges länger. Die beiden Wege trafen sich wieder und ich wanderte wieder auf dem schönen Gratweg entlang bis zum Fuße des Kreuzjochs. Nach einem Gegenanstieg auf einem breiten, hässlichen Schotterweg, der von künstlichen Grasmatten, die wohl den Skifahrern dienten, gesäumt war, gelangte ich wieder zum Kreuzjochsattel.

Nun begann der Seenweg, der gut beschildert ist. Der in einer grünen Mulde liegende Herzsee, der seinen Namen zurecht trägt, lag gut sichtbar weiter unten und ich erreichte ihn bald. Die Skipiste hatte ich mittlerweile verlassen und es war eine Wohltat, am munter plätschernden Bach, der aus dem Herzsee entspringt und die Wormser Hütte mit Wasser versorgt, entlang zu wandern.

Ich passierte noch einen kleineren, namenlosen See und danach den großen Schwarzsee, bis im Nordosten schon der Eingang zum längsten Skitunnel der Welt sichtbar wurde. Wenn man schneller ans Ziel kommen will, kann man die 470 Meter durch den beleuchteten Tunnel gehen, aber reizvoller ist es, den Berg rechts herum zu umgehen. Der Weg ist nur ein schamler, mit großen Felsstufen durchsetzter Steig, aber weiter unten wird er wieder breiter und führt über Wiesenhänge bis zu einem Wegweiser, der zum Aussichtspunkt Surblies zeigt.

Diesen Aussichtspunkt wollte ich mir nicht entgehen lassen, bietet er doch eine umwerfende Sicht auf die Rote Wand, die sich  im Norden mächtig erhebt und den Speichersee. Leider war mein Aufenthalt nur von kurzer Dauer, denn die Aussichtskuppe wurde gerade von einem Schwarm fliegender Ameisen besucht, die mich, als ich gerade mit meiner restlichen Brotzeit fertig war, gierig überfielen und mich fluchtartig aufbrechen ließen.

Ich umwanderte den großen Speichersee und erreichte, mehrmals die Skiabfahrt kreuzend, bald die Kapellalpe mit der Bergstation der Hochjochbahn, die mich wieder ins Tal hinunter beförderte. Gerne hätte ich mich noch länger auf diesen wunderbaren, aussichtsreichen Höhen aufgehalten, aber um 17 Uhr fährt leider schon die letzte Bahn. Für den Abstieg werden 3 Stunden angegeben.

Varianten: Die Zamangspitze kann auch von St. Gallenkirch aus bestiegen werden. Dabei sind 1500 Höhenmeter zu überwinden. Schön wäre auch der Wormser Höhenweg, doch sollte man sich dafür 2 Tage Zeit nehmen.



Tourengänger: monigau
Communities: Höhenwanderungen


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. September 2012 um 10:18
gefällt mir sehr, diese attraktive Tour - mit Blick ins Rätikon;
lg Felix

monigau hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. September 2012 um 19:39
Freut mich! Die Ausblicke waren wirklich eindrucksvoll.

LG
Monika


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