Piz d'Artgas (einmal Schotter einfach, bitte)


Publiziert von platonismo , 29. August 2012 um 11:28.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:28 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Hausstockgruppe 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:ca. 15.5 km
Unterkunftmöglichkeiten:Bifertenhütte AAC, Muttseehütte SAC
Kartennummer:1193 Tödi

Nach der etwas kräfteraubenden Tour vom Vortag (http://www.hikr.org/tour/post55005.html) will ich mir dieses Mal einen absehbareren Streckenverlauf gönnen.

Durch das wunderschön wild-romantische Tal der Flem steige ich bis zur Alp Rubi Sut (T1). Von dort steil, aber einfach bis Rubi Sura (T3). Bei Rubi Sura trifft man dann auf die Wanderer, welche über die Alp Quader (mit dem Auto erreichbar) oder vom Burleun Sessellift den Weg bis zur Bifertenhütte zurücklegen. Die Leute kämpfen teilweise ganz arg mit sich und dem Weg bis zur Bifertenhütte (T2). Meinen Respekt haben sie trotzdem, denn aller Anfang ist schwer und der, der etwas tut, ist immer besser als der, der nichts tut. So, soviel zur Metaphysik der Bergwanderung.

Im Gegensatz zu den übrigen Wanderen beim Wegweiser 2415 Richtung Kistenpass, dann bald Richtung Falla Lenn. Damit ist der gemütliche Teil der Tour erledigt. Von 2578 in südsüdöstlicher Richtung den Schotterhang ansteigen bis man den Gipfelaufschwung erreicht.

Ich will Sputniks Rat beherzigen und durch ein nettes Couloir (T5, I, gemäss Sputnik) auf den Ostgrat (http://www.hikr.org/tour/post4297.html). Allerdings nehme ich eines zu früh (T5+, II). Der Fels ist extrem brüchig, die Stufen mit Schotter dick belegt. Der Schweiss rinnt heiss und hätte ich nicht gewusst, dass es einen einfacheren Abstieg geben muss (Sputnik sei dank), wäre mir wohl etwas unwohl geworden. Es ist eine jener Situationen, in denen man froh ist um die Abgeschiedenheit der Surselver Berge. Die Flüche wären für zarte Kinderohren nicht geeignet gewesen. Wichtig deshalb: Wenn man vor den Couloirs auf den Ostgrat steht, unbedingt jenes links nehmen, entlang des Felsausläufers des Ostgrats. Das rechts, helles Gestein: ganz übel.

Auf dem Grat dann gut (T4+) auf den Gipfel. Das Wetter ist auf der Kippe also bleibe ich nur 10 Minuten.
Im Abstieg nehme ich ein relativ flaches Couloir fast schon Südöstlich (ich hatte einfach keine Lust mehr auf Schotter-Kraxeln), allerdings zu weit südlich, denn ich merke bald, dass ich entweder weit absteigen muss, um besagten Felsausläufer zu umgehen, oder dann um diesen rumkraxeln muss, um wieder in das (richtige) Aufstiegscouloir zu gelangen. Ich tue letzteres und gelange überraschend einfach, wenn auch etwas exponiert wieder zu meinem Stockdepot. 

Ab dann beschwingt zurück Richtung Rubi Sura und von dort über die Alp Quader bis zum Burleun (für die Bifertenhütte reichts leider nicht mehr). Ein kleiner Regenguss kann mich nicht aufhalten und mir schon gar nicht die angenehme Sesselfahrt zurück nach Brigels vermiesen.

Tour im Alleingang.

Bemerkungen: 

- Ausrüstung: Stöcke, Helm sinnvoll in den Couloirs, falls man nicht alleine unterwegs ist (hmm, sonst auch nicht dumm)
- Wasser: Auffüllgelegenheit Rubi Sura, Bifertenhütte
- Zeitangabe inkl. kurze Pausen
- Variante: Auto bis Alp Quader oder Sessel bis Burleun



Tourengänger: platonismo


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