Einsamkeit an der mittleren Alpsteinkette
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3.00 Uhr ---- der Wecker läutet ein mal. Aufstehen, man will ja noch etwas vom Tag haben. Ziel ist wiederum die mittlere Alpsteinkette. In sternenklarer Nacht geht es um 4.00 beim Parkplatz Pfannenstil los. Der Parkplatz ist sehr gut gefüllt, was darauf schliessen lässt, dass der Alpstein an diesem Wochenende wohl wieder aus den Nähten platzt. Bei lauschigen Nachtgeräuschen verschiedenster Tiere geht es, mit der Stirnlampe bewaffnet, durchs Brüeltobel hoch. Wievielmal bin ich hier schon hochgelaufen? Die Anzahl dürfte wohl näher bei hundert als bei fünfzig liegen. Bereits nach 7o Minuten ist die Bollenwees erreicht. Der Fälensee liegt spiegelglatt da. Keine Wolke trübt den sternenklaren Himmel. "Isch es nöd schö, öses Appenzellerland?" Hinten auf der Fälenalp ist es Zeit für den ersten Fotostopp - ich trage ja das Stativ nicht umsonst mit. Entstanden sind Bilder, die in ihrer Einfachheit überzeugen und Stille ausdrücken. Noch schöner wären die Bilder mit Vollmond. Und schon stehe ich vor der imaginären Abzweigung zum Mörderwegli. Das letzte Mal - Anfangs Juni war hier noch ein riesiger Lawinenkegel - nun ist alles weg - Kniehohes Gras dominiert. Die Flora jedoch ist faszinierend. Stetig geht es höher. Ich empfinde die hohe Vegetation als eher mühsam - die Hosen werden durch das taufeuchte Gras nass. 6.13 - die Sonne geht auf und macht den Nadlenspitz zu einer feuerroten Fackel. Mist - nicht geschafft, dass ich bei Sonnenaufgang auf dem Schafbergsattel stehe. Zu viel Zeit vertrödelt beim Fotografieren auf der Fälenalp. Vom Schafbergsattel wird jede meiner Bewegung durch eine Steingeiss beobachtet. Die denkt wohl, was ist das für ein "Pickter", der um diese Zeit hier ober rumkraxelt. Über den Rasengrat - hier zum Teil hüfthohes Gras gehts hinüber zum ersten Ziel, dem Fälenschafberg. Dieses Juwel besuche ich nun schon zum xten Mal. - und immer wieder ist es einfach nur traumhaft.
Hinunter gehts auf der Westseite und anschliessend über einen weiteren Grasgrat zum Fälenschafbergturm. Übers ein breites, erst ansteigendes und dann abfallendes Grasband kann dieser nördlich umgangen werden. Das erwähnte Grasband ist vom Fälenschafberg gut ersichtlich. Der Aufstieg zum Schafbergturm erfolgt von Westen her durch die südlichere Rinne, die sich nach oben hin öffnet. Der Zustieg bietet keine grosse Schwierigkeit. Nur wenn andere Leute in der Rinne unterwegs sind, ist Vorsicht geboten (Steinschlag). Auch hier gucken neugierig Steingeissen zu und denken sich wohl, was ich hier oben verloren habe.
Weiter gehts über die Löchlibetter hinüber zum gleichnamigen Sattel. Wichtig dabei ist, dass man sich immer unmittelbar am nördlichen Wandfuss der Fälentürme bewegt. Das Gelände ist schuttig und teilweise rutschig. Sollte Schnee liegen, würde ich dringend von einer Begehung abraten. So aber war es einfach nur traumhaft. Und ja - in den Löchlibetter ist mir ein einsamer Wanderer entgegengekommen (das war tricky: http://www.hikr.org/user/tricky/ )ein kurzer Schwatz und weiter gings hoch zum erwähnten Sattel. Geschafft ich stehe wieder auf dem markierten Wanderweg. Eigentlich wäre noch die Besteigung des westlichsten Fälenturms vorgesehen gewesen. Aber daraus wurde nichts, da dieser innert Minuten in dickste Wolken / Nebel gehüllt wurde.
Auf der Autobahn gings zurück über die Fälenalp, Bollenwees, Plattenbödeli zum Pfannenstiel. Und ja - da waren dann auch wieder die Leute, die sich zahlreich nach oben quälten.
Fazit: 8 Stunden unterwegs - 21 km und ca 1400 mHD. Edelweiss, Steingeissen, Stille, bis 9.00 keine Wolke - und um 12 bereits wieder zu hause.
Bei diesen Bedingungen würde ich meinen, sind die Abschnitte durchgängig mit T4+ zu bezeichnen. Trittsicherheit jedoch ist zwingende Voraussetzung, so dass aus dem Traum nicht ein Albtraum wird.
Hinunter gehts auf der Westseite und anschliessend über einen weiteren Grasgrat zum Fälenschafbergturm. Übers ein breites, erst ansteigendes und dann abfallendes Grasband kann dieser nördlich umgangen werden. Das erwähnte Grasband ist vom Fälenschafberg gut ersichtlich. Der Aufstieg zum Schafbergturm erfolgt von Westen her durch die südlichere Rinne, die sich nach oben hin öffnet. Der Zustieg bietet keine grosse Schwierigkeit. Nur wenn andere Leute in der Rinne unterwegs sind, ist Vorsicht geboten (Steinschlag). Auch hier gucken neugierig Steingeissen zu und denken sich wohl, was ich hier oben verloren habe.
Weiter gehts über die Löchlibetter hinüber zum gleichnamigen Sattel. Wichtig dabei ist, dass man sich immer unmittelbar am nördlichen Wandfuss der Fälentürme bewegt. Das Gelände ist schuttig und teilweise rutschig. Sollte Schnee liegen, würde ich dringend von einer Begehung abraten. So aber war es einfach nur traumhaft. Und ja - in den Löchlibetter ist mir ein einsamer Wanderer entgegengekommen (das war tricky: http://www.hikr.org/user/tricky/ )ein kurzer Schwatz und weiter gings hoch zum erwähnten Sattel. Geschafft ich stehe wieder auf dem markierten Wanderweg. Eigentlich wäre noch die Besteigung des westlichsten Fälenturms vorgesehen gewesen. Aber daraus wurde nichts, da dieser innert Minuten in dickste Wolken / Nebel gehüllt wurde.
Auf der Autobahn gings zurück über die Fälenalp, Bollenwees, Plattenbödeli zum Pfannenstiel. Und ja - da waren dann auch wieder die Leute, die sich zahlreich nach oben quälten.
Fazit: 8 Stunden unterwegs - 21 km und ca 1400 mHD. Edelweiss, Steingeissen, Stille, bis 9.00 keine Wolke - und um 12 bereits wieder zu hause.
Bei diesen Bedingungen würde ich meinen, sind die Abschnitte durchgängig mit T4+ zu bezeichnen. Trittsicherheit jedoch ist zwingende Voraussetzung, so dass aus dem Traum nicht ein Albtraum wird.
Tourengänger:
Salerion

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