Via Alta delle 12 Valli: V. Usèdi


Publiziert von jimmy , 6. August 2012 um 12:04.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:21 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Madöm Gross   CH-TI 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 999 m
Strecke:Grumo- Garnei-Piano di Sobrio-Cantina vecchia
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB bis Faido, Bus bis Grumo mit Umsteigen in Lavorgo
Unterkunftmöglichkeiten:Selbstversorgerhütte Cantina vecchia 1812m
Kartennummer:1272,1273

Lange schon hatten wir uns auf eine neue Via Alta im Tessin vorbereitet, die uns durch die unbekannten Seitentäler der Leventina und Riviera von Chironico bis oberhalb Bellinzona führen sollte. Viele Details zu diesem Projekt verdanken wir der Vorarbeit von Frank Seeger und seeger, die seit Jahren diese versteckten Täler erkundet haben. Es soll uns über 54 km und 5500 hm Auf- und etwas weniger Abstieg nach Mornera oberhalb Monte Carasso führen.

Mit Proviant für 7 Tage, Schlafsack und Kocher (diesmal ohne Zelt) steht fürs Erste der Anstieg von Grumo  cff logo grumo über die Maiensässe des Patriziato di Osadigo (Ger, Garnei, Mun) ins Valle Usèdi an. Über den eindrucksvollen breiten und gepflasterten Weg, der im Zickzack an der Cappella d'Usèdi vorbei durch die Steilstufe nach Segno hinaufführt, gewinnen wir in der Hitze des Mittags, aber von Bäumen beschattet, rasch an Höhe, derweil sich unter uns auf dem Biaschina-Viadukt der N2 der Rückreiseverkehr staut.
Auf Garnei ist gerade "festa" und während die Tombola anläuft, steigen wir steil zum verfallenen Mun auf.
Der gut sichtbare Weg führt nun zum Teil durch hohes Gras, aber immer gut sichtbar durch den Wald auf Piano di Sobrio, von da durch Erlengelände unterhalb Pianzel bis gegen P. 1726, von wo er steil ansteigend eine Plattform erreicht, die nach einer Bachtraverse zur Cantina vecchia hinüberführt.
Diese wurde offenbar in diesem Jahr noch kaum besucht: Die Wasserversorgung ist leider irgendwo nach der (intakten) Fassung in der unzugänglichen Schlucht blockiert, so dass wir Wasser in Kübeln vom Bach heranschaffen müssen.
Durch Fallwind wird der Kaminrauch in die Hütte getrieben, so dass wir erstmals tüchtig geräuchert werden. Aber was soll’s, die einsame Hütte liegt herrlich, das Wetter ist splendido und die Höhe fürs Erste erreicht.


Tourengänger: jimmy, lucama


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Kommentare (3)


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Seeger hat gesagt: Cantina Vecchia
Gesendet am 6. August 2012 um 12:33
Ciao jimmy
Ich habe das Wasser auch in Betrieb nehmen wollen. Da war irgendwo der gleiche Knopf in der Leitung. Bachwasser ist jedoch ausgezeichnet.
50hm oberhalb der Hütte ist ein Plateau mit schönen Sonnen- und Badeplätzchen....
Hatte auch Gas, Wolldecken und Matratzen. Wie ist der allgemeine Zustand jetzt? Seinerzeit hatte ich kein Besteck und kein Geschirr.
Gruss
Andreas

jimmy hat gesagt: RE:Cantina Vecchia
Gesendet am 6. August 2012 um 14:37
Ja, ich bin auch auf die Ebene rauf und habe die Wasserfassung inspiziert. Der Schlauch taucht dann in die Schlucht, wohin ich ihm nicht folgen konnte und scheint irgendwo versropft oder abgehängt.
Auch jetzt nur Wegwerfgeschirr in Plastic (Pfui!) in einer Tonne zum Verbrauch angepriesen neben den Einzahlungsscheinen, Sonst ausser rauchendem kamin i.O.

Zaza hat gesagt: Ticino 7
Gesendet am 6. August 2012 um 21:08
Ciao Jimmy

Eine schöne Tourenwoche habt ihr da gemacht, da wäre ich gewiss auch gerne dabei gewesen. Stattdessen schwelgt man halt in Erinnerungen...

Vor etwa 10 Jahren war ich sehr oft mit Frank Seeger im Süden unterwegs, in dieser Zeit habe ich sehr viel von ihm gelernt. Irgendwann, nachdem wir realisiert hatten, wie viele unbekannte Jägerwege und -hütten es in diesen Tälern gibt, planten wir eine ganz ähnliche Tour von Mornera nach Chironico oder Dalpe, die Frank nach seiner Tourennummerierung "Ticino 7" nannte.

Als wir endlich mal einen Termin fanden, wohl im 2003 oder so, war es Juni und nach einem besonders schneereichen Winter. Frank und seine Freundin waren weiter unten gestartet und mussten sich schon in den südlichen Tälern und in tiefen Lagen heftig durch den Schnee wühlen. Wir trafen uns dann in Monte di Dentro, wo auch HP vor Ort war. Das wohl einzige Treffen von Frank und HP war eine leicht unterkühlte Sache.

So mussten wir tiefer gelegene Varianten wählen: Via Tramoggia nach Stabbio di Mezzo (Übernachtung), dann Porti - Büsan - Pozzöu - Cagnago - Afata (Übernachtung). Und als wir dann immerhin noch via Pern runter wollten, blieben wir in der Querung zu den Cascine d'Afata dermassen im Schnee stecken, dass uns die Lust verging und wir die Sache abbrachen.

So "fehlen" mir die Abschnitte Bosco d'Aüt - Filo d'Afata und Usedi (Mun) - Laghetto bis heute...naja, irgendwann wird es sich schon noch ergeben!

LG, zaza


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