Axalp-Grindelwald First


Publiziert von Stini , 3. August 2012 um 17:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:24 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Axalp-Chüemad-Oberberg-Hagelseewli-Tierwang-First
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Axalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Grindelwald First
Kartennummer:swisstopo 254 T

Axalp: Für manche schon ein Begriff wegen dem alljährlichen Fliegerschiessen der Kampfjets. Für mich Neuland...

Schon nur die Fahrt mit dem Postauto ist ein erstes Highlight dieser Tour. Von Brienz aus erkennt man die Strasse nicht, welche sich am gegenüberliegenden Ufer den Hang hinaufschlängelt. Vorbei an der Haltestelle Giessbach steigt das Postauto kurvenreich Höhenmeter um Höhenmeter hinauf. Zwischenduch kann man einen Blick durch die Bäume erhaschen und erspäht den See. Bei der Endstation Sportbahnen wendet der Chauffeur das Postauto gekonnt und lässt die Fahrgäste entschwinden. Nicht selten wird man hier mit den Worten "I wünsche öich e schöne Tag" begleitet.
Bei der Endstation erwartet einem als erstes das wunderbare Panorama, andererseits kann man da auch gleich einen selbstgemachten Kaffee einwerfen. In der Ski- und Sportschule stehen draussen Bänke und so erquickt man sich hier gleich ein erstes Mal.

Nun geht es doch noch los. Von der Endstation folgt man nun dem Strässchen, welches den Hang hinauf weiterführt. Nach der Strassenkurve zweigt der Weg nun ab, hinein in den Hang. Steil aufwärts steigt man hier die Meter empor, bis man wieder in das Fahrsträsschen einspurt. Nun geht es leicht bergwärts. Bald erreicht man die Alp Chüemad, wo einem die Kühe und Rinder grossäugig hinterhergucken. Doch diese Tiere sind friedlich. Auf der Alp herrscht Betrieb. Die Sennin wäscht gerade das Milchgeschirr.
Vom Chüemad aus könnte man jetzt abzweigen und den Weg auf das Axalphorn in Angriff nehmen. Ich aber marschiere geradeaus weiter, einen schön ausgebauten Hangweg entlang Richtung Punkt 1854, Lütschentälti. Hier beginnt das Jagdschutzgebiet des Schwarzhorns. Eine grosse Informationstafel erklärt das Gebiet.
Hier weist eine selbstgeschriebene Tafel drauf hin, dass im Oberberg das "Beizli" offen sei.
Vom Lütschentälti steigt der Weg kurz ab, dann schlängelt er sich als Bergweg markiert, dem Hang entlang. Der Weg wird gesäumt von Wolfs-Eisenhut. Über Bäche und Gräben erreicht man nach einiger Zeit um die Ecke die saftigen Wiesen der nächsten Alpen. Die erste ist meines Wissens die Alp Tschingelfeld. Dort kann man Schafskäse kaufen, wenn man ihn denn gern hat. Über den rauschenden Bach und einem kurzen Aufstieg erreicht man nun die Alp Oberberg, wo die Kühe direkt auf dem Weg weiden. Aber die trotten gemütlich aus dem Weg oder beobachten einem gezielt, wenn man des Wegs kommt.

Der weitere Verlauf des Weges führt direkt an der Alp vorbei und steigt von nun an stetig an. Die duftenden Wiesen mit Wollgras, Wundklee oder bald blühenden Alpenrosen sind einfach herrlich anzuschschauen.
Über Stein und Fels klettert man immer höher durch die Felsbänder. Man braucht ab und zu schon die Hände, um Griff und Halt zu finden. Unvermindert taucht plötzlich ein kleines Plateau auf, wo man sich nun entscheiden muss. Faulhorn oder First direkt?

Ich entscheide mich für First direkt. Nun geht es linkerhand dem Hang entlang. Nochmals ein wenig klettern. Dann endlich! Das Hagelseewli taucht auf. Aber es ist noch mit Schnee und Eis bedeckt. Liegt halt in einem Schattenloch...
Ich begebe mich weiter. Der Weiterweg zum Pass Tierwang ist nun noch ein Katzensprung und nicht mehr steil. Der Pass wird von zwei Steinhäufen gekennzeichnet. Hier gibt es das wohlverdiente Picknick. Die Aussicht auf die Alpen ist atemberaubend. Und auch der Blick hinauf zum Bitzengrätli ist anmutig. Ab und zu krachen Steine und Geröll. Hier tummeln sich wohl Gämsen.

Nach der Pause führt der Weg nur noch abwärts. Hoch über dem Bachalpsee quert man den Hang, der allerdings zwischendurch etwas ausgesetzt ist. Bald mündet man in den als "Alpenautobahn " bekannten Wanderweg ein, der vom Faulhorn her kommt. Erstaunlicherweise hat es nicht so viele Menschen unterwegs. Nach gut 1 1/2 Stunden erreicht man die Bergstation Grindelwald First. Hier kann man sich an einer extra angelegten Trickquelle mit frischem, kaltem Wasser versorgen. Eine richtige Wohltat, dieses Wasser die Kehle hinunterrinnen zu lassen.
Den Schlusspunkt der Wanderung bringt die Talfahrt hinab nach Grindelwald mit der Gondelbahn. Allerlei kann man beobachten. Auch der First Flieger rast mit 80 km/h hinab zur Station Schreckfeld. Ein kurzer Genuss, finde ich...
In Grindelwald angekommen, spaziert man noch zum Bahnhof und hofft, nicht allzuviel Volk anzutreffen...
Eine schöne, anspruchsvolle Wanderung, wenn man gerne klettert. Mir hats gefallen und ich habe wieder Schönes entdeckt.

Tourengänger: Stini


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