Vinschgau 4: Saldurseen - Matscher Waal


Publiziert von kopfsalat , 29. Juli 2012 um 21:53. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:20 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ortsbus Mals
Unterkunftmöglichkeiten:Oberetteshütte
Kartennummer:Tabacco 043

Heute folgt das eigentlich Ziel unseres Zweitägigen, die Saldurseen. Aber leider sind auch für heute Gewitter angesagt, weshalb ein längeres Verweilen nicht angebracht erscheint.

Und auch heute durften wir uns auf eine "anregende" Passage freuen, welche im, vom AVS (Alpenverein Südtirol) herausgegebenen, Führer "Wandern ohne Auto - Obervinschgau" mit "Gebirgstour, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (kurzes Stück seilversichert)" beschrieben wird.

Und fast genau so war es. Als allererstes muss der, der Hütte gegenüberliegende, Steilhang erklommen werden. Was auf den ersten Blick extrem anspruchsvoll erscheint, erfordert, dank geschickter Wegführung, praktisch keinerlei besonderes technisches Können. Die Schlüsselstelle ist rein von der technischen Schwierigkeit her nicht mehr als T1, was den Unterschied macht, ist einzig die Gefährlichkeit (Tödlichkeit). Und wem all das noch nicht genug hilft, für den gibts unterwegs auch noch ein Tabernakl, um seinen Mut zu festigen.

In der "Spitzatlücke", ohne Namen in der Landkarte, auf - je nach Karte, Führer oder Höhenmesser - 3110, 3020, 2980 oder 2922 Metern über Meer geniessen wir den herrlichen Rundblick vom Rande des jähen Abbruchs zur Oberetteshütte. Der Weiterweg (Nr. 4) ist zwar hervorragend markiert aber in dem ungefährlichen Gletscherschliffgelände liessen sich auch zahlreiche eigene Wege zu den unteren Saldurseen finden.

Da vom Schnalstal immer mehr und dunklere zu uns herüberdrücken, machen wir uns auf die Socken und den Abstieg, welcher in weitem Bogen um den Unteren Saldurkopf herum zur Inneren Matscher Alm hinunterführt. Danach einfach auf Weg Nr. 1 in leichtem Auf und Ab zum Glieshof, einer leider leicht versnobten Gaststätte, welche wir nach einer kurzen Erfrischung gerne wieder verlassen.

Unser Ziel ist der auf der Tabacco-Karte (Edizione 2007) eingezeichnete Waalweg welcher vom Rastifhof nach Matsch führt. So jedenfalls stehts in der Karte. Im Gelände war der Waal zwar vorhanden und führte auch milchigtrübes Gletscherwasser, nur von einem Weg war nicht allzuviel zu erkennen. So mussten wir uns stellenweise durch mannshohes Drüsiges Springkraut kämpfen, ohne sehen zu können, ob sich noch Boden unter den Füssen befand, was an mehr als einer Stelle nicht der Fall war und ein solcher nur dank gekonnter Stocktechnik abgefangen werden konnte.

Dafür auf der Plus-Seite eine bisher auf so kleiner Fläche noch nicht erlebte botanische und faunistische (ornithologische) Artenvielfalt. Alle dutzend Meter mussten wir anhalten, um uns sattzusehen und alle paar Meter gab es doch wieder etwas neues. Aber auch all das Sehen und Beobachten ermüdet auf die Dauer und so waren wir froh doch noch endlich in Matsch anzukommen, wo wir uns im Dorfgasthof an einer "kleinen" Aufschnittplatte stärken durften, bevor es mit dem Dorfbus zurück nach Mals ging.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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