Weißkugel Überschreitung, Matscher Tal -> Langtaufer Tal


Publiziert von DerDiedler , 13. August 2020 um 20:29.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:29 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I   A-T 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:26km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fürs Navi: Mazia, 69, 39024 Malles Venosta
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Fürs Navi: Melag, 92, 39027 Graun im Vinschgau
Unterkunftmöglichkeiten:Oberetteshütte Weißkugelhütte

Eine lange, aber nicht sehr technische Tour mit tollen Eindrücken.
Mit 6 Leuten und 2 Autos sind wir wir über den Reschenpass bis Melag gefahren und haben dort ein Auto abgestellt. Dann alle Mann in eine Kutsche geladen und weiter gings ins Matscher Tal. Dort die Kutsche am Glieshof abgestellt und den Zustieg zur Oberetteshütte über die Saldurseen etwas verkompliziert um einiges an Höhenmetern und Landschaft hinzu zu fügen. Das ist freilich optional, 3km und 400hm spart man sich wenn man direkt zur Hütte aufsteigt.  Für uns war es dann doch anstrengender und zeitraubender als erwartet, weil stellenweise noch metertief Schnee drin lag und wir alles selber spuren mussten, hüfttiefes einbrechen inklusive.
Auf der tollen Oberetteshütte haben wir es uns dann gut gehen lassen, aber natürlich nicht sehr lange, da der Wecker früh schellte.
fast direkt hinter der Hütte geht es am nächsten morgen nervig über den Felsrücken richtung Norden. Nervig weil quasi noch bettwarm und nur 30 Schritte zum einlaufen. Außerdem dreckig, bröselig und die Seilschaften treten sich fast gegenseitig aud die Finger. Die Gruppen ziehen sich im weiteren Verlauf jedoch immer weiter auseinander. 
Nervig muss man auch nach P.3005 wieder ettliche der erarbeiteten Höhenmeter vernichten, um auf die Zunge des Matscher Ferners zu gelangen. Hier pausieren wir und seilen dann an. Wir teilen uns auf 2 Seilschaften auf und gehen los. Erst recht flach, dann immer steiler werdend. Wir gehen eine große Kurve unter der äußeren Quellspitze vorbei um die großen Spaltenzonen zu umgehen. Zum Hintereisjoch hin wird es wieder flacher, und wir rasten noch ein letztes mal vor dem Gipfelsturm.
Von hier geht es direkt nördlich auf das steilste Stückchen Aufstieg zu, den Eishang der zum Südgrat führt, wo sich der Normalweg von Norden her mit dem von Süden vereint. Wir gehen ab hier Seilfrei da die Absturzgefahr wesentlich höher scheint als ein Spaltensturz. Dann folgen einige hundert Meter zahmer Firnhang und schließlich leichte aber teils ausgesetzte Kletterei zum Gipfelkreuz.
Nach der Gipfelrast steigen wir über den steilen Hang nach Süden hin ab. Da liegt noch einiges an Schnee drin der an diesem Tag schon sehr nass ist. Zum abgehen ganz gut, hier kann man richtig Tempo machen. Die Spuren die die Aufsteier gelegt haben waren sicher kein Zuckerschlecken hochwärts. Wir halten uns in Blickrichtung rechts uterhalb des Ostgrat und gelangen so wieder auf den Normalweg. Der Rest ist ein Gletscerhatscher bis zum Gletschertor, dann ein schöner Spaziergang bis Melago. In Graun gab es dann für die halbe Mannschafft eine ausgedehnte Kaffeepause bis das zweite Auto wieder geholt war, und schon ging es zurück in die Heimat.
Schön wars!

Tourengänger: DerDiedler


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