Über Ruhebänke und Unger


Publiziert von lainari , 25. Juni 2012 um 20:50.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:24 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 410 m
Abstieg: 410 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Zug der Städtebahn SB 71 von Pirna oder Bad Schandau bis Sebnitz
Kartennummer:1:30.000, SK Nr. 90, Sebnitz und Umgebung

Ein abwechslungsreicher Morgenhappen
(Westlausitzer Hügel- und Bergland)
 
Das dampfige Klima der letzten Tage war gewichen und hatte einer trockeneren Luftmasse Platz gemacht. Die Nächte waren nun auch wieder erfrischend. So machte ich mich in der Morgenkühle auf den Weg zu dieser Tour. Dazu fuhr ich nach Sebnitz an das Sportzentrum Soli Vital und stellte dort das Auto ab. Vorbei an den Tennisplätzen ging ich zur Grenze und bog nach links auf den hier gut sichtbaren Grenzpfad. Das änderte sich später, mangels Nutzung beginnt dieser zuzuwachsen. Nach einem Rechtsknick stieg ich entlang eines Bächleins behindert von Morast und Totholz hinauf. Danach folgte eine Steilstufe mit Blockwerk. Das Vorwärtskommen auf den teilweise feuchten oder bemoosten Felsen war recht mühsam. Als Anhaltspunkt diente, wenn gerade keine Grenzsteine sichtbar waren, der kleine Bach. Im Verlauf verschwand dieser unter dem Blockwerk, murmelte und gurgelte im Untergrund. Hier war es flacher und man konnte den weiteren Wegverlauf besser einsehen. Am etwa höchsten Punkt des Grenzverlaufes (Grenzstein 16) bog ich auf einem verwachsenen Fahrweg nach links landeinwärts ab. Nach einer Weile erreichte ich die Wendestelle eines geschotterten Forstweges. Hier schickte mich ein Wegweiser nach links zur „Salzsäule“ (???). Nach wenigen Metern kam ich zur Station 2. Ordnung Nr. 53 der Königlich Sächsischen Triangulierung. Dieser Platz am höchsten Punkt des Gerstenberges wird Ruhebänke genannt, weil hier einst eine Salzstraße nach Böhmen hinüberführte und die Fuhrleute ihren Zugtieren an dieser Stelle eine Pause gönnten. Als die Triangulationssäule gebaut wurde, dürfte dies längst Geschichte gewesen sein - soviel zum Wissen der „Schildbürger“ und ihrer „Salzsäule“. Ich kehrte zum Forstweg zurück und folgte diesem abwärts. Unterwegs bog ich kurz nach rechts zum Rugiswalder Skihang ab. Nach dem ich mich dort umgeschaut hatte, gelangte ich auf dem Forstweg zur Hauptstraße und zum Abzweig Rugiswalde. Ich ging geradeaus an der Hauptstraße weiter bis zur Bushaltestelle. Dort bog ich nach links und strebte auf einem Feldweg bergan. Ein Weilchen später stand ich so auf dem Unger. Der hier vorhandene (derzeit gesperrte) Prinz-Georg-Turm diente auf Grund besserer Sichtbeziehungen ab 1885 als neue Station Nr. 53 der Königlich Sächsischen Triangulierung.
 
Auf der Fahrstraße lief ich vom Berg hinab, bis rechts der große Funkmast folgte. Kurz darauf bog ich nach links auf den Wanderweg mit der Markierung „Grüner Strich“ ab. Dieser verlief weiter bergab. Später ging ich dann nach rechts eben an der Waldkante entlang und wechselte auf den Fahrweg, der zum Haltepunkt Krumhermsdorf führte. Hier pausierte ich kurz. Im Anschluss ging ich in die Ortslage Krumhermsdorf weiter. Am Ortsrand siedelte in hohen Bäumen eine große Kolonie Stare, gegen Vogelgezwitscher ist ja eigentlich nichts einzuwenden, aber das hier war infernalischer Lärm. Ich war froh, als ich ihren Einzugsbereich wieder verlassen hatte. Im Ort nahm ich die Hauptstraße und wechselte am Ortsende auf einen asphaltierten Flurweg, der sich auf die Anhöhe von „Schönes Berg“ hinaufzog. Dahinter ging ich dann steil abwärts. Kurz vor Ulbersdorf bog ich nach links ab und überschritt im Verlauf die Anhöhe des „Schönbacher Berges“. Auf fallendem Flurweg gelangte ich hinunter nach Schönbach. Hier hielt ich mich rechts und wanderte entlang der Hauptstraße, um am Ortsende links auf die Straße „Naßweg“ einzubiegen. An ihrem Rand lief ich bis zum Bahnübergang. Vor dem Bahnkörper wechselte ich nach rechts auf den Radweg. Jetzt waren es nur noch wenige Meter durch den Wald und ich kam zur Hauptstraße. Ich huschte auf die andere Seite und unter der Bahnbrücke hindurch kam ich zurück zum Ausgangspunkt Soli Vital.
 
Das besuchte Gebiet befindet sich am Übergang zwischen Sächsischer Schweiz und Oberlausitz, wird aber dem Naturraum Westlausitzer Hügel- und Bergland zugerechnet.
 
Der Abschnitt vom Soli Vital bis zum Grenzstein 16 ist (teilweise weglos aber gut markiert - Grenzsteine und Grenzpfähle) mit T3 zu bewerten, die übrige Strecke hat die Kategorie T1.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 3 h 30 min.

Tourengänger: lainari


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Geodaten
 11598.kml

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