In anderthalb Tagen von Damvant nach Ocourt


Publiziert von kopfsalat , 27. Mai 2012 um 21:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:26 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Damvant
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ocourt
Unterkunftmöglichkeiten:Grottes de Réclère (Hotel), Ocourt (Gite)
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Ajoie hat's uns angetan. Diesmal der Zipfel im äussersten Südwesten. Aus verschiedenen Gründen, die nichts mit der Wanderung zu tun haben, wollten wir erst im Laufe des Nachmittags starten.

Mit Zug und Bus gelangten wir nach Damavant, wo wir erst mal ein Käffeli zu uns nahmen, genauer einen Renversé. Danach auf der wenig befahrenen Hauptstrasse zum Grenzposten und alles der Grenze entlang auf einem hervorragend markierten französischen Wanderweg.  Rauf und runter immerzu begleitet von steinernen Zeitzeugen, von welchen einige manches Jahrhundert auf dem Buckel hatten.

Bei den Grottes de Réclère gabs ein währschaftes Steak 1 x à point, 1 x bleu mit Frites/Spätzli. So gestärkt zogen wir weiter in die Dämmerung hinaus, dem französischen Wanderweg entlang bis zum Hof La Vaux. Beim Grenzübertritt war es schon so dunkel, dass wir den Weg verloren. Ein auf der gelben SAW LK 1:50K eingezeichneter Wanderweg der Grenze entlang brachte uns vollends aus dem Konzept und wir kurvten eine knappe Stunde durch den Wald und über Lichtungen, bis wir schliesslich auf einen, in der Karte nicht eingezeichneten, Weg stiessen, der uns nach Montursin hinunterführte.

Leider war dort mitten im Dorf nicht an ein Biwak zu denken. So folgten wir der Strasse nach Le Fol bis auf ca. 700m, wo wir uns in die Büsche oder genauer hinter eine Holzbeige schlugen und unsere Biwaksäcke ausrollten. lemon schlief wie immer innert kürzester Zeit ein, bei kopfsalat dauerte es ein wenig länger aber schliesslich überkam auch ihn der Schlaf. Abgesehen von ein paar Bisi bei klarstem Sternenhimmel war das nächste der Weckruf der Singdrossel mit ihren ca. 250 Variationen.

Obwohl es für lemon noch viel zu früh war, stand sie widerwillig auf und wir machten uns auf einen frühen Morgenspaziergang nach Le Fol mit seinem malerischen Brunnen, wo wir erst mal die Zähen putzten und die Wasserflaschen auffüllten. Etwas frischer und munterer querten wir bei La Combe die Grenze und folgten ihr weglos bis kurz nach Pt. 895, wo wir das Morgenessen zu uns nahmen und noch ein gut einstündiges Nickerchen einlegten. Es war herrlich, ausser leisem Vogelgezwitscher herrschte absolute Stille, kein Auto, kein Flugzeug, nichts, nicht einmal Kuhglockengebimmel.

Die Sonne stand nun schon höher am Himmel und wir machten uns wieder auf den Weg. Fast alles den gut markierten gelben Rauten entlang gelangten wir zum Col de Montvoie, wo wir in der Bergbeiz unter einem Sonnenschirm ein feines Milchkaffee mit viel cremiger Milch genossen. So gestärkt gelangten wir via Montvoie und Valbert nach Ocourt hinunter. Ursprünglich gedachten wir von hier dem Doubs entlang nach St. Ursanne zu wandern, da aber um 17h ein Bus fahren würde, entschieden wir uns um, und verbrachten die verbleibende Zeit mit einem Sprung ins kühle (knapp 15°) Nass.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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