Bergwärts botanisch - talwärts figelnd - eine Runde über den Alvier


Publiziert von goppa , 30. Mai 2012 um 21:10.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1449 m
Abstieg: 1433 m
Strecke:Sevelerberg - Alp Masora - Arin Obersäss - Hurst - Chopf - Alvier - Chli Alvier - Tobelbach - Hüseren
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sevelen - Sevelerberg - Hüseren
Kartennummer:SLK 237 Walenstadt

Pfingstsonntag, die Uhr zeigt 05:50. Keine Lust, mich im Bett noch einmal umzudrehen, stattdessen lockt der Berg. Bad, Frühstück, Rucksack, Figl und 45 Minuten auf dem Motorrad, es ist mittlerweile 08:10.

Ich steige von Hüseren 1060m bergwärts (siehe SLK) zur Alp Masura, von hier weglos über die Alpwiesen - derzeit ist das noch möglich - zur Alp Arin 1518m. Ein schwarz-weißer Spitzmischling beobachtet mich interessiert, der Hirt dürfte mit den Vorbereitungen für die Alpsaison beschäftigt sein. Ab hier der rot-weißen Wegmarkierung folgend über die Alpwiesen, vorbei bei den am Tobelabbruch stehenden Zirben, danach den steinigen, mit Bagger vor einigen Jahren anläßlich der Wasserversorgung unsensibel in die Alpböden geschobenen Weg zur Glasürhütte (Arin-Obersäss) 1801m. Die Aussicht nach Süd und Ost ist auf diesem Abschnitt herrlich und die verstreuten Erlensträucher vermitteln eine ganz besondere Stimmung, irgendwann ist vielleicht auch der "Alpweg" wieder renaturiert. Nur die vielen großen Steine unterhalb des Wegs werden bleiben, niemand schlichtet diese wie früher auf einen Lesesteinhaufen.

Beim Aufstieg zum Hurst erlebt man jetzt nach der Schneeschmelze eine vielfältige Flora auf dieser eigentlich trockenen, windexponierten Gratspitze. Immer wieder hole ich die Kamera heraus und muß ein paar besonders farbenfrohe oder seltene Blumen fotografieren - wenn ich allein unterwegs bin, habe ich dafür alle Zeit der Welt. Auf dem Gipfel bläst auch heute der Wind, ich mache es mir etwas unterhalb des Gipfelkreuzes hinter einer Latsche gemütlich und jausne eine Kleinigkeit. Der anschließende Weiterweg gratentlang zum etwas höheren Chopf ist für Geübte problemlos, imposant der Blick in die nordseitigen Felswände. Das Barbiel-Joch wird erreicht, hier treffen auch die Wanderwege von Malschüel bzw. Buchser Malbun und Stofel bzw. Schaner Alp zusammen und führen 350 Höhenmeter hinauf zum Alvier.

Nach dem ersten großen Schneefeld ist der weitere Anstieg nur teilweise schneefrei, aber gut zu stapfen. Kurz vor 13:00 Uhr stehe ich beim großen Gipfelsteinmann auf dem runden Buckel des Alvier 2343m. Es bläst ein beißend kalter Wind, die Aufenthaltsdauer hält sich daher in Grenzen. Ein paar Fotos, ich steige, teilweise rutsche ich über das Schneefeld unter dem Alvierhüttle zur Scharte ab und steige zum Gipfel des Kleinen Alvier 2285m auf. Von hier ist zum einen die Aussicht zum Walensee und auf die Südwände der Churfirsten und Nachbargipfel am beeindruckendsten, zum anderen auch die Figlabfahrt rassig schön.
Leider reicht der Schnee heute nicht mehr so weit hinunter zum Tobelbach wie das letzte mal beim Chrummenstein, trotzdem ist es herrlich, hier herunterzukurven.

Abschließend noch der Fußmarsch hinunter zur Tobelbrücke auf 1113m und hinaus nach Hüseren am Sevelerberg. Eine interessante, abwechslungsreiche Runde über den Alvier - einfach schön!

Tourengänger: goppa
Communities: Botanik


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