Muntischè (2510m) - Pulver/Gut beim einsamen Wandersaisonauftakt


Publiziert von Mistermai , 17. Mai 2012 um 21:51.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:17 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:13km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV

Als ich am Mittwochmittag (kurz nach dem wir uns zu einer spontanen Wanderung entschieden hatten) hier auf hikr.org nach Wanderungen über 2400müm, die in den letzten 30 Tagen unternommen wurden, suchte, fiel das Resultat sehr spärlich aus. Schon fast hätten wir unser Vorhaben in tiefere Lagen verschoben, wäre da nicht chamuotsch gewesen, der von guten Verhältnissen an seinem Heimberg, dem  Muntischè  berichtete.
Ein Blick auf die Webcam des Flughafens Samedan bestätigte, dass in der Gegend kaum Schnee lag und so war unser Ziel gefasst.


So bestiegen wir am Donnerstagmorgen (nicht allzu früh) den Zug und erschraken das erste Mal, als in Klosters auf 1300m eine deckende Schneeschicht lag. Doch wie erwartet war die Lage im Engadin bedeutend besser und wir kamen nach längerer Fahrt um 11 Uhr in la Punt an.

Von dort führte uns der Weg zuerst über die Passstrasse des Albulas (der noch Wintersperre hat) bis zu Pt. 1813m von dort führte ein Wanderweg durch den Wald hoch zu den Lawinenverbauungen. Die Schneesituation war gut, es lag nur vereinzelt eine dünne Schicht des Weiss.

Auf einer Höhe von 2180m führt der Wanderweg an einen Felsen heran und verzweigt sich. Auf der Karte ist jedoch nur die linke Route eingezeichnet. Da der rechte Weg jedoch deutlich besser aussah, entschieden wir uns nach Rechts zu gehen. Der Weg führte uns direkt in die Lawinenverbauungen hinein und verlor sich etwas. Wir suchten uns unsere eigene Route und kamen so schon in den Bereich von T4. Auf dem Abstieg verwendeten wir übrigens den Weg, der auch auf der Karte eingezeichnet ist. Dieser ist wohl die einfachere Variante und bleibt in T3.

Bei Pt. 2258m verliessen wir den Wanderweg und stiegen direkt über die Südwestflanke in Richtung  Muntischè. Hier gab es einige Altschneefelder zu durchqueren, die nun mit einer Neuschneeschicht überzogen waren. Das Vorwärtskommen wurde damit zusehend anstrengender und meine Entscheidung, die Bergschuhe zu verwenden erwies sich als richtig.

Nach weniger als 2h nach Zugeinfahrt in La Punt standen wir auf dem Muntischè. Die Aussicht in Richtung Bianco Grat / Piz Bernina war fantastisch. Angesichts der guten Verhältnisse entschlossen wir uns noch weiter zu gehen Richtung P.2605m / Munt Gualdauna 2605 m. Die Flanke dieses Berges war dann doch noch ziemlich tief eingeschneit und meine Stöcke waren Goldwert. Auch hier lag erstaunlich viel Pulverschnee auf einer festen Altschneeschicht. Doch auch diesen Gipfel erreichten wir problemlos.

Wir gingen weiter in Richtung  Fuorcla Gualdauna 2491 m da dieser Sattel aber tief eingeschneit war, wählten wir das erste Culoir nach links und stiegen durch den weichen Kies ab. Nun liefen wir konstant um die 2300müm zurück zem Pt. 2258m, wo wir den Wanderweg verlassen hatten. Ab hier wählten wir die Aufstiegsroute zurück nach La Punt, wo wir um 16:21 den Zug bestiegen zurück ins Mittelland. Unterwegs hatten wir keine Menschenseele getroffen und konnten die Einsamkeit geniessen...

Unterwegs trafen wir übrigens sehr viele Murmeltiere, die sich durch den Schnee kämpften, da sie immer an den selben Orten durchliefen, entstanden richtige Autobahnen von Spuren (Siehe letzte 2 Bilder).

Fazit: Da Wegbewertungen unabhängig der Verhältnisse gemacht werden sollen, habe ich für diese Wanderung T3 gesetzt. Dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem der Anstieg zum P.2605m / Munt Gualdauna 2605 m doch ziemlich anspruchsvoll war, wegen dem Schnee. Dies könnte wohl mit einer T4+ Tour unter Normalbedingungen verglichen werden. Für uns war es eine tolle Tour zum Saisonauftakt, die wir richtig geniessen konnten.


Tourengänger: Mistermai, Timon


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