Massanella 1365 m


Publiziert von basodino , 2. Mai 2012 um 00:36.

Region: Welt » Spanien » Balearische Inseln
Tour Datum:30 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus oder Auto von Palma über Inca bis zum Pass. Das Kloster Lluc ist ab Inca hervorragend angeschrieben.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:In Lluc gibt es Unterkünfte.
Kartennummer:Mallorca Tramuntana Nord/Norte

Der Coll de sa Batalla (578 m) liegt zwischen Inca und dem Kloster Lluc. Am Pass gibt es eine Tankstelle mit Cafe und gegenüber einige Parkplätze, die allerdings als Kundenparkplätze gekennzeichnet sind. Ansonsten gibt es nur wenige Parknischen an der Straße.
Vom Pass wandert man in Richtung Inca nur wenige Minuten hinab über eine Brücke und jenseits leicht ansteigend rechts hinauf auf einen breiten Wanderweg. Nach wenigen Metern kann man rechts einen vermoosten Brunnen erkennen (Font des Guiz). Unweit von dort erreicht man eine große Kreuzung, an der man scharf nach rechts abbiegt. Nun beginnt der Jeeptrail anzusteigen, gewinnt durch zwei Kehren ein höheres Level und flacht in ein Tal ab. Hier erreicht man ein Gatter mit Treppchen und dahinter ein Hüttchen, an welchem normalerweise eine Maut von Euro 4 erhoben wird. Wir hatten jedoch Glück und niemand wollte den Obolus einziehen.
Dahinter wandert man gemütlich taleinwärts, bis man an einen Durchlass in einer Steinmauer gelangt. Hier zweigt ein schmalerer Weg nach links ab, dem man folgt und so die Finca komplett links umgeht. Der Weg ist zunächst flach und gerade, steigt aber nach Ende der Mauer bald in Kehren im Wald an. Später erreicht man wieder den Jeeptrail, dem man unter Bäumen bis auf einen flachen Pass folgt, Coll de sa Linia (824 m). T1, 0 h 55 min.
Zwei Steinsockel zeigen an, dass man nach rechts abbiegt. Ein guter Wanderweg zieht sich nun in Kehren durch die steiler werdende Flanke und zwischen den Bäumen öffnet sich bereits der eine oder andere schöne Blick. Schließlich quert der Weg nach links hinaus und man erreicht einen neuen Steinsockel, auf dem sich die Routen verzweigen. Avenc des Cami (1004 m). T2, 0 h 35 min.
Entgegen dem Rother Wanderführer, der die rechte Aufstiegsroute vorschlägt, wählten wir die linke, flach beginnende Route. Im immer karstigeren Gelände quert man nun den Hang, manchmal kaum ansteigend, dann wieder leicht an Höhe gewinnend. Dabei ist die Orientierung nicht immer leicht, da die Steinmänner zwar zahlreich sind, aber nicht immer exakt auf der besten Linie stehen. Man wandert an einem kleinen Holzkreuz vorbei, quert weiter und weiter und erreicht beinahe überraschend eine kleine Terrasse mit einem neuen Felssockel. Dieser weist rechts hinab über eine Treppe in die Tiefe. Nach drei Treppen findet man sich in einer kleinen, dunklen Höhle wieder, in der sich eine Quelle mit klarstem Bergwasser befindet. Eine Taschenlampe ist hier sehr hilfreich. Font de s'Avenc (1131 m). T3, 0 h 30 min.
Nach der Quelle geht es recht steil durch die Felsen ziemlich direkt hinauf (auf 20 m T4-, den Steinmännchen folgen). Bald findet sich aber der Weg wieder, schlängelt sich in kleinen Kehren rechts des Vorgipfels hinauf. Kurze Zeit später nähert man sich auf dem oben anschließenden Plateau der anderen Aufstiegsroute an, wobei man auf einen weiteren Steinsockel trifft. Nun links vom Gipfel über einfache Hänge beliebig hinauf und von links auf den felsigen Gipfel. T3, 0 h 40 min, 2 h 40 min im Gesamten.

Wer nicht der gleichen oder der Parallelroute hinab folgen möchte, kann eine spektakuläre Variante wählen. Ca. 30-40 m südwestlich des Gipfels bildet sich an der Gratkante eine kleine unscheinbare Scharte (weiter unten gibt es noch eine deutlichere, die hier nicht gemeint ist). In dieser winzigen Scharte markiert ein Steinmann eine ungeahnte Abstiegsroute. Jenseits kann man nach rechts hinab über schmale Bänder und Simse sehr exponiert absteigen. Kleine Steinmänner und kleine rote Pfeile markieren den Weg. Zunächst geht es zügig ein schmales Band hinab, welches zeitweilig einem schrägen Riß ähnelt. An einer Stelle muss man entweder links über Reibung leicht aber luftig ausweichen oder in dem Riß mit Spreizschritt abklettern (1. Kletterstelle / II). Bald erreicht man ein horizontales Band, welchem man folgt. Einmal steigt man auf ein niedriges Band ab, dann hinauf um eine Kante und weiter queren. Kurz vor einer zweiten Ecke, die man nicht mehr ganz ersteigt, erlaubt ein weiterer gut gestufter Riß direkt abzusteigen (2. Kletterstelle / II). Man schwenkt nach links und kann gerade durch einen Durchgang aus der Wand aussteigen (3. Kletterstelle / II-). Jetzt quert man leicht nach rechts zu einer markanten Steinmauer, der man rechterhand beliebig bis zum Coll des Prat (1205 m) folgt. T5+, II, 25 min.
Am Coll berührt man den ausgeschilderten GR 221 kaum und steigt nach rechts über einen enervierend flachen Weg das ganze Tal bis zur Finca ab, die man im Aufstieg bereits gequert hatte. Von dort leicht auf der Aufstiegsroute zum Auto. T2, 2 h 00 min.
Der Abstieg auf dieser Alternativroute ist auch deshalb interessant, weil man gut erhaltene Fragemente von Schneehäusern betrachten kann. Allerdings ist der Weg selbst meist von lockeren Steinen bedeckt, so dass er sehr mühsam zu begehen ist (daher auch das T2, die Flachheit würde T1 suggerieren).

Für den Normalwanderer sind die im Rother beschriebenen Touren leicht zu machen und gehen kaum über T3 hinaus. Mit der oben beschriebenen Abstiegsvariante wird die Tour zum Genuß.

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2016 um 10:15
leider haben wir deinen Bericht erst zu Hause gelesen - schade; diese Variante hätte uns doch sehr gereizt ;-)


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