Prodel - Denneberg


Publiziert von monigau , 26. März 2012 um 21:32.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:25 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 693 m
Abstieg: 693 m
Strecke:14,4 km - Hochgratbahn Talstation - Prodel-Alpe - Prodel - Denneberg - Obere Klemmalpe - Hohe Brücke - Ehrenschwanger Tal - Hochgratbahn Talstation
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PKW zum Parkplatz an der Hochgratbahn Talstation, Tagesticket 3€,

Panoramarunde mit Schneegehopse

Beim Gipfelblick vom Hochgrat vor einer Woche sah ich, dass die nördlich dazu gelegene, niedrigere Bergkette schon ziemlich schneefrei ist. Also suchte ich nach einer Tour in diesem Gebiet und stieß dabei auf die vielversprechende Panoramarunde Prodel-Denneberg.

Start war an der Talstation der Hochgratbahn, wo ich die Weißach überquerte, am munter sprudelnden Bach entlang westlich Richtung Lanzenbach wanderte und mich bei der ersten beschilderten Abzweigung rechts nach oben wandte, Richtung Prodel-Denneberg.  Ein steiler Serpentinenweg führt durch den lichten Prodelwald hoch und die vielen Blätter am Boden ließen den ersten Teil meiner Tour eher herbstlich anmuten.

Schnell gewannn ich an Höhe und erreichte als ersten Zielpunkt die Prodelalpe und danach den Gipfel des Prodels. Der Ausblick auf die dominierende Nagelfluhkette im Süden prägte von nun an das Bild.  Der Weg auf dem Hangrücken steigt ständig an und je höher ich kam, desto mehr Schneefelder hatte ich zu überqueren. Markierungen sind nicht vorhanden, aber ich konnte im Schnee den Spuren von Vorgängern folgen und an den schneefreien Stellen war stellenweise der Weg erkennbar.

Erst am Denneberg, dem höchsten Punkt,  begegneten mir dann meine Vorspurer, die bereits wieder am Umkehren waren. Das Paar wies mich nachdrücklich darauf hin, beim Abstieg nur den Spuren im Schnee zu folgen und nicht das Wildschutzgebiet zu betreten. Die Spuren würden drum herum führen.

Die Tapser im Schnee führten steil runter und ich hatte meinen Spaß daran, durch den weichen, nicht zu tiefen Schnee bergab zu spurten. Meine Schritte landeten immer weich und ich empfand das Ganze als sehr knieschonend. Offensichtlich hatte ein Jäger die Spuren gelegt, denn sie führten von einem Jägerstand zum nächsten um das Wildschutzgebiet, das rechts lag, herum.

An einem hohen Zaun, der auf das Wildschutzgebiet verwies, hatte meine vergnügliche, lustige Hopserei ein jähes Ende, denn von da an sollte ich, laut Hinweisschild, auf der von einem Skido gewalzten, breiten Piste in östlicher Richtung mit dem Ziel Hochgratbahn und Steibis weiterlaufen.

Was blieb mir als folgsamer, naturbewusster Wanderer anderes übrig? Der Weg war zwar größtenteils gut begehbar, hatte aber seine Tücken. An manchen Stellen brach ich oft, leider nicht vorhersehbar, knietief ein und musste meinen Marsch durch den Denneberger Wald vorsichtigeren Schrittes fortsetzen, was mein Wandertempo erheblich bremste.

Der Weg nach Osten wollte kein Ende nehmen und ich wägte mich gedanklich schon vor Immenstadt, als er endlich abbog und zur Weißach hinabführte, die sich hier, vom Schmelzwasser gespeist,  ziemlich wild gebärdete und noch von Eiszapfen gesäumt war. Das wildromantische Ehrenschwanger Tal umfing mich und das Gegurgle des Wassers begleitete mich von nun an auf dem langen Weg zurück, der aufgrund der unterschiedlichen Schneeverhältnisse ziemlich mühsam war. Erst ab den Simatsgundalpen hatte ich sozusagen wieder festen Boden unter den Füßen, ab hier war geräumt.

Kurz vor der Talstation traf ich dann wieder auf das Paar, das mir am Denneberg begegnet war, übrigens die einzigen Wanderer auf der ganzen Tour. Sie erklärten mir, dass ich bei dem Tor weiter nach unten am Zaun entlang hätte gehen sollen. Aber die Spuren hatte ich leider übersehen und somit einen 3 km langen Umweg gemacht.

Was solls, nun war aus der mit 11,5 km veranschlagten Tour eine mit 14,4 km geworden. Meine Schuhe, Socken und Füße waren am Ende ziemlich aufgeweicht. Schön war es trotzdem. Und für die Wandersaison ist diese Tour durchaus empfehlenswert, vor allem ab dem 1. Mai, wenn das Wildschutzgebiet nicht mehr abgesperrt ist und der in den Wanderführern vorgeschlagene Weg begangen werden kann.

Tourengänger: monigau


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