nach dem Ammertespitz zum Fondue ins Iglu


Publiziert von Felix , 5. März 2012 um 19:46. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 2 März 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Engstligenalp, Bergstation LSB - P. 1941 - Rossfärich - Schönbüel - Ammerte - Ammertepass - Ammertespitz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Kandersteg - cff logo Frutigen; PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Frutigen nach Adelboden, Unter dem Birg (Talstation LSB)
Kartennummer:1267, 263S

Rosmarie und Berghaesli schliessen sich uns an – so ergibt sich je ein Duo von Skitourengängerinnen und Schneeschuhläufern; und ein überaus geniessendes Quartett – auf dem Gipfel und im Iglu …

 

Der Beschrieb der Tour kann auf wenig Abweichendes beschränkt werden; so darf zum Beispiel auf die exakte Höhenangabe – mindestens 700 Meter – hingewiesen werden (Ab- und Wiederanstieg Läger - Bergstation). Dort machen wir uns, mit der ersten Bahn um 8.00 hinaufgegondelt, auf den erst längeren und weiten Weg über die Engstligenalp. Noch im Schatten passieren wir unsere spätere, aussergewöhnliche „Verpflegungsstätte“ vis-à-vis des Berghaus Bärtschi.

Auf gut präpariertem Winterwanderweg und Schneeschuh-Trail legen wir die ersten paar Hundert Meter zurück, anschliessend folgen wir der Langlaufloipe, bevor die Ski- und Schneeschuhspuren sich von den der Allgemeinheit dienenden Wegen verabschieden. Bald erreichen wir ungefähr bei Rossfärich die Sonne; deutlich sind nun die zahlreichen grösseren Rutsche einsehbar, welche von den steilen Flanken des Rotstocks und Fitzers hinunter rauschten.

 

Die bereits vielen Spuren führen jedoch nie an die Hänge heran, sondern wählen in etwa die Mitte des Tales zur Ammerte hinauf. Hier steilt das Gelände an; wir Schneeschuhläufer folgen direkt der ausgeprägten Linie, welche Vorgänger gelegt haben. Je weiter hinauf wir gelangen, desto prächtiger zeigt sich im Rückblick die Ebene mit den zwei dominierenden Vordere Loner und Tschingellochtighore. Ganz besonders erhebend wird bereits die Sicht zum Ammertepass und dem Massiv des Wildstrubels; ebenso fasziniert der schön von Kurven verzierte Hang zu diesem Sattel und dem Grat zu unserem Gipfelziel.

 

Wir gelangen über diesen angenehmen Grat mühelos zum Gipfelaufbau – hier wird der Schnee erstmal richtig schwer; wenig unterhalb errichten wir ein Ski- und Schneeschuhdepot. Der Sommerweg kann sogar auf vielen Metern zum Schlussaufstieg benutzt werden – und dann stehen wir oben und geniessen den Gipfelerfolg auf dem Ammertespitz und das berauschende Panorama!

 

Abgesehen von einer ca. dreissigköpfigen SAC-Gruppe aus dem Welschland, welche sich kurz zum Gipfelerfolg beglückwünscht, in Eile sich dem Fast Food hingibt und dann wieder zu Tale braust, ist es relativ ruhig auf unserem Gipfel – wir haben bereits beim Start – und jetzt während unserer langen Gipfelrast gesehen, dass auch viele Tourengänger den Wildstrubel angesteuert haben.

Ursula und Rosmarie treffen auf ihrer Abfahrt nur im obersten Abschnitt etwas schwierigere, d.h. schwere, leicht nasse, Schneeverhältnisse an – im langen Mittelteil in der Ostflanke und durch die Ammerte hindurch schwärmte die Kennerin: „Absoluti Crème“, gute Unterlage und nur wenig sulzige Auflage.

 

Berghaesli und ich wählen die Aufstiegsvariante für den Abstieg; wir geniessen diesen trotz des nicht mehr lockeren Pulverschnee – die Sonne hat doch recht eingewirkt und die Schneeauflage beträchtlich angefeuchtet; zwischenzeitlich sinken wir tiefer ein, dann spuren wir durch wieder leichtere Schneebeschaffenheit.

Während die zwei Skifahrerinnen unseren Augen entschwinden, haben wir Schneeschuhläufer doch eine länger dauernde Strecke vor uns, bis wir uns alle im Berghaus Bärtschi auf der Sonnenterrasse niederlassen. Wir meinen, es sei Frühsommer, derart angenehm dürfen wir auf der Terrasse verweilen – und mit uns zusammen unser Club-Kamerad Thomas und Britta, welche den Grossstrubel zum Ziel hatten.

 

Gegen 15 Uhr machen wir uns auf und „dringen ein“ in die grosszügige Anlage des Iglus, in welchem wir unsere von Urs und Barbara geschenkten Gutscheine einlösen – ein riesiges Dankeschön meinen lieben Freunden!.

Denn: dieser Anlass wird zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art – nicht nur die enorme Anlage (im riesigen Iglu mit Seitenräumen), auch das beinahe surreale Erlebnis der Eiswelt unter Tage; sondern auch das vorzügliche Fondue (zu viert vermochten wir eine Portion für drei nicht bewältigen …) schmeckte ausgezeichnet mit seinen dazu gereichten Zutaten in Pulver- und Gewürzform!

Nicht ganz billig dieser Spass, doch einmalig das Erlebnis – zusammen mit unserem Prachts-Tourentag – wird es lange und innig in unserer Erinnerung bleiben.

So steigen wir nochmals hoch zu Engstligenalp, Bergstation LSB, gondeln zu Tale, wo wir auf der einen Seite den Mond über dem Gross Loner beobachten – und auf der anderen Seite - eine vom Fitzer  zu Tale donnernde Lawine eindrücklich wahrnehmen. 


Tourengänger: Ursula, Felix, Berghaesli, Freudenjuz


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Kommentare (4)


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bidi35 hat gesagt: gratuliere...
Gesendet am 6. März 2012 um 11:32
...einen Supertag habt ihr da eingezogen und prachtvolle Bilder nach Hause gebracht.

Ein Skitourengebiet der Extraklasse....macht mich fast wehmütig...so durfte ich die Umgebung mehrmals erleben....

LG Heinz

Felix hat gesagt: RE: gratuliere...
Gesendet am 6. März 2012 um 12:01
Danke Heinz;
es war insgesamt ein "Hammer-Tag"!

Lieber Gruss, Felix

Mel hat gesagt:
Gesendet am 8. März 2012 um 14:15
wow, ja sieht super schön aus! und ich habs noch nicht mal im sommer auf den spitz geschafft... :-)

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. März 2012 um 15:40
das wünsche ich dir doch bald!...


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