Herbstwanderung in den Bergen über Hohtenn


Publiziert von ABoehlen , 3. November 2007 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:29 Oktober 2005
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Hohtenn – Ladu – Spilbielalpji – Mättju – Scheeni Chummu – Färricha und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Hohtenn
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Felsheim in Goppenstein
Kartennummer:LK1288 Raron

Da es in diesem Jahr aus gesundheitlichen und anderen Gründen für eine Tour in einem Gebiet mit goldenen Lärchen wohl nicht mehr reicht, hier der Bericht über eine solche Tour vor 2 Jahren.

Hohtenn liegt in einer Region, die sich «Sonnige Halden» nennt. Es ist eine der trockensten Gegenden der Schweiz und den meisten vor allem durch den Höhenweg «BLS Südrampe» bekannt. An Wochenenden oder zur Ferienzeit herrscht auf dieser Strecke oft ein ziemlicher Betrieb. Wer's gerne ruhiger hat, findet abseits dieser Route eine Vielzahl anderer Wege, die nur sehr wenig begangen sind.

Vom Bahnhof Hohtenn (1079 m), fast 300 Meter über dem Dorf gelegen, gelange ich abwechselnd auf einem Strässchen und einem gemütlichen Zickzackweg durch den Wald, in die Alpsiedlung «Ladu» (Ladenalp), wo so spät im Herbst nur noch wenige Bewohner anzutreffen sind. Hier beginnt ein sehr angenehmer Weg, der bald in die hier typischen Lärchenwälder eintaucht, wo sich bei diesem Prachtswetter ein herrliches Farbenspiel bietet. So erreiche ich die kleine «Spilbielalpji», wo der markierte Weg nach rechts, Richtung Tatz abbiegt. Ich steige aber auf einem zunehmend überwachsenen Pfad weiter bergan, um durch den Treichigrabe die Alp Mättju (2031 m) zu erreichen. Trotz dieser Höhe befinde ich mich noch immer inmitten stattlicher Lärchen; die Baumgrenze liegt noch gute 200 Meter weiter oben.

Nun beginnt die Querung durch das Gebiet Wyssgufer und Scheeni Chummu ins Seetal. Diese Verbindung ist auf der neuesten Ausgabe der LK nicht mehr als Wegspur eingezeichnet, obwohl hie und da noch Fragmente auszumachen sind. Diese sind aber ziemlich zusammenhangslos und nicht einfach zu finden; daher als T4 klassiert.

Bis in den Treichigrabe geht’s ohne Schwierigkeiten, dahinter beginnt teils stark verkrautetes Gelände, dessen Querung relativ zeitintensiv ist. Beim Eingang ins Seetal ist eine abschüssige Geröllhalde zu queren, bevor ich das flache Gelände der Schafferrichen (Färricha, 2254 m) erreiche. Eigentlich hatte ich vor, bis zum jenseitig gelegenen Bergsee (Pt. 2371) hochzusteigen, aber da das Durchqueren des schwierigen Geländes viel Zeit beansprucht hat, lasse ich das bleiben.

Laut Karte führen noch weitere Wege hierhin, nämlich durch das Gebiet Gälmjini und aus dem Ijolital. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit lasse ich mich auf diese Abenteuer aber nicht mehr ein, und trete den Abstieg auf der gleichen Route an, auf der ich hinaufgekommen bin. So geht ein wunderschöner Spätherbsttag in den Walliser Bergen zu Ende. Trotz Wochenende, Traumwetter und guter Erreichbarkeit bin ich keinem anderen Wanderer begegnet!

Tourengänger: ABoehlen


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