Ein traumhaft schöner Tag zeichnet sich ab beim Aufstehen. Nur wissen wir nicht, ob die Züge überhaupt fahren...Es wird wiedermal gestreikt bei der Bahn. Wir versuchen unser Glück und sehe, der Zug nach Naturns fährt ganz pünktlich. Ein etwa 20-minütiger Fussmarsch braucht es vom Bahnhof Naturns der Etsch entlang bis zur Seilbahn. Mit dieser geht es rasch in die Höhe nach Unterstell.
Wir steigen auf einem wunderschönen Wanderweg mit phantastischer Aussicht aufs Vinschgau hinauf zur Alp Dick. Wir entscheiden uns dort weiter durch den Lärchenwald in durch den tauenden Schnee zur Dickalm aufzusteigen. Nach der verdienten Mittagsrast wandern wir fast eben durch schon etwas mehr Schnee zur Obere Mairalm. Wegen des Schnees entscheiden wir uns bei der Unteren Mairalm über den Hühnerspielhof nach Kathrinaberg abzusteigen. Diese Entscheidung werden wir später bereuen.
Bis zum Hühnerspielhof führt ein guter Weg, der auch gut bezeichnet ist. Aber als wir die Alm erreichen finden wir den Abstieg nicht. Wir suchen in alle Richtungen nach Zeichen oder einer Wegspur, aber alles endet irgendwo im steilen Wald. Irgendwann entdecken wir dann bei der Stange auch den abgebrochenen Wegweiser, der aber auch ins nichts zeigt. Nach einer Stunde kräftezehrenden Suchen, kommen 2 Wanderer von oben. Diese beiden finden dann in nördlicher Richtung einen Weg in den Wald, der aber weder bezeichnet noch in die richtige Richtung führt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als diesem Weg zu folgen. Die 2 verschwinden bald und wir sind wieder auf uns alleine gestellt.
Nach gut einer halben Stunde auf diesem Weg ins ungewisse erreichen wir den Lawinenzug, den wir am Morgen weiter oben überquert haben und sehen etwa 50 Höhenmeter tiefer die Strasse zur Alp Dick. Wir atmen auf, und steigen und rutschen den steilen Abhang hinunter.
Nun wanderen wir auf dem Meraner Höhenweg hinüber nach Katharinaberg, der sich aber auch noch in die Länge zieht, da man noch in eine Schlucht absteigen muss. Leider verpassen wir um 5 Minuten den Bus nach Naturns. Aber zum Glück gibt es noch eine offene Gaststätte, sonst wäre es dann irgendwann etwas kalt geworden...
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