Auf einer Kanzel, oberhalb von Brig, liegt schönstens platziert Rosswald.
Rosswald ist kein ganzjährig funktionierendes Dorf und in der Nebensaison nur zu Fuss oder mit dem Auto erreichbar. Kabinenbahn und Postbus verkehren vermutlich nur in der Hauptsaison. Die Strasse war offiziell wegen Holzarbeiten gesperrt. Auf Nachfrage bei einen Einheimischen meinte dieser nur, dies solle man nicht so ernst nehmen. Die Strasse ist eng und war im oberen Teil ein wenig vereist. Der Ort war dann auch nicht völlig ausgestorben. Vor allem einige Handwerker schienen vor der Skisaison den Chalets einen letzten Schliff zu geben.
Hier liefen wir mal los, um viellicht der Grossen Huwetz einen Besuch abzustatten, vorausgesetzt, die südwestlich ausgerichteten Grashänge wären noch schneefrei. Für eine Herbstwanderung sollte sich die Sache allein schon wegen der organgegelben Lärchen lohnen. Knapp oberhalb des Ortes begegneten uns noch ein paar Jäger. Weitere Wanderer sichteten wir im Tagesverlauf nicht mehr. Wir hielten recht direkt an der Kante über P.2344 und P.2536 auf das Folluhorn zu. Sicherlich sehr schön wäre alternativ ein Aufstieg auf dem Wanderweg, welcher die Westflanke zunächst traversiert und dann steil zum Gipfel führt.
Vom Füllhorn hat man einen äusserst beeindruckenden Tiefblick auf Brig und ins Rhonetal. Welch schöner Aussichtspunkt!
Für den weiteren Anstieg zum Füllhorn muss eine kleine Felsstufe überwunden werden, die jedoch nur wegen des Schnees auf dem Wanderweg eine kleine Kraxelei erforderte. Auf dem Füllhorn hatte es dann ein wenig Schnee und die milden Temperaturen machten den Aufenthalt sehr angenehm. Der steile Grashang zur Chleine Huwetz war schneebedeckt, wie auch das Gelände in der Chleine Ougstchumma. Wegen der zu erwartenden Unannehmlichkeiten mit gefüllten Schneelöchern und der vermeindlichen Rutschgefahr beim Absteig, drängte ich auf einen Abbruch weiterer Aufstiegstätigkeiten und wir lancierten den Abstieg über den steilen, dafür schneefreien Südhang Richtung Fleschhalte. Dies funktionierte dann auch prächtig.
Die Skipisten der Fleschhalte sind nicht sonderlich attraktiv zu begehen, würden aber einfach und direkt nach Stafal führen, wo ein Wanderweg durch herrlich lohnenden Lärchenwald zurück nach Rosswald führt.
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