Piz Vadret 3199 m und Piz da las Sterlas 3175 m


Publiziert von basodino , 18. August 2011 um 21:41.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:18 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 840 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus, Zug oder Auto nach Punt Muragl, dort Standseilbahn nach Muottas Muragl.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Siehe oben.
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse Hotels in Pontresina und dem gesamten Engadin. Muottas Muragl besitzt an der Bergstation auch ein Hotel.
Kartennummer:1257 St. Moritz

Nachdem ich gestern mit dem Piz Ot einen oft besuchten Gipfel angesteuert hatte, sollte es heute in die Einsamkeit gehen. Auf Muottas Muragl (2456 m) ist man zwar noch nicht allein, aber wenn man morgens um 9 Uhr los läuft, ändert sich das bereits auf den ersten Metern. Der sehr einfache Weg zum Lej Muragl (2715 m) ist gut ausgeschildert und Mekka für Sandalenträger und Turnschuhtouristen später am Tag. T2, 1 h 05 min.
Hinter dem See beginnen dann Geröll und Blöcke. Der Weg bleibt aber gut und führt recht angenehm zur Fuorcla Muragl (2891 m). T3-, 0 h 35 min.
Auf dem Pass beginnt eine Spur markiert durch Steinmännchen nach links. Man umgeht ein kleinen Felsknubbel und sieht sich der recht steilen und sichtlich brüchigen Südflanke des Piz Vadret gegenüber. Wenn man genau hinschaut, kann man weiterhin Steinmänner erkennen, die einen zunächst rechts aufwärts führt. Nach einer grasigen Insel erreicht man feineres Geröll, in dem eine Spur ziemlich direkt hinaufführt. Weiter oben erreicht man nochmals Gras und unter den ersten soliden Felsbänken leiten die Steinmänner wieder nach links. Die Spur bleibt indes undeutlich oder es bestehen viele Varianten und das Geröll ist im allgemeinen steil und sehr brüchig. Auf ca. 3060 m erreicht man eine Schulter und das Gelände wird deutlich flacher und stabiler. Hier kann man auch leichter eine Spur im jetzt nicht mehr ganz so feinen Geröll erkennen, die zum Vorgipfel und dann flach zum Hauptgipfel führt. T4+ bis ca. 3060 m, danach T3, 1 h 05 min ab der Fuorcla, 2 h 45 min im Ganzen.

Im Abstieg stelle ich mir das lockere Geröll der Aufstiegsroute noch deutlicher unangenehmer vor, daher ist die Überschreitung nicht nur interessant, sondern wahrscheinlich die beste Lösung.
Man steige den Nordostgrat hinunter, der oben aus recht soliden Felsen besteht (I), weiter unten in mehlig, brüchiges Geröll übergeht, welches man im abwärts mit Vorsicht begehen muss. Schließlich über wieder festere Felsen erreicht man einen Sattel (ca. 3130 m). T4+, evtl. kurz auch T5-, I, 10 min.
Von hier kann man leicht den zweiten Gipfel des Tages, den Piz da las Sterlas (3175 m) anhängen. Wenn man rechts unten beginnt, ist die leichteste Routenwahl ein komplettes "Z". Der Hang besteht aus Geröll und Blöcken, die nicht immer fest sind, aber leicht zu ersteigen sind. Im Auf- und Abstieg T3+, 15 min.

Zurück am Sattel kann man leicht auf das sterbende Gletscherrestchen, nicht mehr als ein Firnfeld mit minimaler Eisunterlage, absteigen und über dieses locker absteigen. Man erreicht eine Kante, an der ein langes Geröllfeld beginnt, welches man links einer Rinne komplett absteigt. Dabei beginnt man weglos in mittelgrobem Geröll, welches sich unten verfeinert und sich dort prima zum Abrutschen eignet. In diesem Bereich sieht man auch Spuren und wenige Steinmänner. Ein Aufstieg durch dieses Gelände kann ich mir nur sehr mühseelig vorstellen, sofern kein Trittschnee in der Vorsaison liegt. Unten wird das Geröll wieder grober und man erreicht eine kleine Terrasse, die man unbedingt nach rechts verlassen muss (Steinmänner, sonst droht der direkte Abstieg zum Lej Muragl durch steiles Gelände). So erreicht man einen Rücken, der zur Fuorcla Val Champagna (2807 m) führt. Eine kleine Steilstufe kann rechts ganz leicht über ein Weglein überwunden werden. T4-, 40 min.
Jetzt befindet man sich wieder auf einem markierten und einfachen Bergweg, der indes nochmals ca. 15 Höhenmeter ansteigt, bevor er links zur Aufstiegsroute hinab abzweigt. Locker und in Gesellschaft schlecht ausgerüsteter Touristen, die auch des Grüßens am Berg nicht kundig sind, läuft man der Bergbahn entgegen. T2, 55 min.

Tourengänger: basodino


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