Tour de Spluga (Season Opener) Tag 3+4 - Punta di Spluga 2251 m

99% Regen waren vorhergesagt. Zum Glück kam es ein wenig besser. Aber Wolken und Nebel waren trotzdem ständiges Thema. Deshalb entschlossen wir uns zur Kurztour auf die Punta di Spluga.

Man wandert von der Alpe Spluga den gestrigen Weg zurück hinauf zum Wegweiser (siehe Tag 1+2 oder man folge dem Hinweis "Tomeo"). Am Wegweiser folgt man der blau markierten Spur in Richtung Bignasco bis man links am See (1964 m) vorbeiläuft (nicht verwechseln mit der blauen Route des VAVM). Hinter dem See erreicht man eine große Blockhalde mit unzähligen Wegzeichen. Leichter ist es indes links über Wiesen auszuweichen, solange man den Alpenrosen auszuweichen vermag. Im mittleren Teil der Blockhalde ist dies kaum möglich, später geht es aber wieder leichter links, wo sich auch Ansätze von Spuren finden lassen. So erreicht man doch recht gemütlich die Bocchetta di Spluga (2153 m). T3, 1 h
Jetzt folgt man links dem Grat bis zu einer kleinen Schulter. Dahinter ein paar Meter hinab, einen Felsaufschwung links umgehend. Dann steilen sich die Wiesen immer weiter auf. Beliebig in der steilen Grasflanke hinauf parallel zum Grat bis zum Gipfel. Bei Näße und Nebel wie bei uns kann das Gelände rutschig und heikel sein, wenn man nicht die beste Route sehen kann. T3+, 20 min.

Auf der gleichen Route geht man in 1 h 10 min wieder zurück. Varianten sind möglich, aber bei Nebel nicht ratsam, sofern man nicht über gute Ortskenntnisse verfügt. T3+. 2 h 30 min insgesamt.

Der nächste Tag erwartete uns mit Nordwind und daher schönem klaren Wetter. Wir wählten den etwas längeren Abstieg nach Giumaglio. Diese Route ist bei gutem Wetter sehr lohnend.
Man wandert in einem weiten Bogen nach rechts. Der Weg ist von der Hütte leicht zu sehen. Er geht immer wieder auf und ab und trifft nach ca. 50 min auf den Grat, der von der Punta di Spluga herunterkommt. Dort angekommen öffnet sich der Blick aufs Maggiatal mit vielen seiner Gipfeln. Sogar ein paar Viertausender blinzeln einem durch die Lücken zu.
Ab hier geht man immer dem Grat entlang, meist sehr gediegen und durch Waldabschnitte unterbrochen bis man bei Arnau (1108 m) auf den Normalweg zur Alpe Spluga trifft. Kurze Zeit später muss man sich entscheiden, ob man direkt absteigt oder rechts via Berzona. Der direkte Weg ist sehr eindrucksvoll, kurz, steil und weist viele Felsstufen auf, die nicht eben die Knie schonen. So erreicht man aber Giumaglio am schnellsten. Weitgehend T2, 3 h 30 min.