Sigbachfall bei Regen und Schnee

Trotz des miserablen Wetters entschloss ich mich nach einem ausgiebigen Zmorge den Sigbachfall aufzusuchen. Es regnete als ich aus dem Haus ging, es regnete während der Fahrt und es regnet auch beim Hinmarsch hinauf zum Nunningerberg.

Trotzdem geniesse ich das Unterwegssein durch die trübe nasse Landschaft. Zuerst folge ich der Strasse die von Neuhüsli zum Nunningerberg hinauf zieht. Der Wanderweg verlässt die Strasse später. Kürzer wird die Strecke dadurch aber nur unwesentlich. Dafür ist es morastiger. Kurz vor dem Kulminationspunkt der Strasse, in einer Linkskurve beim Punkt 873, verlasse ich die Strasse links abwärts. Das Tosen des Wassers ist nun gut zu hören. Aus jedem Loch in den Kalkfelsen und aus jeder Ritze im Boden dringt Wasser. Die vielen Tritte aus Eisenbahnschwellen sind perfide rutschig. Aber das Schauspiel in diesem Kessel ist grossartig. Ich trödle herum, fotografiere und geniesse die Szenerie. Nie ist es hier so mystisch wie bei Regenwetter.
Dann quere ich hinter dem Wasserfall durch und folge dem Weg hinauf. Oben tut sich ein kleines idyllisches Tälchen auf - wunderschön. Es folgt ein weiterer Wasserfall und dann ein weiteres schönes Plätzchen mit vielen kleinen Bächen, die es nur bei diesem Wetter gibt. Auf dem Nunningerberg gibt es als Crescendo noch einen kurzen heftigen Schneeschauer.
Eigentlich hätte noch weiter über den Riedberg gehen wollen. Aber ich habe zuviel herumgetrödelt und es ist schon bald Abend. So beende ich meinen Streifzug und kehre wieder zum Neuhüsli zurück.