Rotwandrunde - 12 Gipfel im Vorbeigehen (1.615 m - 1.885 m).


Publiziert von Gemse , 13. Februar 2011 um 21:21.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:14 Mai 1966
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2030 m
Abstieg: 2030 m
Strecke: (20,6 km)
Unterkunftmöglichkeiten:Rotwandhaus
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 15

Wie jedes Jahr wird als Eingangstour immer niedrig angefangen. Skitouren oder Schneeschuhwanderungen habe ich nicht unternommen. Allerdings bei Touren zu dieser Jahreszeit sind Steigeisen oder Grödel evtl. erforderlich wegen den harten Altschneefeldern.
 
Vom Parkplatz am Spitzingsee in der Nähe der Wurzhütte marschiere ich um 8 Uhr los. Der breite Weg ist gut markiert und schlängelt sich im Wald mäßig steil hoch.
Bei etwa 1600 m ist die obere Waldgrenze erreicht und vor mir taucht die Rotwandhütte auf. In den Hängen liegt noch reichlich Schnee. Unter den Südhängen des Rotwandkopfes zieht der Weg nun flach hoch zum Rotwandhaus, das ich nach etwa 2 Std. erreiche. Da es noch früh am Tag ist gehe ich gleich weiter in Richtung Ruchenköpfe. An der Kümpflscharte steht vor mir der Auerspitz (1810 m). Über Altschneereste steige ich weglos hoch zu diesem Schrofengipfel. Die Schwierigkeiten halten sich in Grenzen. Nach einer halben Stunde stehe ich oben. Mir gegenüber stehen sie nun die Ruchenköpfe. Über den ersten und zweiten Zacken führt die Normalroute hoch zum Hauptgipfel.
Rasch steige ich über die Nordflanke der Auerspitz ab und erreiche den Sattel unter dem ersten Ruchenkopf.
Über leichte Felsstufen (I) geht es am Grat bzw. leicht unterhalb hoch zum ersten Ruchenkopf. Hoch zum 2. Ruchenkopf wird es ein wenig ausgesetzter aber nie über (II). Anschließend durch eine kurze Steilrinne hoch und schon ist der Hauptgipfel nach einer knappen halben Stunde erreicht. Nach einer kurzen Gipfelrast gehe ich den gleichen Weg wieder hinunter über den luftigen Grat.
Zurück gehe ich wieder durch stark aufgeweichte Altschneereste zur Rotwandhütte, wo ich Rudi und Frau vor der Hütte antreffe. Lange bleibe ich vor der Hütte sitzen und genieße die Frühjahrssonne. Heute übernachte ich hier oben, da für den nächsten Tag die Rotwandrunde geplant ist.
Zeitig am nächsten Morgen stehe ich noch vor Sonnenaufgang auf und steige hoch zum Rotwandgipfel (1884 m). Die Altschneereste sind beinhart gefroren, sodass ich die Steigeisen anziehe um nicht auszurutschen. Und dann steigt die Sonne im Osten hoch über dem schwach erkennbaren Chiemsee. Es ist traumhaft bei diesem klaren Wetter um 1/2 5 Uhr in der Frühe bei etwa – 5O C. Über den Rotwandkopf steige ich zurück zur Rotwandhütte und frühstücke erst jetzt um etwa 7 Uhr. Aufbruch ist um 1/2 8 Uhr. Unter den Rotwandköpfen führt der schmale Steig jetzt westwärts immer den Wegweisern vom Taubenstein folgend. Nach 20 Min. biegt der Weg nach Norden ab. Der Weiterweg geht unter dem Lämpersberg weiter. Dies ist mir aber zu langweilig, also steige ich den steilen noch mit Altschnee überzogenen Südgrat hoch auf den Rücken des Lämpersberges (1817 m). Die Steigeisen tun hier gute Dienste. Nach einer Viertelstunde stehe ich oben, überschreite den Gipfel und über den Nordgrat wieder hinunter. Hier treffe ich auch wieder den Steig, der weiter vom Taubenstein führt. Der Weg führt auf der Ostseite am Taubenstein vorbei. Der Wegweiser zum noch etwa 50 Hm höheren Gipfel zeigt nach links. Über Schrofen und ein kurzes Stahlseil geht’s hoch zum Gipfelkreuz des Taubensteins (1692 m). Der Weiterweg führt jetzt immer nach Norden hinunter zum Taubensteinsattel (1595 m) und weiter hoch zum Rauhkopf (1689 m). Der Weg vom Taubensteinsattel hoch zum Rauhkopf und weiter hinunter zum Rauhkopfsattel (1544 m) ist bequem aber teilweise durch Altschneereste ein wenig vereist.
Weiter geht es jetzt wieder ansteigend weiter in nördliche Richtung bis der Steig nach Nordosten auf den Grat zur Aiplspitze führt. Über den Grat führt der Steig ein wenig ausgesetzt hoch zum Gipfel der Aiplspitze (1759 m), der nördlichste Punkt der heutigen Wanderung ist erreicht. Vom Rotwandhaus bis zur Aiplspitze bin ich jetzt etwa 3 Std. unterwegs.
Zurück über den Grat gehe ich jetzt in westlicher Richtung. Weglos im Altschnee steige ich durch Latschen hoch auf die Benzingspitze (1735 m). Der Gipfel wird überschritten und in die Einsenkung zwischen Benzingspitze und Jägerkamp. In wenigen Minuten ist der Gipfel des Jägerkamp (1746 m) erreicht.
Ich folge jetzt dem Gratrücken in südwestlicher Richtung und erreiche Punkt 1748 m.
Weiter folge ich jetzt dem Grat in südliche Richtung hinunter zum Wilden Fräulein. Auf diesen Gipfel führt kein Weg, über Schrofen und durch Latschen auf viel Altschnee erreiche ich den Gipfel des Wilden Fräuleins (1615 m). Dieser Gipfel trägt seinen Namen zu Recht, recht wild geht’s hier herauf schon zu. Trittsicherheit ist hier schon geboten, technisch ist der Auf- und Abstieg höchsten mit 1- zu bewerten, wenn halt der viele Altschnee nicht wäre, der teilweise schon ziemlich weich ist.
Durch die Schrofen steige ich südlich ab zur Schwarzkopfhütte (1330 m). Hier lege ich eine längere Rast ein. Von der Rotwandhütte bis hierher bin ich jetzt 5 Std. ohne nennenswerter Pause unterwegs. Auf diesem Rundweg habe ich heute 10 Gipfel gesammelt.
Der Abstieg hinunter zum Spitzingsee erfolgt auf einem bequemen Wanderweg. Nach weiteren gemütlichen 2 Std. ist dann das Auto am Spitzingsee erreicht.

Bergsteiger: Karl + Brandy

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Tourengänger: Gemse, Bergziege


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Geodaten
 5013.gpx Rotwandrunde

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