Sassariente (1768 m) - Formidable Aussichtskanzel hoch über der Magadinoebene


Publiziert von marmotta , 17. November 2010 um 22:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:13 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Monti di Motti - Alpe di Foppiana - Sassariente retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW von Cugnasco via Medoscia - Monti di Ditto zum Monti di Motti (dort ausreichend Parkplätze)

Fährt man durch die Magadino-Ebene, fällt einem sofort die imposante Felsbastion des Sassariente (1768 m) auf, die sich markant vom Einheitsbraun bzw. -grün (je nach Jahreszeit) der Wälder abhebt, die sich an den Hängen nördlich der Talebene bis in die Kammlagen hinaufziehen. Die einzigartige Aussichtskanzel mit dem monströsen Gipfelkreuz ist ohne Schwierigkeiten auf Wanderwegen bzw. ganz zuoberst auf einem durchgehend gesicherten Steig zu erreichen und wird dementsprechend häufig besucht.  

Als Ausgangspunkt wählten wir die kleine Siedlung Monti di Motti (1060 m). Hierhin gelangt man mit dem Auto auf einem kleinen, abenteuerlichen Strässchen via Monti di Ditto. So reduziert sich die Anzahl der noch per pedes zu überwindenden Höhenmeter erheblich, man könnte die Tour aber auch gut von cff logo Gordola aus starten und von dort in ca. 2 h Monti di Motti erreichen. Ganz Schlaue (bzw. Faule) fahren -bei geöffneter Schranke- noch ein Stück die Strasse weiter hinauf, bis diese an einem grossen Kiesparkplatz im Wald auf ca. 1140 m endet.
 
Von dort folgten wir der Beschilderung und durchstreiften so das Waldstück unterhalb der Alpe di Foppiana in recht weiten Kehren. Hier könnte man wohl auch wesentlich direkter aufsteigen. Sah es von unten noch so aus, als hätte es praktisch überhaupt keinen Schnee bis hinauf zum Gipfel, so mussten wir doch ab ca. 1400 m stellenweise durch nassen Schnee stapfen, der jedoch abgesehen von dem geschützt auf der Nordseite gelegenen Teilstück zwischen P. 1723 und dem Sattel unmittelbar vor dem Sassariente-Gipfelstock nirgens tief war.
 
Den eigentlichen Gipfel des Sassariente sieht man im Aufstieg von der Westseite erst relativ spät, doch wer glaubt, vom erwähnten Sattel direkt weiter zum Gipfel emporsteigen zu können, hat sich getäuscht: Eine tiefe Scharte und ein Blockgrat trennen den Wanderer hier noch vom Gipfelzacken mit dem riesigen, von weithin sichtbaren Kreuz. Der ab hier weiss-blau-weissen Markierung folgend, steigt man einige Meter nach Süden ab, um dann auf der Ostseite über zahlreiche Holzstege und –treppen auf die kleine Felskanzel zu gelangen. Man kann sich praktisch durchgehend an einem Drahtseil festhalten, technisch bietet der offensichtlich neu angelegte Steig keinerlei Schwierigkeiten, weshalb ich diesen Abschnitt lediglich mit T3 bewerte (bis dorthin ist die Tour T2) – den Blick in die Tiefe sollte man allerdings schon vertragen können. Ohne das Drahtseil zum Festhalten wär´s bei den Verhältnissen, die wir angetroffen haben, einigermassen heikel gewesen – ein Ausrutscher auf den rutschigen bzw. schneebedeckten Holzbohlen hätte ziemlich sicher fatale Folgen!
 
Auf dem Gipfel ist man an schönen Wochenend-Tagen vermutlich selten alleine – so auch an diesem Tag. Der Tiefblick auf die Magadino-Ebene und den Lago Maggiore ist wie erwartet gigantisch und auch der Blick in die Walliser 4000er im Westen kann sich sehen lassen.     
 
Der Aufstiegsroute folgend, stiegen wir in ca. 1,5 h wieder zum Parkplatz auf Monti di Motti ab, wo wir noch in der sehr empfehlenswerten Osteria zu Kaffee und Kuchen einkehrten 

Tourengänger: marmotta, nevada


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