Hoher Ifen - im Norden Wintertour im Süden sonniger Herbst


Publiziert von oli.m , 30. November 2010 um 19:43. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1225 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sonthofen Richtung Oberstdorf, > Klein Walsertal bis Auenhütte (P zu dieser Zeit Kostenfrei)
Kartennummer:Kompass Nr 3

Nachdem sich der Oktoberschnee nun langsam in Wasser aufgelöst hatte starteten wir diese Tour ohne Schneeschuhe. Das war eine gute Entscheidung, da bis hinauf zum Ifenmulde nur noch vereinzelte Schneefelder lagen. Bei sonnigen 10°C wanderten wir gemütlich über den Forstweg hinauf zur Ifenhütte (T2) und anschließend bis unterhalb der Schuttfelder der westlichsten Ifenmauer. Ab hier war der Weg nicht mehr klar erkennbar da ein durchgängiges Schneefeld bis zur bereits erwähnten Mulde lag. Der 30-35° steile Aufstieg über die verschneite Schutthalte war dank des noch festen Schnees, teilweise mit tragendem Harschdeckel, gut und schnell zu meistern. Kurz unterhalb der ersten Steilstufe der Ifenmauer wurde es etwas steiler und der Schnee weicher. Der im Sommer leichte Steig (T3+) ist üblicherweise durch ein Drahtseil gesichert. Heute jedoch lag das gesamte Seil unter dem Schnee vergraben und machte den folgenden Aufstieg zu einer zwar kurzen aber anspruchsvollen alpinen T4+ Tour. Die Wanderstöcke nutzten wir als "Rammpickel", stellenweise bis hinein zum Griff. Dank Alex ging die Spurarbeit zügig voran. Ich folgte den teilweise knietiefen Tritten in kurzem Abstand. Nach der ersten Steilstufe folgte eine Querung über ein ausgesetztes Felsband. Wechselnde Schneeverhältnisse machten diese Stelle anspruchsvoll und wir wünschten uns Steigeisen an die Sohlen. Der Weg durch die zweite Steilstufe der Ifenmauer führte zunächst durch eine flache Rinne um dann kurz vor dem Ausstieg zum Plateau in 40° steilem und festem Firn an der Kante zu enden. Die letzten Schritte vor der Plateaukannte, heraus aus der kalten "Nordwand" in die wärmende Sonne, war ein Genuss. Auch wenn uns der Wind fast wieder in die kalte Flanke geblasen hätte. Über das Ifen Hochplateau war es dann eine gemütliche Wanderung über wenige Schneefelder hinauf zum Gipfelkreuz, das wir sage und schreibe 10 min für uns hatten. Dannach waren wir zu viert! Nach gemeinsamer Rast mit Wildtierfütterung machten wir uns an den Abstieg über den Steig in Richtung Schwarzwasser Tal/Hütte. Der Steig ist zum Teil, wenn auch schlecht, mit Stahlseilen gesichert. Bei diesem nassen Fels war es eine willkommene Unterstützung. Da wir nicht bis zur Schwarzwasserhütte hinaus gegen wollten folgten wir weglos einer Schitourenroute (Pellinger Köpfle) hinunter ins Schwarzwassertal. Über den Forstweg erreichten wir nach insgesamt 6,5h den Parkplatz an der Auenhütte. An diesem Tag waren mit uns nur 2 weitere Bergsteiger am Gipfel und später noch ein Solist dem ein windiges Biwak bevor stand. Zudem noch ein neugieriger Hermelin in schönstem weißem Winterfell, prima auf den dunklen Felsen zu beobachten.

Text: Oli
Bilder: Alex


Tourengänger: oli.m, alexz


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