Überschreitung des Wiriehore'


Publiziert von Felix , 12. August 2010 um 13:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:11 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 870 m
Abstieg: 870 m
Strecke:Ramse - Alp P. 1726 - P. 1903 - Wiriehore - Sattel P. 2031 - Gurbs Metteberg - Abendmatte - Ramsli - Ramse
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Oey, Horbode, Feissebode nach Ramse
Kartennummer:1227

Ein abendlicher Arbeitseinsatz ruft nach einer Kurztour - da bietet sich das Diemtigtal an; und da Ursula eh noch einen Variantenaufstieg zum Wiriehore kennenlernen will, nehmen wir uns dessen Überschreitung vor. (Die 155. Unternehmung nach exakt 17 Monaten ...)

Auf dem Bergsteiger-Parkplatz ab Ramse starten wir; der eingezeichnete Weg verliert sich bald einmal im Gelände. Dank gutem Kartenstudium gelangen wir sicher aufwärts; im Wald ist der Weg teilweise wieder erkennbar, allerdings schlecht unterhalten und von einigen umgestürzten Bäumen verbarrikadiert. Schade, dass hier alte Wege nicht mehr unterhalten werden (wie auch derjenige von der Abendmatte hinunter; auf der LK von 2001 noch eingezeichnet), lässt sichs doch auf ihnen um einiges angenehmer wandern als auf den gut ausgebauten Alpstrassen ... An der schön gelegenen Alp auf 1726 Metern vorbei steuern wir weglos über Weidland den erst sanften Kamm des NE-Gratausläufers bei P. 1903 an.

Nun gehts jedoch bald ernsthafter zur Sache: im SAC-Führer als BG taxiert, interpretieren wir die Bewertung dieser Route über den NE-Grat als Betonung dieser Schlüsselstelle des gesamten Gratanstieges. Nach einigen Höhenmetern stehen wir unvermittelt vor einem sehr luftigen Absturz zur Rechten, ein Baum nach wenigen exponierten Metern bietet eine Sicherungsmöglichkeit. Wenige Meter später wirds noch einmal spannend: eine gut gestufte abwärts verlaufende Rinne auf diesem ersten, dem abschüssigsten, Gratteil führt zur Braunroten Sumpfwurz - und zum anschliessenden nun leichten Weiteranstieg. Dieser kann erst auf einer deutlichen Spur begangen werden, anschliessend können Gras- und kleinere Felsstellen nach eigenem Gutdünken mühelos überschritten werden. Ohne Schwierigkeiten gelangen wir etwas nördlich des Gipfels auf den von NNW heraufführenden Wanderweg. (Der Gipfel scheint uns auch direkt gut anzugehen zu sein.)
Leider sind in der Zwischenzeit recht viele Wolken aufgezogen, es bläst ein kühler Wind - so dass drei ausländische Berggänger, die zeitgleich auf dem Wanderweg oben ankommen, nach wenigen Minuten den Abstieg antreten. Wir halten uns jedoch an einem windgeschützten Platz in der E-Seite auf und geniessen die Gipfelrast länger als eine Stunde.

Für den Abstieg nehmen wir die als EB gewertete Route über den SW-Grat. Ein Steinmann auf ca. 2240 Metern weist auf dem sanft abfallenden Gipfelplateau den Weg in die Rinne. Eine kurze felsige Passage mit wenigen leichten Kraxelstellen bereitet uns viel Spass. Bald einmal gehts erst auf wenigen Spuren, dann weglos über Weiden, dem Grat und Zaun nach zum Sattel auf 2031 Metern. Über Gurbs Mettegrat und Abendmatte beginnt das "Auslaufen", welches kurz vor Schluss im Ramsli auf dem nicht mehr eingezeichneten Weg (Ursula kennt ihn von früher) noch eine akrobatische Einlage erfordert: auch hier versperren umgestürzte Bäume den Weg und machen ein Durchkommen anspruchsvoll.
Bei wieder sonnig-schwülem Wetter gelangen wir noch vor 13.30 Uhr beim Parkplatz an - zufrieden, und ohne zeitlichen Stress, eine interessante und anregende Halbtagestour genossen zu haben!

Abgesehen von der eingangs geschilderten BG-Stelle ist die Überschreitung als gutes T3 zu werten.

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (1)


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Zaza hat gesagt:
Gesendet am 15. August 2010 um 21:34
diese Wiriehorn-Route schien seinerzeit auch mir recht simpel für eine Brandtsche BG-Tour...vor allem weil meine Hosen nach dem Abstieg vom Tierlaufhorn noch ziemlich voll waren...

Gruess, zaza



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