"Südgrat" und "Granitzauber" am Hochschijen (2634m)


Publiziert von Alpin_Rise , 1. Juli 2010 um 17:24.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:25 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 5b (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Göscheneralp
Unterkunftmöglichkeiten:Bergseehütte SAC

Dem Namen nach wär der Hochschijen nicht der Kleinste des Trios oberhalb der Bergseehütte - trotzdem wird er vom benachbarten Schijenstock und Bergseeschijen deutlich überragt. Alle drei Gipfeln trumpfen mit genussreichen, oft begangenen Südgraten auf.
Wunschprogramm wäre eine Route am Schijenstock gewesen, doch zu dieser Jahrezeit halten sich oft noch Schneefelder in der wenig steilen, dafür hohen Südostwand. Darum disponieren um: Auf den Hochschijen Südgrat mit der Einstiegsvariante "Granitzauber" plus eine Zugabe in der benachbarten Herbstluft.


Einfacher Genussgrat aus bestem Urner Urgestein

Der Zustieg erfolgt zuerst auf dem Blau-Weiss markierten Weg in die Lücke P. 2600, auf 2400m schwenkt man rechts ab und umgeht einen ersten Aufschwung auf der Ostseite bis zum Einstieg (T4).

Die Einstiegsvariante "Granitzauber" ist nur in der ersten Länge vor dem Stand kurz schwieriger (5b), sonst gutgriffig. Die zweite Länge ist trotz gleicher 5b-Bewertung deutlich einfacher (etwa 4c).

Weiter auf dem eigentlichen Südgrat: Eine einfache Länge, danach folgt Kraxelei bis zu einer vermeintlichen Abseilstelle. Besser wird kurz abgeklettert (III), von oben siehts schlimmer aus, als es ist. Die nächste wunderschöne Länge (IV+) ersteigt den plattigen Turm, am besten bis zur Spitze (Stand) durchklettern und den Stand 5m unterhalb auslassen (45m). Das nächste Gratstück umgeht man westlich (II). Vom Stand kann direkt auf den Gipfel geklettert werden, Stand auslassen, westseitig durch eine steile Verschneidung (III+).
Die Gipfelnadel ist zwar ausgesetzt, bietet aber einen ebenen Quadratmeter für eine gemütlich Pause.
Runter mit einmal 10m und darauf gut 50m (besser mit 55m Doppelseil) auf ein Band in der Südflanke abseilen. Über einige Stufen ins grosse Geröllfeld (T5, I).

Eine nette Unternehmung, die auch weniger Geübten zugetraut werden kann; die schwierigeren Stellen sind kurz, eine gute Übung für die Seilhandhabung.
Die Absicherung ist gut, einige Schlingen reichen vollauf zur Absicherung.

Nach der kurzen Tour bleibt noch genügend Zeit, in der Nähe der Abseilpiste, am Westgratturm oder an der Ostwand des Bergseeschijen eine Route anzuhängen, z.b. die Herbstluft.

Tourengänger: Alpin_Rise


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