Pollux 4'092m
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Spaghetti Tour Winterverhältnisse mitten im Sommer
1. Tag
Fahrt mit der Bahn von Zermatt auf Klein Matterhorn, dann über das Breithornplateau das Breithorn links liegenlassend. Am unteren Ende des Plateau ziemlich viele Spalten zu überwinden bis zum Schwarztor. Wetter nicht allzu toll. Am Morgen früh noch Sonnenschein, aber es kommen mehr und mehr Nebel und Wolken auf.
SW-Grat des Pollux
Aufstieg über den Trümmerrücken des SW-Grates bis man zu den festen Felsen gelangt. Kletterei im III Grat gut gestuft bis zum ersten Fixseil um eine Platte zu überwinden. Dann das zweite Fixseil ermöglicht die Ueberwindung eines Kamins. Zum Teil etwas Stau es sind etwa 5 Seilschaften im Grat. Fels durchwegs trocken und schneefrei. Das dritte Fixseil ermöglicht eine kleine Wand zu überwinden an deren Ende man den Gipfel der Felsen erreicht. Dort steht eine Madonna Statue. Dann über die Schneeschulter und den Schneekamm zum Gipfel. Sicht gleich null. Nebel ist sehr dicht. Abstieg auf dem gleichen Weg bis zum Schwarztor. Dann zum Rif. Guide Val D'Ayas. Als wir die Hütte erreichen beginnt es zu regenen.
2. Tag
In der Nacht hat es ca 30 cm Neuschnee hingelegt und es schneit weiter. Abwarten in der Hütte und ausharren. Eine Seilschaft versucht die Ueberschreitung des Castors sind aber nach kurzer Zeit wieder zurück. Zuviel und zu schwerer Schnee.
3. Tag
Mittlerweilen hat es ca 50 cm Neuschnee gegeben. An eine Ueberschreitung des Castors ist wegen der Lawinengefahr und dem schweren Schnee (keine Spur vorhanden) nicht zu denken. Wir entschliessen uns zum Abstieg nach St. Jacques. Abstieg von der Hütte mit Steigeisen. (normal ca. T3). Mit einer anderen Deutschen Seilschaft können wir ein Taxi organisieren, das uns bis kurz unterhalb des Colle di Bettaforca bringt. Wetter immer noch nicht so toll. Mal Sonne mal Wolken und gegen Nachmittag wird es wieder trüb. Vom Colle di Bettaforca mit der Seilbahn hinunter nach Stafel (Tal von Gressoney). Dann wieder mit der Seilbahn hinauf zum Passo di Salati. Von hier geht es wieder über verschneite Felsen natürlich mit Steigeisen auf den Ghio d'Indren. Der Indren Gletscher ist praktisch spaltenlos zu dem Felsaufbau wo die Mantova Hütte wie ein Adlerhorst darauf thront. Schon für den Gang zur Toilette muss man fast die Steigeisen anziehen auf der eisigen Unterlage. Dort sind auch schon Leute abgestürzt in der Nacht. In der Nacht kommt ein heftiger Wind auf und wir haben das Gefühl, dass die Hütte davon geblassen wird.
4. Tag
Frühstück sehr schlecht verschimmelte Butter! En guete. Start bei eisigem Wind aber tollem Wetter zum Lysjoch. Leider ist es nicht möglich in der Cabanna Margarita zu übernachten, da so viele Leute stecken geblieben sind. Also Abstieg zur Monte Rosa Hütte. Tolles Essen.
5. Tag
Abstieg auf den Rotenboden und zurück nach Zermatt. Das Wetter kann halt niemand selber machen, leider. Aber das ist ein Grund wieder zu gehen...
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