Weissmies 4017m (SE/NE Überschreitung)


Publiziert von Lulubusi , 22. Juni 2010 um 15:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:23 August 2009
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1823 m
Abstieg: 916 m
Strecke:Almagelleralp 2194m, Almagellerhütte 2894m, Weissmies 4023m, Bergstatio Hohsaas 3101m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Saas Grund, Talstation Gondelbahn (Parkplatz)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Hohsaas, Kreuzboden, Saas Grund
Unterkunftmöglichkeiten:Almagellerhütte, Bergrestaurant Hohsaas, Berghotel Almagelleralp oder im Tal genügend vorhanden.
Kartennummer:LK 1:25000 BL1329 Saas

Weissmies 4017m SW-NW Überschreitung
 
Parkplatz in Saas-Grund P.1550 (Parkplatz direkt bei der Talstation)
 
Zu dritt waren wir heute Unterwegs.
Mit der Gondelbahn schweben wir hoch zur Zwischenstation Kreuzboden P.2397 und gelangen dem Höhen- Blumenwanderweg (Höhenwanderweg) entlang via Mälligen P.2478, Hehbord P.2500 nach Wyssi Flüe bis zur Almagelleralp P.2194
 
Du die Sonne uneingeschränkt ihre sommerlichen Strahlen auf uns schickt und wir genügend Zeit eingeplant haben, rasten wir in der Gaststätte und geniessen eine kühles Getränk. Die Gläser sind viel zu schnell leer. Aber egal wir müssen und wollen weiter, da wir höhere Ziele haben. Dem Wanderweg folgend gelangen wir schliesslich zur Almagellerhütte P.2894
 
Obwohl die Hütte überfüllt scheint, ist das Personal freundlich.
Die Essensverteilung entwickelt sich etwas mühsam, kann aber bei dem Massenandrang wie er herrscht verziehen werden.
 
Um 4:00 Uhr ist Tagwach. Etwas früh finde ich. Schliesslich zeigt sich, dass die frühe Zeit notwendig ist. Bis im allgemeinen Gewusel der Aufbruchsstimmung alle ihren Platz gefunden haben und essen können, dauert es halt doch seine Zeit.
Leider ist das Morgenessen sehr mickrig. Wir benötigen Kohlenhydrate!!!
Im Ernst, wer gerne und viel Frühstückt, bekommt zu wenig und wenn er Pech hat, muss er mit knurrendem Magen auf die Tour. Ich hatte Glück. An meinen Tisch hat es erstaunlicherweise Gäste, die ihr Brot nicht assen und mir abgaben. Dankeschön!!!
 
Ungefähr um 5:00 Uhr starten wir unsere Tour. Den viel Steinmandli folgend, die uns den den Weg zum Zwischenbergpass P.3268 weisen. Wir erreichen den Pass zum idealen Zeitpunkt. Mit Blick über den Pass geht die Sonne auf. Immer wieder ein faszinierendes Schauspiel.
 
Nun gehen wir nördlicher Richtung weiter. Erst links, leicht unterhalb des Grates und später auf der östlichen Seite und am P.3342 vorbei. Wegspuren zeigen den Weg, der grundsätzlich einfach zu finden ist. (Weg ist logisch)
 
Ungefähr auf 3500m Höhe, bevor es auf das Schnee- Firnfeld geht, es weisst eine dreieckige Form aus, montieren wir unsere Steigeisen und Seilen uns an. Über das immer steiler werdende Schnee und Firnfeld steigen wir im Zick Zack hoch um es auf cal.3750m zu verlassen und auf den Grat zusteigen.
 
Pause, Steigeisen ausziehen und weiter.
 
Der Grat ist nicht besonders schwierig. Die Kletterei ist zum geniessen und bewegt sich so im II. Grad. Bei Unsicherheiten können ohne Problem Zackensicherungen gelegt werden.
Schon bald ist die Kletterei zu ende und man folgt dem ersten Schneegrat. Hier haben wir die Steigeisen wieder montiert.
 
Der erst Schneegrat wird immer steiler und steiler. Vor dem eigentlichen Gipfelgrat ist nochmals eine kleine Felsbarriere zu überwinden. Ein Problem stellt diese aber nicht dar. (Steigeisen anbehalten)
 
Nun über den ausgesetzten, jedoch unschwierigen Schlussgrat aus Schnee dem Ziel entgegen das Weissmies P.4017. Bei sensationellem T-Shirt Wetter geniessen wir die Aussicht und die wohl verdiente Pause.
 
Für Simone und Dani war es der erst 4000er! Gratulation!
 
Bals wird es Zeit den Gipfel zu verlassen und nach Hohsaas P.3101 abzusteigen. Über die Normalroute geht es mal am langen und mal am kurzen Seil über teilweise tückische Spalten, meist ziemlich Steil hinunter. Sehr eindrücklich sind die Séracs auf ca. 3500m die teilweise durchquert werden müssen.
 
Erst kurz bevor die ausgetretene Spur den Gletscher verlässt, flacht das Gelände allmählich ab. Auf ca. 3050m verlassen wir den Gletscher. Hier beginnt sogleich, der mit Sicherheitsnetzen versehene Weg zum Restaurant bzw. der Bergstation Hohsaas der Gondelbahn. (im Winter ist dies eine Skipiste).
 
Gemütlich lassen wir uns schliesslich von der Gondelbahn, via Kreuzboden nach Saas Grund tragen.
 
Fazit:
 
  • Vom Kreuzboden zur Almagellerhütte toller Blumenlehrpfad
  • Hütte überfüllt alles in allem funktioniert aber Abwicklung einwandfrei
  • Nachtessen gut und genügend, Morgenessen etwas mickrig
  • Einfacher 4000er mit allem was man sich wünscht.
  • Sehr Abwechslungsreich. (Wandern, Gletscher, Klettern)
  • Am Zustieg und auf dem Gipfel herrscht an solchen Tagen Grossandrang
  • Normalroute über den Gletscher sollte man nicht unterschätzen (Spalten…)
 
Ausrüstung:
 
  • Übliche Gletscherausrüstung reicht aus
 
 
 

Tourengänger: Lulubusi


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