Naturpark "Obere Donau" - Wandern über Kletterfelsen
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Die Ansprüche an das Osterwetter waren bescheiden. Als es heute Morgen nicht mehr regnete, kam schon ein Glücksgefühl auf und als sich am späteren Vormittag sogar blaue Lücken am Himmel zeigten, war der Ostermontag gerettet. Nur für die Berge war es da schon zu spät. Plan B führte uns dann ins nahe gelegene Donautal.
Dort, wo sich die Donau nach der Donauversickerung ihr tiefes Bett in den Jurakalk gegraben hat, ist eine sehr reizvolle Landschaft entstanden, die vor allem bei Kletterern einen guten Namen hat. Neben vielen Anderen befindet sich dort auch der Schaufelsen, mit über 120 m Höhe Deutschlands höchste Kletterwand außerhalb der Alpen, die man in bis zu 5 SL durchsteigen kann.
Unser Ausgangspunkt war Neidingen (598 m), ein kleiner Ortsteil des durch sein Kloster bekannteren Ortes Beuron. Zunächst haben wir den südlich der Donau gelegenen Lenzenfelsen (801 m) angepeilt. Diesen erreichten wir unschwer über Forst- und Waldwege in ca. 45 Minuten. Von dort oben bot sich ein schöner Blick über das Tal zum Schaufelsen (772 m).
Abwärts ging es wieder über einen Forstweg und dann einen Waldpfad an die Donau bei Neumühle, wo wir die Straße überquerten und ihr ein Stück in nördlicher Richtung bis zu einem Bahnübergang folgten. Jenseits der Bahnquerung weist die Beschilderung Richtung Schaufelsen. Der Weg wurde nun interessanter. In Serpentinen führte der schmale Pfad zum Kletterfelsen Falkenwand, wo wir junge Kletterer in ihrem Element beobachten konnten.
Nach einem weiteren Zwischenabstieg ging es dann durch lichten Buchenwald bergan zum Schaufelsen. Er war dann auch die Schau des Tages. Von der langen Abbruchkante hat man einen schönen Blick in die verschiedenen Wände und runter zur Donau. Beeindruckend ein Gipfelkreuz mit Buchkassette auf dem doch sehr exponierten Ebinger Turm, den wir sicher nie ersteigen werden. Auf einer Tafel gab es auch Infos zu den verschiedenen Routen. Beachtet werden muss, dass einige Kletterfelsen aus Naturschutzgründen nicht das ganze Jahr über bestiegen werden dürfen.
Wir wanderten dann weiter Richtung Steighöfe. Von dort kann man über das Heidenschlössle nach Neidingen absteigen. Wir haben den Abzweig verschlafen, was uns einen Umweg, aber dafür einen schönen Abstieg durch das enge, felsige Reiftal beschert hat.
Die Tour lässt sich auch noch über eine Reihe anderer Felsen ausdehnen. Das holen wir sicher ein anderes Mal nach.
Den Sommer über fährt ab 01.05. der Naturpark-Express, der die Tourenplanung erleichtert.
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