Lenzenfelsen | Schaufelsen | Ruine Falkenstein - Kalkriffe rauf und runter


Publiziert von alpstein , 27. April 2020 um 18:06.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:25 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:ca. 11,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach Neidingen im Donautal (Ortsteil von Beuron); PP am Ortseingang
Kartennummer:WK "Donau-Heuberg" 1:25.000

Die Berge jenseits der Landesgrenzen sind derzeit unerreichbar und eine Fahrt in das Allgäu haben wir bisher unterlassen. Da die Wetteraussichten für heute auch nicht ganz optimal waren, haben wir uns auf einen erneuten Ausflug in das nahe Donautal beschränkt. Wir wollten dabei vom angeblich höchsten Kletterfelsen Deutschlands außerhalb der Alpen mal wieder in die Donau-Aue hinunterschauen. Es war unser dritter Besuch vom Schaufelsen in den letzten 10 Jahren. An zwei Stellen haben wir die  Wanderroute heute abseits markierter Wege auf alten Pfaden optimiert.

Neidingen (598 m) war der Ausgangspunkt unserer Rundwanderung. Bei noch bewölktem Himmel gingen wir über die Bahngleise und Donaubrücke Richtung Lenzenfelsen. Den langweiligen Forstweg haben wir aber schon nach 15 Minuten nach links Richtung Auchtbühl verlassen. Dieser Weg ging bald in einen alten, noch kartierten Wanderpfad über, der in der Westflanke vom Auchtbühl bergan führte. Wo er auf einen weiteren Forstweg trifft, muss man diesem etwa 50 m nach Westen folgen, um die Fortsetzung des Wanderpfades zu erreichen. Dies gelang uns nicht auf Anhieb. Später kamen wir aber ohne weitere Wegfindungsprobleme am Lenzenfelsen (801 m) an.

Der Tiefblick über 200 m auf die Donau ist beachtlich. Der Schaufelsen als unser letztes Ziel lag vis-a-vis noch im Schatten. Bis dorthin sollte es noch 2 Stunden dauern. Zunächst suchten wir noch einen Sporn auf, welcher mal die Lenzenburg beheimatete. Auch von dort ist der Tiefblick, auch auf vorgelagerte Zinnen, echt phänomenal. Die Neumühle an der Donau unten war unser nächstes Ziel. Eine längere Strecke Forstweg lässt sich dabei nicht vermeiden, bis ein Wanderpfad durch einen jungen Buchenbestand im unteren Teil die Route abkürzt. Eine Einkehr an der Neumühle war aus den bekannten Gründen verwehrt.

An dieser engen Stelle des Donautales befanden wir uns unter der Ruine Falkenstein (747 m). Ein Stück der Landstraße nach Westen folgend kann man die Bahngleise überqueren und nun steiler (T2) Richtung Falkenwand aufsteigen. Der gleichnamige Wegweiser (693 m)  liegt auf einem Übergang, zu welchem wir nach dem Besuch der Ruine zurückkehren mussten. Hatten wir die imposante Falkenwand zuvor unterschritten, konnten wir beim Aufstieg zur Ruine von ihr heruntergucken. Das tat auch ein anderer Wanderer, den ersten, den wir an diesem Tag trafen. Auf der Ruine Falkenstein (747 m) bot sicher wieder eine herrliche Aussicht und die Gelegenheit was zu naschen.

Am Wegweiser Falkenwand zurück weckte ein Pfad unser Interesse, welcher an der Abbruchkante nach Westen weiterführte. Diesem folgten wir und kamen so noch an weitere Aussichtspunkte, bevor der Pfad in das nördliche Buttenloch (650 m) hinunter führte, wo er mit der markierten Route zum Schaufelsen zusammentrifft. 20 Minuten Aufstieg auf den Schaufelsen standen uns nun noch bevor. Der Pfad kommt oben an der Abbruchkante an, wo es zünftig hinuntergeht. Nun war es auch Zeit für eine Vesperpause. Ein schöner Schattenplatz bot nicht nur eine schöne Aussicht, wir konnten auch 4 Kletterer beobachten, welche sich in die Tiefe abseilten bzw. über eine senkrechte Wand einen Felskopf erreichten. An dieser Stelle konnte ich mich auch auf einen Felskopf vorwagen, was aus Naturschutzgründen nicht überall erlaubt ist. Der Tiefblick war beachtlich.

Der Schaufelsen (772 m) ist in seiner Ausdehnung recht breit. In nördlicher Richtung kamen wir zu Stettener Hütte. Ein vorheriger Abstecher in einen Steilhang war nicht von Erfolg gekrönt, da der Pfad nur an den Fuß eines Kletterfelsens führte, aber sich nicht nach unten fortsetzte. Diese 80 Hm etwa sind in den 600 Hm nicht enthalten. Später ging es dann im Auf und Ab zu den Steighöfen, von wo ein historischer Weg, teils noch mit altem Pflaster, nach Neidingen hinabführte.

Fazit: Eine tolle Rundwanderung auf der es eine eindrucksvolle Felslandschaft zu sehen gibt. Wie froh wir doch sind, solche Wandermöglichkeiten fast vor der Haustüre zu haben. Dem "Bergfieber" verfallen, kamen wir manchmal zwar auch hierher, so richtig schätzen gelernt haben wir den Naturpark "Obere Donau", völlig zu Unrecht, erst jetzt.

Hinweis: Den Wegpunkt "Schaufelsen" habe ich auf 772 m abgeändert. Die 800 m-Marke wird auf der Route aber in der Nähe überschritten.

Unsere Touren im Donautal

Infos zum Schaufelsen


Tourengänger: alpstein, Esther58


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