Fast auf dem Tschuggen - im Föhnsturm


Publiziert von Ulysses , 27. Februar 2010 um 15:53.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:21 Februar 2010
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alvier Gruppe 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1006 m
Abstieg: 1006 m
Kartennummer:237S

Das Postauto fährt von Trübbach direkt bis zur Talstation der Seilbahn in Oberschan, die einen dann auf 975 m. ü. M. zum Hotel Alvier bringt (Achtung: Die Bahn läuft vollautomatisch – bei der Bergstation müssen 5 Franken als Ein-, Zweifränkler oder Fünfliber eingeworfen werden).

Dort Skis anschnallen und immer schön dem Wanderweg nach aufsteigen. Zuerst geht es durch Tannenwälder, über Hübschen-Waldboden, auch Fuchsboden genannt (1222 m) dann weiter immer nach Westen bergauf mit teilweise wunderschöner Aussicht ins Rheintal hinunter und auf Liechtensteiner und Oesterreicher Berge, am Sikhaus Gauschla vorbei, hoch oben im Norden Flidachöpf, Girenspitz und Gauschla, bis man bei der Alp Labria alias Ellabria (1629 m) nach Süden abbiegt. Von da aus, schon über den grossen Bergwäldern, ist im Süden der rundliche Gonzen (1829 m) und rechts von ihm der Tschuggen (1881 m) vor dem Panorama der Bündner Alpen gut sichtbar. Der älteste Rheintaler, der Föhn, hat sich hier am 21. Februar 2010 erst mässig bemerkbar gemacht. Von der Alp Labria aus sucht man den tiefsten Punkt auf dem Chamm (Chammgatter), dort wo die letzten Föhren stehen und im Sommer das Fahrsträsschen Richtung Palfries über den Chamm führt (1700 m).

Geheimtipp: Etwa 100 m nördlich des Parkplatzes an dieser Stelle steht ein Bänklein auf dem Chamm, das erstens windgeschützt ist (an diesem Föhnsturmtag besonders wichtig), zweitens eine wunderschöne Aussicht Richtung Süden bietet und drittens meistens aper ist – der ideale Punkt für eine kurze Rast.

Nun weiter gegen den Föhnsturm auf dem Cham Richtung Süden (Punkt 1764 m, von dem aus dann die Abfahrt über die Walserberge am nur Sommers geöffneten Berghaus Gonzen und am Skihaus Lanaberg vorbei geht bzw. ginge, denn mittlerweile ist der Föhnsturm so stark geworden, dass man bisweilen kaum noch stehen kann, und der Schnee ist da oben so verblasen, dass ich sogar die Skis ausziehe, um auf den Grasbüscheln und auf den Eisflecken schneller weiter zu kommen). Bei 1800 m Höhe hört der Spass dann auf. Hier "chutet" es so, dass man nur sich nur noch bücken, umdrehen, an seine Skistöcke klammern und die Mütze festhalten muss, weil einen sonst der Schneesturm fast davonbläst.

Also Abstieg und Abfahrt, entschädigt durch die Aussicht auf das ganze Panorama und den Walensee von Punkt 1764 aus, über dem Wald beschleunigt durch den Föhn im Rücken, leider wegen der schlechten Schneeverhältnisse nicht via die erwähnte Idealroute über die Walserberge nach Azmoos, sondern windgeschützt über die verschneite Strasse und über Waldwege (Achtung: Wildschutzgebiet – im Wald Strassen und Wege nicht verlassen!) zurück zum Hotel Alvier, zuerst immerhin durch schönen, nicht verblasenen Pulverschnee, weiter unten durch Sulzschnee.



Tourengänger: Ulysses


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4
13 Aug 21
Gspaltenberg und Tschugga · rhenus
T5 II
28 Apr 18
Tschugga via Vorderspina · carpintero
T5 II
21 Mai 16
Tschugga via Vorderspina · carpintero
T2
28 Sep 14
Tschugga 1881m · Bergmuzz
T2
9 Okt 21
Tschugga - wie zur Eiszeit · rhenus
T5 II
24 Nov 16
Südaufstieg zum Tschugga 1880m · Bergamotte
T5

Kommentar hinzufügen»