Sunnenhörnli (P. 2246) mit Abfahrt ins Mülibachtal nach Engi


Publiziert von Alpin_Rise , 14. Dezember 2009 um 22:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:14 Dezember 2009
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Weissenberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Engi, Weberei

Nimmt man die Besucherfrequenz als Mass, gehört das Sunnehörnli ob Matt im Sernftal sicher in die Top Ten der Glarner Skitourenziele . Die leichte Erreichbarkeit von den touristisch gut vermarkteten Wissenbergen, handliche 1000hm Aufstieg und die liebliche, halboffene Weidelandschaft tragen sicher dazu bei.
Während die südexponierte Abfahrt zurück zu den Wissenbergen schnell weniger gute Schneeverhältnisse aufweist, ist die nordseitige Abfahrt ins Mülibachtal noch lange Garant für schöne Pulverschwünge. Mit guten Verhältnissen und etwas Kondition lässt sich auch noch der Gulderstock anhängen.

Skitour 09/10 Nr. 3: First Tracks am Sunnehörnli - und das bei Traumpulverund stahlblauem Himmel, unglaublich!

360 musste nicht lange um eine Montagstour bitten. Bei diesen Verhältnissen muss man einfach über den Nebel... wir entschieden uns für das Sunnenhörnli. Aufstieg wie der Name verspricht an der Sonne, die Abfahrt dann über interessantes Skigelände ins Mülibachtal.

Start bei der Bergstation der Weissenberge Seilbahn, direkt ins Café, da wir den Beginn der Spur nicht ausmachen konnten ;-) Nach kompetenter Auskunft auf Wanderweg nach Schiben, später frei durch coupiertes Gelände und verschneiten Märchenwald zum Skihaus P. 1759. Etwas steiler gewinnt man den Südgrat des Sunnehörnli. Auf 2000m endet zu unserer Überraschung die Spur und wir dürfen selbst Ski anlegen. Verglichen mit der Schinderei am Selun ists heute das reinste Vergnügen; alles dem Grat folgend, hinter P. 2165 kurz nach Westen ausweichend erspuren wir P. 2246.
Abfahrt ins Mühlebachtal: Dem Chämmli folgend, links an P. 2163 vorbei ins Heueggliloch (kurze Passage um 30° mit steileren Seitenhängen um 2050m). In interessantem Skigelände über Ober und Unter Schwamm in den Talgrund bei der Gamszinggenhütte. Nun links vom Bach in mehrheitlich offenem Gelände, später auf Waldweg zur Fahrstrasse bei P. 1190. Nun stets links abzweigend, zuletzt durch eine kleine Schlucht direkt zur Bushaltestelle cff logo Engi Weberei.

Aktuelle Verhältnisse:
Bombastischer, leichter Pulverschnee, nur am Südgrat zum Sunnenhörnli etwas windbearbeitet. In der Abfahrt erste 100hm etwas Windharsch, danach ca. 40cm leichter Pulver auf harter Unterlage. Knapp genügend Schnee bis Engi, wobei empfindlichere Skibesitzer besser die eine oder andere Stelle auf dem Fahrweg tragen.
SLF: mässig. Gefahrenstufe zutreffend, eingeblasene, windgepackte Stellen erfordern Vorsicht.



360’s Sicht der Dinge:

Da ich wusste, dass Alpin_Rise zurzeit endlos Zeit hat für Touren und ich kurzfristig am Montag frei nehmen konnte, habe ich ihn am Sonntag kurz angefragt, ob er Lust hat mit mir meine Tourensaison 2009/10 einzuläuten. Ein klares Ja war die Antwort. Da er mein Wunschkonzert schon anderweitig versprochen hatte, viel die Wahl auf den Glarner Klassiker das Sunnehörnli.

Trotz Zürcher S-Bahn Chaos schaffte ich meine Verbindungen problemlos und traf Alpin_Rise im Zug in Ziegelbrücke. Wir fuhren weiter nach Schwanden und von dort mit dem Bus nach Matt, von wo wir mit der Luftseilbahn Weissenberg nochmals ein paar Höhenmeter in die Höhe schwebten. Da wir wider Erwarten eine Bahn früher als geplant erwischten, gönnten wir uns in der Wirtschaft zum Weissenberg noch einen Kaffe, bevor es auf die Spur ging.

Gemächlich machten wir uns dann auf den Weg zum Sunnenhörnli. Kurz vor dem Skihaus bei P. 1746, fellten wir beide irgendwie durch eine feuchte Stelle, sodass wir kurz darauf beide Stöllen an unseren Fellen hatten. Da gemäss Alpin_Rise Stöllen lediglich im Alpstein schön sind, entschlossen wir uns beim Skihaus eine kleine Pause einzuschalten und die Felle in der Sonne etwas trocknen zu lassen.

Nachdem die Sonne ihre Arbeit getan hatte und wir unseren Bauch etwas gefüllt hatten, ging es genüsslich weiter durch die winterliche Landschaft zum Südgrat. Da ab ca. 2000m die Spur endete durften wir für den Rest des Aufstiegs auch noch selbst Hand (oder eher Skis) beim Spuren anlegen. Auf dem Gipfel bliess der Wind weniger als befürchtet und wir genossen das unglaublich schöne Panorama mit dem Nebelmeer.

Lange hielten wir es jedoch trotz der Schönheit nicht aus, denn schliesslich warteten auf uns ja die jungfräulichen Pulverhänge runter ins Mülebachtal. Diese waren dann effektiv ein absoluter Genuss, so wie man es sich eigentlich für jede Skitour wünschen würde. Auch auf dem Weg hinunter nach Engi hatte es eigentlich  noch erstaunlich viel Schnee. Das „Verbrauchsmaterial“ unter den Skischuhen wurde aber doch das eine oder andere Mal mit kleineren oder grössen Steinen in Kontakt gebracht.

Dank kurzem Umweg (im Alpstein hätten wir uns geschämt, hier waren wir aber keine Locals und können uns einen kleinen Verhauer erlauben :-) trafen wir pünktlich kurz vor Abfahrt des Busses in cff logo Engi, Weberei ein. Auf dem Heimweg schmiedeten wir neue Pläne und freuten uns über die äusserst gelunge Tour.

Merci Alpin_Rise, für mich war das der perfekte Season-Opener!



Tourengänger: Alpin_Rise, 360


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