Sunnehörnli

Das Sunnehörnli ein beliebtes Skitourenziel, obwohl es in Führern als ruhig beschrieben wird, da haupsächlich das Skibegebiet von Elm im Zentrum dieses Gebietes steht.

Schnell geht es über rund 400 Höhenmeter mit der Gondelbahn von Matt zur Bergstation der Weissberge. Von Hoschet sind zwei Winterrouten ausgeschildert. Ich folge den Markierungen über Ängisboden, Hinter Orenberg, Ochsenbüel, Abedweid zum Skihaus auf 1759m und folge dem Verbindungsweg zum Fitterenstäfeli. Zum Sunnehörnli geht es via Alp 'Chamm'. Doch ich entscheide mich nicht durch die Waldpartie sondern durch das offene Gelände zum 'Schiterbödeli/Fuggboden' aufzusteigen. Nun lacht mich der Fuggstock an und ich überlege mir, ob ich wohl von der Fuggfurggle über den Grat zum Gulderturm queren kann. Eigentlich egal. Falls dies nicht möglich ist, steige ich eben wieder ab und quere später zum Sunnehörnli. Also steige ich zur Fuggfurggle auf und geniesse die wunderbare Sicht weit herum. Beinahe hätte ich zwei Skitourenfahren eingeholt, doch diese haben sich hinter der Fuggfurggle schnell abgesetzt und haben von Südosten her durch das Furggtäli den Gulderstock bestiegen.

Rund um den Berg herum möchte ich nicht, ich habe ja keine Ski sondern nur Schneeschuhe an den Füssen. Dafür besteige ich eben die kleine Spitze Punkt 2394m. Wie schon so oft mussten meine Schneeschuhe als Steigeisenersatz herhalten und haben über die nicht Schnee bedeckten Felsen etwas leiden müssen. Ach was soll's, ich muss da einfach rauf!

Die Bergsicht gegen Süden und Westen ist wie erwartet einfach genial und überwältigend. Ich verweile und schiebe mir ein belegtes Brötchen zwischen die Backenzähne. Frisch gestärkt trete ich den Abstieg durch die Chammplanggen an. Der Schnee ist genial zum sufen, doch entsprechende Vorsicht in diesen Steihängen ist trotzdem geboten!

Bald schon stehe ich wieder vor dem Aufstieg. Diesmal wiklich vor dem Sunnenhörnli, wo ich ja eigentlich hin wollte. Aber irgendwie muss ich mich wohl getäuscht haben, wie sicher schon andere Schneeschuhläufer und Skitourenfahrer vor mir. Eigentlich besteige ich den Punkt 2246m, merke dies jedoch erst, als ich weiter unten auf 2165m Höhe auf dem wirklichen Sunnenhörnli stehe und mich frage, auf welcher Bergspitze ich jetzt eigentlich gerade befinde!  ;o)

Naja, keine Panik, der Pulverschnee ist perfekt und das lange absurfen steht noch bevor, also nicht wie los.

Nähe Zindelchopf beim Punkt 1903m schliesse ich mich zwei Tourenfahrer an und wir pflügen uns durch die Schneemassen Richtung Punkt 1632m. Die zwei Tourenfahrer lassen sich kaum bremsen und schiessen weit über den Sommerweg hinaus. Ich realisiere die Situation noch frühzeitig und traversiere auf dem Weg auf die andere Seite des Tobels zur Alp 'Sandigen' 1545m. Weiter geht es durch die Massen von pulverigem Schnee.

Erst auf der Höhe von ca. 1000 m.ü.M. wird der Schnee langsam knapp und wo er vorhanden ist, hart gefroren.

Bei 'Grund' in Engi treffe ich auf die Strasse und beeile mich die Schneeschuhe auf meinen Rucksack zu schnallen, denn der Bus sollte jeden Augenblick vorbeikommen. Nach einigem warten vergewissere ich mich an der Bushaltestelle ob ich mich nicht versehen habe. Erst jetzt realisiere ich, dass der Bus zwar fährt, jedoch das Dorf Engi auslässt und auf der Hauptstrasse von Elm nach Schwanden runter düst, was mir etwas missfällt!

Hier unter dem Nebel ist es schweinekalt!!
Bleiben mir einfach die schönen Erinnerungen an eine perfekte Tour auf fast 2400m mit stahlblauem Himmel, Sonnenschein fast ohne Ende und Fernsicht so weit es die umliegenden Berge zuliessen.