Allgäuer Höhepunkte-Öfnerspitze(2578m) , Krottenspitze(2553m)und Muttlerkopf(2366m)

Öfner-und Krottenspitze sind nicht die höchsten Allgäuer, ihre Besteigung ist aber ein ganz besonderes Erlebnis.
Es  übertrifft Mädelegabel und Gr.Krottenkopf klar. Das liegt schon alleine daran, dass die letzteren allen bekannt und daher stark frequentiert sind. Den Öfner kennt kaum jemand und auf den Wanderkarten ist auch kein Weg eingezeichnet, das gleiche gilt für die Krottenspitze.
Zudem wirken beide sehr alpin, sie sehen aus wie gewaltige, schwer zu ersteigende Felsburgen.
Das täuscht allerdings, mehr als den ersten Grad muss man nicht beherrschen, um da raufzukommen.

Start in Holzgau ins Höhenbachtal. An der vorderen Schochenalpe(1329m) nimmt man die rechte Abzweigung und erreicht die Landesgrenze auf knapp 2000m.
Jetzt über 100Hm Abstieg auf deutscher Seite zu einer Abzweigung nach rechts Richtung Muttlerkopf.
Dieser folgend erreicht man auf 2093m wieder die Landesgrenze, steigt etwas ab nach Süden und quert ins Öfnerkar nach Nordosten.
Der Steig zum Muttlerkopf bleibt links.
Weglos weiter im Kar, bis links oben am Grat eine Doppelscharte sichtbar wird.
Dort mühsam über Schutt hinauf in die rechte Scharte.
Auf der anderen Seite hoch zum Grat und dann auf ihm zum Gipfel des Öfners mit Kreuz und Buch.
Folgt man den roten Punkten auf dem Grat, so ist es nirgendwo schwerer als I.
Dann Abstieg zum Verbindungsgrat zwischen Öfner und Krottenspitze, sieht zunächst schlimm aus, es bleibt aber alles im Bereich I.
Auf dem Grat zum Gipfel der Krottenspitze, ein wunderschöner Spaziergang über dem Allgäu, der Höhepunkt der Tour.
Zurück auf demselben Weg. Den Muttlerkopf kann man Ausgang des Öfnerkars auch noch mitnehmen, wenn man noch Kraft hat.
Mein Freund Gunter, der T6-Fan wollte aber direkt vom linken Teil der Doppelscharte auf dem Grat zum Muttlerkopf.
Das kostete dann etwas Zittern (für mich)auf senkrechten 4m-Aufschwung(III-).
Anschließend aber freundliches wegloses Gelände zum Gipfel.

Bilanz: Absolute Premium-Tour im Allgäu, nachdem die Kemptener Hütte geschlossen war, trafen wir auf der gesamten Strecke niemanden.