Über dicken Lärchennadelteppich und Bruchharsch von Visperterminen (1336 m) auf den Gebidum (2317 m)

Mein Ausflug führte mich auf einen schönen Aussichtsgipfel oberhalb Visp/Brig, der um diese Jahreszeit trotz des ersten Schnees ohne Schneeschuhe noch einigermassen gut begehbar war: den Gebidum (oder gemäss swisstopo „Gibidum“). Der Gipfel steht vorgelagert über dem Rhônetal. Leider haben sich auch einige Radio-, Fernseh- und Natelanbieter die gute Lage zu nutze gemacht, so dass der Gipfel mit Masten überstellt ist.

 

Start zur Tour war im schön gelegenen Dorf Visperterminen, wo der schweizweit höchstgelegene Weinberg bewirtschaftet wird („Heida-Wein“). Unter der Sesselbahn, die zu dieser Jahreszeit nicht in Betrieb war, steigt man an rund 10 Kapellen vorbei zur Bergstation „Giw“, die auf 1962 m liegt. Der meistens durch den Wald verlaufende Weg war von Lärchennadeln übersät, und man ging darauf wie auf einem dicken Teppich. Auf Giw änderte die Szenerie: exakt hier lag die Schneegrenze. Ich folgte zuerst der Skipiste (die bereits „Ratrac-gepflügt“ war) bis in die Nähe des Gebidumpasses (2200 m). Die rund 30 cm Schnee waren mühsam zu begehen: oben gefroren, unten weich (d.h. Bruchharsch). Bei jedem Schritt sackte man ein.

 

Auf dem Gebidumpass biegt man nach Norden ab, passiert den (jetzt gefrorenen) kleinen Stausee und steigt dann gemächlich in Richtung Gipfel. Auf der aperen Südwestseite des Gipfels weidete eine kleine Gemsenschar.

 

Auf der anderen Seite des Rhônetals sieht man dominant die perfekte Pyramide des Bietschhorns. Im Süden schweift der Blick in Richtung Fletschhorn, im Südwesten liegen Mischabel, Matterhorn und Weisshorn. 

 

Auf dem Gipfel des Gebidum gibt es neuerdings ein Gipfelbuch (am 9.11.2009 eröffnet). Ich machte in diesem Gipfelbuch 10 Tage später den 2. Eintrag. Hier ist man um diese Jahreszeit meistens mutterseelenallein unterwegs. Nach Beginn der Skisaison dürfte sich dies ändern, zumal der Gebidum als Schneeschuhtrail markiert ist.

 

Ich kehrte auf dem selben Weg nach Visperterminen zurück.