Piz Giuv (3096 m)

Die ganze Route ist überwiegend weglos, was entsprechend mit etwas mehr Zeitaufwand verbunden ist. Dafür sind die topographischen Verhältnisse sehr übersichtlich - wenn man die Route am Vorabend kurz studiert, muss man die Landkarte während der ganzen Tour kein einziges Mal in die Hand nehmen.

Praktische Erfahrungen: Beim Aufstieg vorerst einigen Wegspuren am Westhang folgen, dann relativ schnell zum Osthang wechseln. Am besten steigt man in nicht wasserführenden Nebenbachbetten auf, so kann man sich Aerobic-Uebungen über die Ansammlungen grosser Steinbrocken sparen. Vielfach geht es auch durch bis zur Po-Ebene reichende Gras-, Distel-, Kerbel- und Brennesselfelder, man weiss also nie so genau, wie der Untergrund aussieht - und verbrannte Beine gibts (für den geneigten Träger kurzer Hosen) dann auch ohne Einwirkung der Sonne. Beim Abstieg ggf. früher (auf ca. 2250 m) auf Westseite wechseln, da die Bäche nachmittags mehr Schmelzwasser führen.

Den ganzen Tag waren laufend Steinschläge zu verzeichnen - viele davon zum Spiellauibielfirn. Wer also die ROLLING STONES sehen wollte, musste nicht unbedingt nach Dübendorf pilgern!  Der Metallkasten für das Gipfelbuch liess sich übrigens nicht mehr öffnen - der nächste Piz Giuv Besteiger möge daher prophylaktisch bitte eine HG43 mitnehmen, falls das Problem immer noch nicht behoben sein sollte!



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