Piz Giuv 3096 müM dann zur falschen Fuorcla

Der Piz Giuv war bei mir schon ewig auf der Liste, da ich aber die Tour in einem Tag machen möchte, ohne in den üblich beschriebenen Tourenberichten in der Etzlihütte zu übernachten, schob ich sie deshalb immer hinaus. Als ich dann die Tourenberichte von den HiKr- ern las machten wir diese eintägige Tour heute. Da ich allerdings nicht so gerne auf dem gleichen Weg zurückkehren will und deshalb am liebsten eine Rundtour mache, wollte ich via Fuorcla da Crispalt ins Val Val absteigen.

Bruno, Skip und ich sind nach Dieni in die Surselva gefahren und sind dann kurz nach acht Uhr zu Fuss ins Val Giuv gestartet. Bei der Alp Mulinatsch folgten wir einem Weg bis zu einer Brücke, sind dann aber geradeaus weiter ins Val Giuv und sind den Schafwegen entlang oder allfälligen Trittspuren. Ab und zu überquerten wir die Bäche und suchten den Best möglichen Aufstieg zum Seelein bei P. 2615.

Nun folgte ein wegloser steiler, steiniger und zum Teil rutschiger Aufstieg zum Hälsigrat, ab dort ist der Gipfel dann nicht mehr weit, und der Schlusssaufstieg über das gut begehbare Geröll bietet keine grössere Schwierigkeiten und schon bald standen wir drei auf dem lang ersehnten Piz Giuv. Hier machten wir unsere erste längere Rast, nur das mit der Aussicht bei den Wolkenfeldern war so eine Sache.

Zurück gingen wir entlang der Aufstiegsroute Richtung Seelein.
Aber statt ganz zum Seelein abzusteigen und zur Felsnase beim Punkt 2738 zu zuhalten, um dort zur Fuorcla da Crispalt hoch zu steigen, sind wir etwas nördlich davon auf der Moräne und dem Felsrücken hoch. Überquerten dann den Glatscher da Giuv, um zum nächsten Felsrücken zu gelangen und waren dann ganz erstaunt das wir auf dem falschen Felsrücken waren und es keine Möglichkeiten gab, um auf den Garvers ab zu steigen und so weiter zur Fuorcla da Crispalt hoch zu steigen.

Wir sind auf dem Felsrücken entlang runter und fanden einen Abstieg, der uns runter zum Garvers und somit zum Aufstieg zur Fuorcla da Crispalt führen würde, doch die Energie noch dort hinauf zu steigen war aufgebraucht und so machten wir uns auf den Abstieg, auf dem wir eigentlich aufsteigen sollten, wieder Richtung Seelein, um dort weiter ins Val Giuv abzusteigen.

Leider sind wir beim Abstieg auf der rechten Bachseite runter der doch sehr mühsam zum Begehen war, konnten aber immer wieder Schneefelder zum runterrutschen benützen, wir konnten erst weiter unten die Bäche überqueren und gelangten so wieder auf einen Schafweg der zurück zur Alp Mulinatsch führte und wir anschliessend nach ca. 45 min erleichtert wieder beim Ausgangspunkt bei Dieni angelangt sind.

Fazit:
Ein verlassenes Tal, das vor allem bei den Strahlern beliebt ist.
Wilde Gegend viele Steine, Geröll und grosse Bereiche mit Felsblöcken, auch mit vielen kleinen Bächen und mit eingrücklichen Bergformationen