Vom Isartal über Filzmoos zum Großen Stein und über den Fahrenberg (1074 m) zur Maxhütte (1002 m)


Publiziert von Vielhygler , 27. Mai 2019 um 21:39.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:26 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vor der Maustelle von Wallgau nach Vorderriß befindet sich ein großer Parkplatz, der auch dem Golfplatz dient. Keine Gebühr.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Siehe Homepage der Maxhütte. Keine Übernachtungen, Mo. und Di. Ruhetag.
Kartennummer:DAV BY 9 Estergebirge, Herzogstand, Wank

Auf der schönen Maxhütte über Wallgau waren wir noch nie. Auch den Fahrenberg (1074 m) wollten wir endlich einmal näher kennenlernen. Womit wir auf unserer Tour allerdings nicht gerechnet hatten, war ein 50 Tonnen schwerer Gneisbrocken, den Eismassen vom Ötztal in' s Isartal verfrachtet haben. Wer seine Heimat kennenlernen will, der lernt eben nie aus.

Die Wegbeschreibung und der Tourentag

Vom P. am Golfplatz ist die Maxhütte gleich beschildert und es geht auf einer gewölbt-bröseligen Forst-Bundesstraße (nur eine Forst-Autobahn wäre noch breiter) durch hübschen Mischwald ansteigend zur östlichen Seite des geräumigen Filzmooses mit einer Weggabelung.
Hier ist nach Nordosten (rechts) eine Straße in Richtung "Altlacher Hochkopf" beschildert und nach links ginge es, ebenfalls auf einer Straße, am Filzmoos entlang nach Südwesten zur Maxhütte weiter. Wir entdecken in nördlicher Richtung allerdings eine dritte Ausschilderung: zum "Großen Stein", die auf einen verwachsenen, auch in der AV-Karte verzeichneten Karrenweg verweist. Ein Großer Stein, sowas! Die Tour heute ist eh so kurz: das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen.

Der Große Stein

Der Weg zum Großen Stein ist sogar markiert und nach 10 Minuten stehen wir vor dem Naturdenkmal. Es handelt sich um einen wirklich beeindruckenden Findling, dem eine Schrifttafel zur Seite gestellt ist: nix gereimtes oder gar besinnliches, sondern richtig interessante Info, danke!
Nachdem wir den Großen Stein ausgiebig gewürdigt haben, folgen wir auf' s Geratewohl einer kleinen Pfadspur nach Südwesten. Es geht ein paar Schritte hinauf und schon verläuft sich die Spur. Wir behalten weglos abfallend die südwestliche Richtung bei und finden eine große, zum Estergbirge hin ausichtsreiche Lichtung (siehe Bild) mit einem Hochsitz und landen schließlich an einer auch in der Karte verzeichneten, sumpfigen, freien Stelle mit einer kleinen Car-Port-artigen Wildfütterung (siehe Foto).
Hier kommt erwartungsgemäß von rechts (Norden) auch der Forststraßen-Wanderweg vom P. am Obernachkanal in Richtung Maxhütte hinauf. Wir folgen dem hübschen Gloaßenweg (Weg mit Grünstreifen in der Mitte) nach Süden. Ein beeindruckender Strommast wird passiert und schnell erreichen wir an einer Straßenkreuzung wieder das Filzmoos, nunmehr auf seiner nordwestlichen Seite. Hierher wären wir von der Straßenkreuzung östlich des Filzmooses  auch gelangt, wenn wir von dort ohne unseren Umweg zum Großen Stein gleich der Ausschilderung "Maxhütte" gefolgt wären.
Demzufolge weisen die Ausschilderungen an der Kreuzung auch zu: "Golfplatz" und "Großer Stein" nach Osten und zu "Maxhütte" und "Wallgau" nach Südwesten. Wir wollen aber zunächst dem Fahrenberg (1074 m), der sich gleich südwestlich von uns befinden muß, einen Besuch abstatten.

Der Fahrenberg (1074 m)

Den Fahrenberg packen wir nicht gleich weglos von Nordosten an, sondern wir wollen ihm von Süden zu Leibe rücken. Wir haben uns auf der AV- Karte dafür einen Karrenweg ausgesucht, der von der zur Maxhütte führenden Foststraße aus abzweigend nach Westen, zum P. 1061, führt. Tatsächlich stimmen die Karten-Eintragungen: wir finden also unmittelbar nach einem Karrenweg, der, wie erwartet, in spitzem Winken nach links (Osten) abzweigt, einen weiteren Karrenweg nach Westen. Diesem folgen wir nun, bequem ansteigend, bis wir an einem abgeschnittenen Baum mit drei Ringen einen vielversprechenden, freien Anstiegshang in nördlicher Richtung zum Fahrenberg hinauf entdecken.
Der Hang ist sehr schön, aber auch sehr steil. Wir haben uns umgesehen: etwas weiter westlich gäbe es noch eine Karrenwegspur im Wald fast bis zum höchsten Punkt, aber wir lassen uns das Vergnügen des gachen Anstiegs auf dem freien Grashang natürlich nicht nehmen. Und es hat sich gelohnt, denn nur hier, auf seiner östlichen Seite, ist der Fahrenberg zu den Soiern hin aussichtsreich. Wir genießen eine gemütliche Pause.
Der höchste Punkt des Fahrenbergs, den wir weglos und flach in westlicher Richtung erreichen, ist leider nicht mehr ausichtsreich. Wir entdecken einen dreifach weiß beringten Baum mit der Zahl 16 und eine grün-weiße Metallstange, das war' s auch schon. Nun geht es vom höchsten Punkt  weglos in südlicher Richtung hinunter und wir erreichen schnell wieder den Karrenweg und den abgeschnittenen Baum mit drei Ringen, von dem unser Grasanstieg seinen Ausgang nahm. In wenigen Schritten gelangen wir auf dem Karrenweg zurück zur Forststraße und gehen weiter zur Maxhütte.

Die Maxhütte (1022 m)?

Immer wieder gern! Die Maxhütte kann man in nur 20, mit dem Kinderwagen sind es vielleicht 30 Minuten, von Wallgau aus erreichen und die Aussichten sind ausgezeichnet: im Uhrzeigersinn: bissl Soiern, etwas Karwendel, dann der Blickfang schlechthin: die Ahrnspitzen, gefolgt von östlichem Wetterstein und schließlich noch dem gemütlichen Krepelschrofen, der schon dem Estergebirge angehört. Dieses weit über dem Isartal ausgespannte Potpourrie kann sich schon sehen lassen und wird auch gerne angenommen: die Hütte ist gut besucht! Das Bier: weiß-blau immerhin, aber halt doch Lätschenbräu, mei, es war ja noch Nachmittag und solange die keinen Cappucino brauen...
Der Abstieg war kein Hatscher, denn überraschend schnell waren wir in Wallgau und von dort wieder am Parkplatz.

Fazit

Schöne, abwechslungsreiche Runde! Landschaftlich immer hübsch, aber nie spektakulär. Von der Straßenkreuzung am östlichen Filzmoos ist der Große Stein ein interessanter 10-Minuten-Abstecher. Der Fahrenberg lohnt ebenfalls als kurzer und steiler Gras-Abstecher zu seiner östlichen Gipfelseite hinauf. Die Maxhütte schließlich hat uns ebenfalls sehr gut gefallen.
Hinweis auf eine weitere Option: Etwa von Krün aus sieht man ganz deutlich den vielversprechend aussehenden Markkopf, einen spitzigen Waldkegel, der keck zwischen dem Fahrenberg und dem Altlacher Hochkopf in die Höhe ragt. Wir waren vor vielen Jahren dort und haben leider gar nichts zu sehen bekommen...

Tourengänger: Vielhygler, basthe


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