Am Chämmerlibach - oder: vom Landenberg zum Landenberg


Publiziert von CampoTencia , 9. Dezember 2018 um 11:53. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 5 Dezember 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 500 m
Kartennummer:1092 Uster, 1093 Hörnli

Wir starten beim Bahnhof in Saland. Der Nebel hängt tief. Wir staunen, als wir in Au auf einen Brunnen mit zwei Wasserröhren nebeneinander treffen. Kalt- und Warmwasser? Wir biegen auf eine gemeinde-eigene Abkürzung nach Wila ab und gelangen entlang eines unbedeutenden Bächleins an die Töss. Wir sind überrascht, dass die Töss, die seit Monaten in diesem Bereich des Tales völlig ausgetrocknet ist, nach nur wenigen Regentagen wieder so viel Wasser führt und nicht gleich alles wieder im riesigen Grundwasserbecken des Tösstals verschwindet und erst wieder in Turbenthal zu Tage tritt. Schön, dass wir wieder mal das Rauschen geniessen können! Bei P.591 verlassen wir den Weg am Fluss und steigen gemächlich den Chämmerliweg der Guyer-Zeller-Wanderwege in Richtung Schlossberg hoch. Gemäss Eintragungen in Schweiz Mobil oder map.geo.admin.ch müssten wir auf direktem Weg zur Ruine Hochlandenberg gelangen. Es zeigt sich jedoch, dass das Kartenwerk diesbezüglich fehlerhaft ist und wir von der Südseite her zum ehemaligen Burgplatz aufsteigen müssen. Aber schliesslich stehen wir oben, auf Hochlandenberg (auch Hohenlandenberg genannt), einer der Höhenburgen der Herren von Landenberg. Heute ist hier nicht mehr viel zu sehen, einzig das längliche Plateau und die zwei Halsgräben deuten noch darauf hin. Durch den Nebel sind zeitweise einige Glarner-Gipfel zu sehen und wir freuen uns an den stimmigen Nebelbildern.
 
Der Weg führt weiter südwärts und nach dem kurzen, steileren Abstieg bei der Tüelenegg stehen wir am Lochbach. Hier mündet der Chämmerlibach ein, dem wir nun folgen. Auf dem nassen Weg und auf den rutschigen Holzstegen passen wir auf, um nicht umzufallen. Ein gespentisch aussehendes, moos-überwachsenes Wurzelgebilde, schroffe Nagelfluhwände und der Chämmerlibach, der in seinem Sinterbett dahinplätschert – es sind viele Sehenswürdigkeiten, die unsere Blicke auf sich ziehen. Dabei sind die Giessen noch gar nicht erwähnt! Einige gut sichtbar, andere leicht versteckt hinter Bäumen, ein weiterer, der nur durch den Ober Chämmerlibach zu erreichen ist. Zum Glück fliesst nicht allzu viel Wasser, sonst wären Gummistiefel nötig. Wir brauchen viel Zeit, um die Giessen und Nagelfluhgubel aus allen Winkeln zu fotografieren. Schliesslich steigen wir weiter hoch, am Hof Chämmerli vorbei, bis wir bei P.809 an einer Grillstelle unsere Mittagsrast halten. Zwischendurch glauben wir, dass die Sonne durch den Nebel bricht, aber der Nebel ist zu hartnäckig und gewinnt den Kampf.
 
Beim Abstieg nach Bauma wählen wir diesmal nicht den direkten Weg zur Ruine Alt Landenberg, sondern wandern dem eher unbekannten Rüeggenbach entlang hinunter. Beim westlichen Ortsteil von Bauma biegen wir nach links weg, den Hang hoch und marschieren zur Ruine Alt Landenberg, die ebenfalls Sitz der Herren von Landenberg war. Hier steht noch ein Teil der Burgmauern, der andere Teil wurde 1651 für den Bau der reformierten Kirche in Bauma weggetragen.
 
 
>> Unsere Wasser-Touren nach dem Buch Wasserwunder von Michel und Ueli Brunner
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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