Le Grammont - vom Lac Léman zum Mont Blanc 1/5


Publiziert von zuezi , 30. September 2018 um 20:01.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:23 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 870 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Zug nach St. Gingolphe
Unterkunftmöglichkeiten:Auberge Vouvry - Lac de Taney

Das Unterwallis - Terra incognita für mich, auf meiner "inneren Landkarte" ein Gebiet voller feuerspeiender Ungeheuer. Nachdem ich aber letzten Sommer einige Tage in der Region Lac d'Emosson verbracht habe und dort nur auf Dinosaurier-Spuren (siehe auch hier), nicht aber auf feuerspeiende Ungeheuer gestossen bin, dachte ich mir, es wäre wohl Zeit, diese Wissenslücke zu schliessen.

In der Frische des Morgens folgen wir dem markierten Wanderweg von St. Gingolph nach La Frête (auf der LK 1:25k als Frîta bezeichnet), via Pro Bollin. Der Aufstieg führt durch aufgeräumte Kastanienwälder und hat schon fast etwas Südländliches. Bei den drei Häusern auf La Frête zweigt ein mit einem gelben Pfeil deutlich angezeigter Weg zur Alp Chaumény ab. Der Weg ist gut unterhalten und führt - nur sacht steigend - Richtung Osten. In der Runse sind die Spuren der Lawinenabgänge des letzten Winters noch gut zu sehen. Beim Durchqueren der zweiten Runse - der Ravine St. Gogeon - ist der Tiefblick zum See eindrücklich. Hier hängt ein Seilsystem, welches bei Lawinenabgängen über Fernsteuerung die Kantonsstrasse sperren soll.

Kurz darauf gelangen wir zu einem Alphüttchen auf einer schon stark vergandeten Wiese: La Chaumény; die Pfadspuren führen nochmals in den Wald und führen zurück in die Ravine, die sich hier als riesig grosser Trichter präsentiert. Schafe sorgen für unzählige Trittweglein und Spuren, die aber nicht sehr hilfreich sind. Wir steigen hier in gerader Linie in Richtung der engsten Stelle auf ca. 1750m hoch. Ab etwa 1650m finden sich wieder einige Trittspuren (auch auf der LK eingezeichnet), was das Steigen erheblich erleichtert.

Auf etwa 1750m öffnet sich das Gelände etwas und wird flacher. Es schien uns ratsam, sofort weiterzugehen und genau in der Mitte des Tales zu bleiben. Von links und rechts fielen etliche Steine bis Harassengrösse hinunter. Nur in der Mitte des Tales finden sich fast keine frisch gefallenen Steine.

Wir folgen dem Tal bis zu einer markanten Felswand auf ca. 1850m, argwöhnisch beäugt von einer grossen Gruppe Gemsen. Von dort führen uns einige Wildspuren Richtung SE zum Grat hoch. Die auf der LK eingezeichneten Wegspuren haben wir nicht gesehen.

Auf dem Grat steigen wir zuerst nordöstlich zum Pt. 1992 auf - ein phantastischer Ausblickspunkt! Man denkt, mit einem Kopfsprung direkt in den Lac Léman springen zu können (wovon ich allerdings abrate). 

Auf dem gleichem Grat, aber in umgekehrter Richtung, steigen wir nun zum Le Grammont hoch. Kurz unterhalb des Gipfels finden sich deutliche Wegspuren, die den kleinen Felsbereich leicht links haltend durch eine Mulde queren und so den Gipfel erreichen. Vier Steingeissen lassen sich durch uns nicht stören.

Der Weg von der anderen Seite ist sehr gut ausgebaut und einfach zu gehen (T2). Der Gipfel ist gut besucht - sicher 15 Personen waren schon oben. Wir folgen dem Wanderweg und steigen zum Lac de Taney ab, wo unser Nachtlager in der Auberge Vouvry auf uns wartet.



Tourengänger: zuezi


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